29:29! HV Böhlen und HSG Neudorf/Döbeln trennen sich remis
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Der Döbelner Noah Petters (3.v.li., vorn), mit 13 Treffern absoluter Torchampion, netzt ein.
© Quelle: Wolfgang Riedel
Böhlen. Keinen Gewinner gab es etwas überraschend am frühen Samstagabend in der Handball-Verbandsliga-Partie zwischen dem Gastgeber HV Böhlen und der HSG Neudorf/Döbeln: 29:29 (13:14) hieß es nach umkämpften 60 Minuten in der Sporthalle der Böhlener Oberschule.
„Böhlen hat seinen Stiefel heruntergespielt“
Am Ende zeigten sich beide Trainer mit dem Punktgewinn zufrieden. „Wir waren in der Endphase nicht clever genug, aber im Abstiegskampf zählt jeder Punkt“, resümiert Böhlens Coach Martin Melzer. Und auch sein Pendant auf Döbelner Seite hob trotz des Punktverlustes gegen ein Staffel-Kellerkind das Positive hervor. „Wenn man drei Sekunden vor der Sirene den Ausgleich macht, dann kann man sich nicht beschweren. Zudem haben auch einige der in der Tabelle hinter uns stehende Teams Punkte verloren“, so Stefan Preuß.
In der Feinanalyse allerdings hielt der HSG-Übungsleiter nicht mit seiner Kritik hinterm Berg zurück. „Wir haben in der ersten Halbzeit sieben Konter aufgrund von unplatzierten Schüssen beziehungsweise Fehlabspielen nicht erfolgreich abschließen können. Wäre uns dies besser gelungen, hätten wir den Sack viel eher zumachen können“, so Preuß. Tatsächlich waren die Handballer von der Mulde nach dem Anpfiff das bessere Team und konnten sich phasenweise mit vier Toren von den Gastgebern absetzen. Zu mehr reichte es aufgrund der genannten Defizite allerdings nicht, wohingegen der HV Böhlen mit drei Toren am Stück bis zur Halbzeit auf 13:14 verkürzen und sich damit im Geschäft halten konnte.
Nach Wiederanpfiff bewegten sich die Hausherren auf Augenhöhe mit den favorisierten Gästen und konnten sich eine Viertelstunde vor der Schlusssirene sogar von diesen absetzen. „Böhlen hat seinen Stiefel heruntergespielt, und wir haben es zugelassen“, bewertet Stefan Preuß diese Spielphase.
„In jedem Fall stirbt die Hoffnung zuletzt“
Sein Pendant auf Böhlener Seite sieht hingegen ein intensiviertes körperliches Spiel seiner Schützlinge und eine insgesamt ruhigere Herangehensweise sowie einen besseren Zugriff in der Abwehr als ausschlaggebend für das zwischenzeitliche Kippen der Partie zugunsten seiner Mannschaft. „Döbeln hat dann allerdings auf eine offene Deckung umgestellt, womit wir weniger gut zurechtgekommen sind“, erklärt Martin Melzer. „Hinzu gesellte sich unsere fehlende Cleverness, um den Vorsprung über die Zeit zu bringen.“
Dies gelang allerdings auch deshalb nicht, weil sich die Gäste in der Einschätzung ihres Coaches in der Bedrängnis auf ihre Tugenden zu besinnen vermochten. „Dies stimmt mich zuversichtlich, dass wir an diesem Sonntag unser Heimspiel gegen Rotation Weisenborn siegreich bestreiten können. In jedem Fall stirbt die Hoffnung zuletzt“, so Preuß.
Nach dem Unentschieden beim Vorletzten Böhlen wollen die HSG-Herren ab 17 Uhr gegen Schlusslicht Weisenborn die nächsten Zähler einsacken. Die Böhlener um Trainer Martin Melzer sind ihrerseits schon am Samstag ab 19 Uhr beim Tabellensiebten HSG Rückmarsdorf gefordert.
LVZ