Anstrengender Jahresauftakt für die Kämpfer vom Karate-Do Rochlitz
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Das Team des Karate-Do Rochlitz beim internationalen Rhein Shiai 2023 am Nürburgring (von links): Valentin Leißner, Jonas Pötschke, Lilly Leißner, Selina Fabian, Dustin Striesche, Jonas Schneider, Moritz Jäger und Marvin Striesche.
© Quelle: Verein
Rochlitz. Am vergangenen Wochenende fand am Nürburgring das Internationale Rhein Shiai 2023 statt. Mehr als 1.000 Athletinnen und Athleten aus 23 Nationen waren aus der ganzen Welt angereist, um von Freitag bis Sonntag gemeinsam zu trainieren und sich auf der Tatami zu Beginn des neuen Jahres zu messen. Viele Nationen nutzten das Event nach der Winterpause als wichtige Standortbestimmung von der Europameisterschaft im Februar.
Mit Selina Fabian, Lilly Leißner, Moritz Jäger, Marvin Striesche, Dustin Striesche und Jonas Schneider nahmen auch sechs Karateka des Karate-Do-Rochlitz am Event teil. Für das Rochlitzer Team liegen die Jahreshöhepunkte erst im Sommer und November, so dass am Wochenende das Ausprobieren und das Hineinwachsen in die neuen Altersklassen im Vordergrund standen.
Selina Fabian hatte die Möglichkeit, gleich in zwei Altersklassen antreten zu dürfen. Zum einen kämpfte sie am Morgen bei den unter 21-Jährigen mit und am Abend nochmal in der Leistungsklasse ab 18 Jahren. Für die Gymnasiastin war es der erste internationale Wettkampf in den höheren Klassen.
Pools mit hochkarätiger Besetzung
Gleich zu Beginn lieferte sich die Rochlitzerin in der Altersklasse U21 hitzige Duelle mit ihren Kontrahentinnen. Da der gesamte Wettkampf im Modus Jeder gegen Jeden ausgetragen wurde, hatten alle die Möglichkeit, am Wochenende viele Kämpfe zu bestreiten. „Selina, die bereits mehrfach bei der Deutschen Meisterschaft auf dem Treppchen stand, konnte gut mithalten und steigerte sich von Kampf zu Kampf,“ berichtete ihr Trainer Ralf Ziezio.
Im Anschluss folgten Moritz Jäger und Jonas Schneider in der Klasse U16 bis 52 Kilogramm. In Pools mit jeweils sehr hochkarätiger Besetzung gelang es den beiden mitzuhalten, jedoch fehlten ihnen zum Schluss die benötigten Punkte für den Einzug in die nächste Runde.
Besser in den Wettkampf fand Marvin Striesche bei den Jungen bis 14 Jahre. Er wurde dabei von Valentin Leißner betreut. Durch sehr schnelle und präzise Techniken gewann er alle drei Vorrundenkämpfe und zog als Poolsieger in die Hauptrunde ein. Dort musste er sich lediglich dem späteren Sieger aus Weimar geschlagen geben. Striesche landete auf einem starken fünften Platz und konnte auch viel von dem umsetzen, was sein Coach von ihm forderte.
Weltklasse-Trainer aus Venezuela und Belgien
Während die Sportler, die mit ihrem Wettkampf fertig waren, mit Weltklasse-Trainern aus Venezuela und Belgien trainieren konnten, ging es für den Rest des Teams erst richtig los. Lilly Leißner hatte es als Jüngste in ihren Altersklassen nicht leicht, um sich zu behaupten, was ihren Kampfgeist jedoch nicht schmälerte. Dennoch musste sie sich zum Ende der Vorrunde geschlagen geben und nutzte die vielen Kämpfe vor allem, um weitere Erfahrung auf hohem Niveau zu sammeln.
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Den Abschluss des Tages machte Dustin Striesche in der Klasse U18 bis 55 Kilogramm. Nach dem Sieg über einen starken Athleten aus Belgien stand Dustin dem amtierenden Deutschen Meister aus Thüringen gegenüber. Hier zeigte der Rochlitzer eine exzellente taktische Vorgehensweise.
Bis kurz vor Ende der Kampfzeit waren beide auf Augenhöhe und Striesche bewies, dass er auch gegen einen Deutschen Meister mithalten kann. Drei Sekunden vor Kampfende war er allerdings kurz unaufmerksam und musste ein 0:1 hinnehmen. Er beendete das Turnier aber auf einen verdienten fünften Platz und war damit unter den Top Ten. Striesche schrammte knapp an einer Medaille vorbei, die er letztes Jahr am Nürburgring gewinnen konnte.
Auch wenn am Ende keine Medaille erkämpft werden konnte, zog der Rochlitzer Trainer Ralf Ziezio ein gutes Resümee: „Wir haben diesen Start in das neue Jahr bewusst ausgewählt. Durch das hohe Niveau auf internationaler Ebene und dem Modus Jeder gegen Jeden ist das Rhein Shiai ein perfektes Turnier zum Jahresbeginn. Unsere Athleten konnten viel Kampfpraxis und Erfahrung gegen starke Gegner sammeln und die Kulisse und das Flair der Veranstaltung ist einmalig. Jetzt geht das Training erst richtig los und wir schauen voller Motivation auf die kommenden Monate.“
Von Ralf Ziezio