Beim Roßweiner SV knallen die Sektkorken: Der Meistertitel ist sicher
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Der Burkartshainer Eric Liebscher (vorn) schirmt den Ball vor Marcel Fischer vom TSV Großsteinberg ab.
© Quelle: Wilko Finke
Roßwein. Bei schönstem Fußballwetter (höchstens der böige Wind störte ein wenig) zwei grandiose Schützenfeste sowie zwei ziemlich ungefährdete Auswärtserfolge an einem Sonnabendnachmittag, welcher für die Torkanonen der Staffel wie geschaffen war. Im ersten Teil des 26. Spieltages der Männer-Kreisoberliga trafen bei der Torejagd lediglich die Gewinner-Teams aus allen Rohren, während die unterlegenen Mannschaften komplett Ladehemmung hatten.
Den Vogel und noch andere Tonscheiben schoss der souveräne Spitzenreiter Roßweiner SV ab, mit einem 9:0-Sieg gegen den Tabellen-Elften Hohnstädter SV verwandelte die Truppe von Trainer Jörg Soujon den zweiten Matchball und hat bereits vier Runden vor Saisonschluss den Meistertitel in trockene Tücher gewickelt. Für die Blau-Weißen – welche als Kreisoberliga-Gründungsmitglied „ihre“ Spielklasse jeweils einmal vorübergehend nach oben (2018/2019) beziehungsweise nach unten (2014/2015) verließen – ist es der erste „richtige“ Titel, denn der 1. Platz nach dem Spieljahr 2020/2021 basierte Corona-bedingt auf gerade einmal acht absolvierten Begegnungen.
Betonabwehr als Fundament
Der RSV ließ mit seiner Betonabwehr (bislang nur 20 Gegentreffer) im Rücken nichts anbrennen und hatte im Duell mit dem Aufsteiger den Dreier praktisch schon nach einer knappen Viertelstunde beim Zwischenstand von 3:0 in der Tasche, beim 7:0 zur Halbzeit drohte den Rand-Grimmaern sogar ein Debakel, später schaltete der Gastgeber allerdings einen Gang zurück und ersparte dem tapferen Kontrahenten eine zweistellige Niederlage. Martin Schwibs übernahm mit einem Vierer-Pack und nunmehr 30 Toren zunächst wieder die Führung in der Rangliste der gefährlichsten Liga-Goalgetter, Stephan Krondorf kommt nach seinen drei Treffern auf insgesamt immerhin 21 Buden, Benjamin Brambor und Ronny Marbach erledigten den „Rest“. Im Stadion an der Haßlauer Straße durften anschließend die Sektkorken knallen und der Triumph gebührend gefeiert werden.
Unterdessen konnte der Rang-Achte TSV Großsteinberg ein ähnlich deutliches Ergebnis bejubeln, beim abgeschlagenen Schlusslicht TSV Burkartshain behielten die Parthensteiner mit 8:0 (3:0) die Oberhand. Die Bilanz zwischen den beiden Dauerrivalen sieht zwar noch immer die Burkartshainer klar vorn, die letzten fünf Partien entschieden allerdings die Großsteinberger allesamt für sich. Steven Kaulich erhöhte mit drei Toren sein persönliches Konto auf 19, Marcel Fischer und Tom Priemer steuerten am Diesterweg einen Doppelpack bei, zudem war Marcel Erfurth erfolgreich. Die Einheimischen bleiben als Träger der Roten Laterne bei einem mageren Punkt stehen – vier Versuche bleiben, um doch noch einen Saison-Dreier zu landen.
Beeindruckende Serie endet
Derweil endete für den SV Ostrau eine beeindruckende Serie von zehn ungeschlagenen Begegnungen am Stück, weil der SV Tresenwald Machern seine positive Statistik gegen die Jahnataler weiter ausbaute und ein 3:0 (2:0) von der Kirchstraße entführte. Für die Gartenstädter trafen (dreimal darf geraten werden) Jamel Helali (2) und Roy Pfüller ins Schwarze. 24 Tore der eine, 19 der andere – das nennt sich in der Kicker-Welt moderne Lebensversicherung. Der SVT verbessert sich im Klassement vom 7. auf den 6. Platz, der SVO rutscht von der 4. auf die 5. Stufe ab.
Verdrängt wurde er vom TuS Pegau, welcher beim Tabellen-Vierzehnten VfB Leisnig mit 2:0 (1:0) die Oberhand behielt. Marcel Jänicke und Philipp Hofmann waren in der Otto-Schuricht-Sportstätte dafür verantwortlich, dass die sich aktuell in Hochform befindlichen Elsterstädter zuletzt sieben von acht Begegnungen gewinnen konnten. Ganz anders die Stimmung bei den „Mildensteinern“, die ihre rasante Talfahrt nicht stoppen konnten und jetzt seit mittlerweile sechzehn Partien vergeblich auf einen Sieg warten.
LVZ