Tischtennis – Bundesliga

Borussia Düsseldorf gewinnt hoch spannendes Bundesligaspiel in Döbeln

Hochspannung in Döbeln: Europameister Dang Qiu wehrte sechs Satzbälle ab und gewann sein Bundesligaspiel in der Verlängerung. Borussia Düsseldorf besiegte schließlich den TTC Fulda-Maberzell mit 3:0.

Hochspannung in Döbeln: Europameister Dang Qiu wehrte sechs Satzbälle ab und gewann sein Bundesligaspiel in der Verlängerung. Borussia Düsseldorf besiegte schließlich den TTC Fulda-Maberzell mit 3:0.

Döbeln. Wie in alten Zeiten: Tischtennis-Bundesliga in Döbeln – volles Haus, tolle Fans und ein 3:0-Sieg von Borussia Düsseldorf über den TTC Fulda-Maberzell. Mittlerweile war’s der siebente Auftritt für den amtierenden Deutschen Titelträger bei einem Meisterschaftsspiel auf dem Döbelner Parkett. Rechnet man den Triumph beim Tischtennis Sachsen-Cup noch hinzu, kommen die Rheinländer bei ihren Gastspielen in der früheren Kreisstadt mittlerweile auf mehr als ein halbes Dutzend Siege.

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Gewinner war aber auch das Publikum, das nach fast vierjähriger Abstinenz und zweier Absagen im vergangenen Jahr wieder Tischtennis-Spitzensport live erlebte. Über 700 Fans kamen in die Sporthalle Burgstraße, um den Rekordmeister und seinen Superstar Timo Boll am Sonntagnachmittag anzufeuern.

Fans warteten geduldig auf Autogramme

Cheforganisator Jörg Dathe war sehr zufrieden: „Es war wie immer viel Stress in der Vorbereitung. Aber ich denke, es hat sich für alle gelohnt. Für Düsseldorf – die haben ihr Spiel gewonnen. Für die Zuschauer, die Spitzensport live erleben konnten. Und auch für uns, weil wir nach fast vier Jahren wieder so eine Veranstaltung erfolgreich auf die Beine gestellt haben.“

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Auch Borussen-Manager Andreas Preuß war beeindruckt: „Seit Beginn der Corona-Pandemie haben wir kein Heimspiel mehr außerhalb von Düsseldorf ausgetragen. Deshalb waren wir uns nicht sicher, ob das alles noch funktioniert. Allerdings hat die Begeisterung und die Unterstützung der Döbelner Zuschauer in nichts nachgelassen und wir fühlten uns hier wirklich vom ersten Moment an wieder wie zu Hause.“

Apropos Pandemie: Nur in einem Punkt schien die Normalität gestört zu sein. Umlagerten bei den Veranstaltungen in der Vergangenheit teilweise hunderte Fans die Superstars, gingen sie diesmal zumindest beim Autogramme schreiben auf Abstand. Immer hübsch der Reihe nach und in geordneten Bahnen lautete das Motto, was aber sowohl Fans als auch Spieler geduldig ertrugen.

Safety first: Beim Autogramme schreiben gingen die Düsseldorfer noch auf Abstand. Ansonsten boten sie ihren Fans aber schon wieder tolle Unterhaltung.

Safety first: Beim Autogramme schreiben gingen die Düsseldorfer noch auf Abstand. Ansonsten boten sie ihren Fans aber schon wieder tolle Unterhaltung.

„Wir können uns in der aktuellen Situation von Meisterschaft, Pokal und Champions League keine Ausfälle erlauben. Was passieren kann, haben wir in den letzten Tagen gesehen, als sich aufgrund zweier Ausfälle sogar unser Coach aufstellen musste und in der Champions League-Partie in Polen Timo sein erstes Spiel verlor. Bisher ist alles gut gegangen. Doch man weiß nie“, gibt Andreas Preuß zu bedenken.

Sportlich hatte sich hingegen der Ausflug für die Düsseldorfer ins mittelsächsische Döbeln gelohnt. Mit dem 3:0-Sieg gegen den TTC Fulda-Maberzell konnte sich der Rekordmeister im Meisterschaftsrennen weiter absetzen. Mit 16:0 Punkten ist die Mannschaft in der Bundesliga derzeit eine Klasse für sich.

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Hinzu kommt, dass sie sieben der bisherigen acht Begegnungen glatt mit 3:0 gewann und nur am vorletzten Spieltag beim 3:1 in Bad Königshofen ersatzgeschwächt eine Partie abgeben musste. Auch Andreas Preuß, mittlerweile fast 30 Jahre im Amt, konnte sich an so eine lupenreine Bilanz irgendeiner Mannschaft in der Tischtennis-Bundesliga nach acht Spieltagen nicht erinnern.

Allerdings wurde den Rheinländern das Erfolgserlebnis alles andere als leicht gemacht. Erst quälte sich der Schwede Anton Källberg gegen Alexandre Cassin über fünf Sätze. Anschließend musste der amtierende Europameister Dang Qiu gegen Quadri Aruna im zweiten Durchgang nicht weniger als sechs Satzbälle abwehren, um in der Verlängerung 12:10 und am Ende mit 3:0 erfolgreich zu sein.

Borussia Düsseldorf eine Klasse für sich

Timo Boll setzte gegen Fan Bo Meng mit einem 14:12 in der Verlängerung des vierten Satzes den Schlusspunkt unter dieses Duell, das schon vor gut drei Wochen im Pokal-Viertelfinale mit dem gleichen Resultat endete. Für die Düsseldorfer war es das dritte Spiel in sieben Tagen. Auch für einen amtierenden Deutschen Meister keine einfache Aufgabe.

Döbeln war aber vorerst der Höhepunkt dieser kräftezehrenden englischen Woche aus Meisterschaft und Champions League. Düsseldorfs Coach Danny Heister: „Wir sind nach dem letzten Bundesligaspiel nach Polen gereist und anschließend direkt nach Döbeln. Ich glaube, die Strapazen der letzten Tage waren uns schon ein wenig anzumerken. Auch aus diesem Grund bin ich froh, dass wir am Ende 3:0 gewinnen konnten. Fulda hatte drei gute Spiele, konnte aber glücklicherweise die Chancen nicht nutzen.“

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Da stimmte ihm Mannschafts-Europameister Ruwen Filus vom TTC Fulda-Maberzell durchaus zu: „In einigen Situationen hätten wir konsequenter sein müssen. Die klare Führung von Quadri Aruna gegen Dang Qiu war so ein Moment. Auch im letzten Einzel konnte Fan Bo Meng ein 10:8 gegen Timo Boll nicht nach Hause bringen. Dann reicht es eben nicht, auch wenn wir versucht haben, immer Gegenwehr zu leisten. “

„Das Publikum hat uns den Rücken gestärkt“

Der Düsseldorfer Manager Andreas Preuß zog ebenfalls eine positive Bilanz für Borussia: „Im Gegensatz zum Pokal hat sich Fulda deutlich steigern können. Viele Spiele waren richtig eng. Doch zum einen hatten wir das Publikum auf unserer Seite und zum andern haben wir in Döbeln noch nie ein Spiel verloren. Döbeln und Borussia, dass passt gut zusammen. An dieser Stelle ein großer Dank an Jörg Dathe und seine Mannschaft. Es war wie immer alles perfekt.“

Und Timo Boll, der Rekord-Europameister im Einzel, befand: „Es war von uns eine gute Leistung, auch wenn zwei Spiele ziemlich knapp gewesen sind. In der einen oder anderen Phase des Spiels mussten wir uns deshalb ganz schön strecken. Doch das Publikum hat uns den Rücken gestärkt. Ich glaube, nach den Anstrengungen der letzten Tage haben wir uns tapfer geschlagen.“

Von Jörg Schreiber

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