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Regionalliga Nordost

Hilßners Hammer reicht: Chemie Leipzig bezwingt den Chemnitzer FC 1:0

Das erste Saisontor von Neuzugang Marcel Hilßner war nicht nur wunderschön – es war zugleich der Treffer des Tages gegen den CFC.

Das erste Saisontor von Neuzugang Marcel Hilßner war nicht nur wunderschön – es war zugleich der Treffer des Tages gegen den CFC.

Leipzig. Die BSG Chemie Leipzig hat ihren dritten Saisonsieg geholt und in der Regionalliga Nordost die weiße Heimweste beibehalten. Gegen den Chemnitzer FC reichte der Elf von Miro Jagatic am Samstag ein frühes Traumtor von Startelf-Debütant Marcel Hilßner zum 1:0. Chemie verpasste nachzulegen und der CFC hatte im zweiten Durchgang durch Tobias Müller zweimal die Chance zum Ausgleich.

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Weil Alexander Bury nach mehreren Schlägen aufs Knie in den ersten Saisonspielen weiter verletzt fehlte, stand Hilßner zum ersten Mal in der Saison von Anfang an auf dem Platz. Der 28-Jährige rückte in die Sturmspitze, Florian Kirstein rutschte auf den Flügel und Denis Jäpel ins zentrale Mittelfeld. Manuel Wajer nahm dafür zunächst auf der Bank Platz.

Für Hilßner endet eine lange Leidenszeit

Der Neuzugang und Startelf-Debütant bestätigte eindrucksvoll das in ihn gesetzte Vertrauen. 25 Meter vor dem himmelblauen Strafraum kam Hilßner in der 15. Minute an den Ball, zog nach innen, ließ Lukas Stagge links liegen und sich CFC-Keeper David Wünsch vergeblich nach seinem linken Hammer strecken. Hilßner, der fünf Jahre in der Jugend des FC Sachsen verbracht hatte, schickte ein Herz in Richtung grün-weißen Anhang auf dem Norddamm. Er war wohl endgültig wieder zu Hause angekommen.

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Für Hilßner endete damit auch eine über einjährige Leidenszeit. Im April 2022 riss sich der gebürtige Leipziger im Trikot des FSV Zwickau zum zweiten Mal in seiner Karriere das Kreuzband. Chemie holte das einstige Eigengewächs trotzdem zurück von der britischen Insel, wo er beim Zweitligisten Coventry City nie richtig Fuß fassen konnte. Gegen Chemnitz bedankte sich Hilßner nicht nur mit seinem Traumtor: Im Sturmzentrum war er der Dreh- und Angelpunkt, warf sich in jeden Zweikampf, ließ sich aber auch immer wieder zurückfallen, um Bälle zu fordern, arbeitete gegen den Ball – und schlug dabei auch mal über die Stränge. Für eine Grätsche an der Seitenlinie zeigte ihm Schiedsrichter Philipp Vierock die Gelbe Karte.

Bellot mit einer Glanztat

Richtig heiß wurde es vor den beiden Toren selten, vielmehr konnte sich die Stimmung im Leutzscher Holz an den hart geführten Zweikämpfen im Mittelfeld erhitzen. Kurz vor der Pause verpassten sowohl Florian Kirstein für die BSG als auch Dejan Bozic auf der Gegenseite, den Ball nach guten Hereingaben gefährlich aufs Tor zu bringen.

BSG-Torwart Benjamin Bellot hechtete in einen Flachpass von rechts, musste den Ball aber genau vor die Füße von CFC-Kapitän Tobias Müller prallen lassen, der direkt abzog. Bellot war direkt wieder auf den Beinen und parierte überragend. Auf der Gegenseite erreichte ein hoher Ball Hilßner im Strafraum, seine scharfe Volley-Hereingabe verpasste Kirstein knapp.

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Kurz darauf war Schluss für den Mann des Tages. 4779 Zuschauer, ausgenommen der 150 mitgereisten Chemnitzer, trugen Hilßner mit Applaus vom Grün. Wajer ersetzte ihn. Ein Durcheinander im Strafraum musste die Jagatic-Elf noch überstehen, wieder verpasste Müller den Ausgleich. Dann waren die Saisonpunkte acht bis zehn eingetütet.

Chemie: Bellot – Horschig, Harant, Wendt – Brügmann, Mast, Jäpel, Surek (90. Oke) – Kirstein, Hilßner (66. Wajer), Mauer (90. Jagatic).

LVZ

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