Nächste Abgänge bei Chemie Leipzig – nicht alle Personalien verstehen die Fans
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Stefan Karau, Chemie-Vereinsikone und Co-Trainer, wird die Leutzscher in wenigen Wochen verlassen. Verbunden bleiben will er seinen Grün-Weißen aber trotzdem.
© Quelle: Gabor Krieg/Picture Point
Leipzig. Die Fußball-Saison ist vorbei, wie immer stehen Veränderungen am Kader an. Bei den Chemikern aus Leutzsch wurden bislang nur Abgänge vermeldet, zu denen nun drei weitere hinzukommen. Tarik Reinhard, Tom Müller und Stefan Karau verlassen die Grün-Weißen zum Saisonende.
Während Vereins-Ikone Stefan Karau nach einem Jahr als Co-Trainer den Zeitdruck nicht mehr aushalten und sich mehr um seine Familie kümmern will, verstehen viele Anhänger in den sozialen Medien die Trennung von Tarik Reinhard nicht: „Mir bricht es das Herz. Kaum ein Spieler hat Chemie in den vergangenen Jahren so verkörpert wie Du. Ich kann es nicht verstehen und finde es auch nicht gut“, schreibt Bastian auf Instagram. „Ein bisschen unverständlich“, findet Stephan1974, „Wie haben wir dich die ganze Zeit vermisst. Was ist der Grund?“, will Chris_kay wissen.
Kein gemeinsamer Konsens zwischen Chemie und Reinhard
Es gab Gespräche mit dem Defensivmann, der nach fast einjähriger Verletzung gerade wieder spielfähig war. In diesen wurde ihm mitgeteilt, dass er es schwer haben würde, hinter den gesetzten Alexander Bury und Dennis Mast zum Einsatz zu kommen, die zuletzt auf eben jener Position spielten, wo sich auch Reinhard – deutlich defensiver ausgerichtet – wohlfühlte. Ein Angebot mit veränderten Bezügen lehnte Reinhard dann ab, es kam zur Trennung.
Anders liegt der Fall bei Tom Müller. Er erhielt – aus seiner Sicht – zu selten eine Chance, sich zu beweisen. Nach 24 Einsätzen in der Vorsaison (3 Tore) kam er in der aktuellen Saison nur noch viermal zum Einsatz. Nach insgesamt 36 Pflichtspielen ist für den einst beim FC Sachsen spielenden Defensivmann nun Schluss in Leutzsch. Reichlich desillusioniert denkt der erst 22-Jährige darüber nach, seine Töppen ganz an den Nagel zu hängen.
Karau bleibt der BSG Chemie eng verbunden
Bliebe die Personalie Stefan Karau. Der „Capitano“ hatte nach seinem Abschied das Amt eines Co-Trainers übernommen. Aus persönlichen Gründen – vor allem die aufzubringende Zeit ist ein Problem – wird er dieses Amt jedoch nun niederlegen. „Der Aufwand war ähnlich wie der als Spieler, und das zehrt schon sehr. So ist es besser.“ Selbstredend wird er „seiner“ BSG Chemie eng verbunden bleiben, schließlich war Stefan Karau nie nur Spieler, sondern immer auch Fan. Vielleicht sieht man ihn ja bald im neuen Fanclub von Benny Schmidt, der nach 25 Jahren in Leutzsch ebenfalls als Spieler abtritt.
LVZ