Corona bremst Kanuten aus, Leipziger Geher sind für München optimistisch
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DHfK-Geherin Saskia Feige landete bei der WM in Eugene trotz einer Corona-Infektion im Vorfeld auf Rang 15. Bei der EM in München will sie am Samstag deutlich weiter vorn landen.
© Quelle: Michael Kappeler/dpa
München/Leipzig. Corona – und kein Ende. Wenn am Wochenende die erfolgsverwöhnte DKV-Flotte bei der EM in München ihren Heimvorteil nutzen zu will, bleiben viele Bootsklassen unbesetzt. Die Kanurennsport-Hochburg Leipzig ist gar nicht vertreten. Nachdem Tina Dietze im Frühjahr wegen einer heftigen Infektion die Segel streichen musste, erwischte es bei der WM in Kanada Peter Kretschmer und kurz danach Vizeweltmeister Nico Pickert, der trotz der Silberplakette von Halifax von einer „Saison zum Vergessen“ spricht.
So ruhen beim EM-Endspurt die Leipziger Hoffnungen auf Radprofi Romy Kasper sowie Geherin Saskia Feige (beide SC DHfK), die wie Karl Junghannß aus Schmölln am Samstag über 20 km in der Münchner City antritt, wenn sich der für Freitag angekündigte Dauerregen verziehen soll.
„Die Stimmung war fantastisch“
Auch Saskia Feige und Karl Junghannß können ein Lied davon singen, wie Covid19 ihre Vorbereitung ausbremste. Beide erwischte es im Vorfeld der WM in Eugene, ihr Start im Juli in den USA stand auf der Kippe. Beide bissen sich durch und sind voller Hoffnung, dass sich ihr Höhentraining im Vorfeld nun an der Isar auszahlt und beide ihre Bestform erreichen.
Beide reisen erst heute nach München, sie haben sich in heimischen Gefilden auf ihre zweite Heim-EM vorbereitet. 2018 waren sie bereits in Berlin dabei. „Die Stimmung war fantastisch. Es ist schön, dies nun noch einmal zu erleben“, sagt die 25-Jährige, die nach Platz 15 bei der WM diesmal im Vorderfeld landen möchte.
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Karl Junghannß erlebte 2018 in der Bundeshauptstadt über 50 km zwar eine Enttäuschung, weil er disqualifiziert wurde. „Aber bis 25 bin ich gekommen, das würde ja diesmal reichen“, meint der 26-Jährige aus dem Altenburger Land augenzwinkernd. Optimistisch stimmen ihn nicht nur die Silbermedaille von Christopher Linke am Dienstag über 35 km sowie der fünfte Platz seines Erfurter Kumpels Jonathan Hilbert. Zugleich ist er guter Dinge, da er wegen unsauberen Stils zuletzt kaum verwarnt oder disqualifiziert wurde – mit Ausnahme des 3000-Meter-Auftritts im Februar beim Hallenmeeting in Erfurt. Doch das ist Schnee von gestern.