Fußball

Das gallische Dorf Radefeld in der Sachsenliga: „Eine irre Geschichte“

Meister wird man nicht alle Tage: Die Radefelder feiern nach dem Sieg gegen Roter Stern.

Meister wird man nicht alle Tage: Die Radefelder feiern nach dem Sieg gegen Roter Stern.

Radefeld. Vor vier Jahren spielten sie noch in der Nordsachsenliga, ab kommender Saison ist der Radefelder SV im sächsischen Fußball-Oberhaus beheimatet. Per 2:0 gegen Roter Stern Leipzig feierte das Team von Kai-Uwe Ziegler am Sonntagabend die Meisterschaft in der Landesklasse Nord. Dem Coach schwirren derweil längst die kommenden Aufgaben durch den Hinterkopf.

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„Gucken, wer zu uns passt“

Direkt nach dem Abpfiff aber war selbst der sonst eher Nüchterne gerührt und die Augen nicht nur wegen diverser Bierduschen feucht. „Das war ein bewegender Moment. Eine irre Geschichte, Radefeld in Sachsens höchster Fußball-Liga“, sagte Ziegler. „In den letzten zwei Jahren war der Aufwand riesengroß. Wir mussten jedes Mal eine neue Mannschaft zusammenstellen, bis wir die hatten, die den Fußball spielt, den wir wollen.“

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Und diese Erfolgstruppe soll nun auch beisammen bleiben – mit den üblichen Ergänzungen in Sachen punktueller Verstärkung, die in diesem Fall jedoch gleich eine Einschränkung erfährt. „Gestandene Landesligaspieler zu verpflichten ist für uns nicht möglich. Wir werden weiter mit jungen Spielern arbeiten. Einige haben schon mittrainiert. Jetzt gucken wir, wer zu uns passt“, berichtet Ziegler aus dem Maschinenraum.

Gefeiert wird am 25. Juni

Auf jeden Fall nach Radefeld zu passen scheint Patrick Böhme, der auch gegen Roter Stern wieder traf – und das wichtige 1:0 erledigte. Danach ließen es beide Teams vor 123 Zuschauern ruhig angehen. „Sehr ergebnisorientiert“ nannte Ziegler die Herangehensweise hüben wie drüben. „Roter Stern war auf Schadensbegrenzung aus, wir mussten nach dem Tor nicht mehr. Es war kein schönes Spiel.“ Das spielte an diesem sonnigen Sonntag aber eher eine untergeordnete Rolle. Spätestens als Martin Müller das 2:0 nachgelegt hatte, schalteten (fast) alle Anwesenden in den Jubelmodus.

Wobei die große offizielle Aufstiegsfeier erst nach dem letzten Spiel am 25. Juni gegen Lipsia Eutritzsch folgt. Dazwischen sind die Radefelder noch am kommenden Sonnabend bei der SG LVB zu Gast. Ab August soll die „irre Geschichte“ in Sachsens Oberhaus fortgeschrieben werden.

Radefelder SV: Friedrich; Kaiser, Schwarz, Hache (70. M. Müller), A. Müller (76. Hintzsch), Eschholz, Salomo (60. Choschnau), Böhme, Hirsch, Farkas (82. Kästner), Richter.

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