Fußball-Regionalliga

Das war nichts! Chemie Leipzig geht bei Altglienicke mit 0:4 unter

Altglienicke jubelt im Hintergrund. Bei Chemie gibt es keine Worte mehr.

Altglienicke jubelt im Hintergrund. Bei Chemie gibt es keine Worte mehr.

Berlin. Das hatten sich die Grün-Weißen ganz anders vorgestellt. Die BSG Chemie Leipzig ist am Freitagabend bei der VSG Altglienicke mit 0:4 (0:3) böse unter die Räder gekommen und blieb vieles von dem, was die Mannschaft zuletzt hervorragend gespielt hatte, schuldig.

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Überraschung bei der Aufstellung, denn Trainer Miro Jagatic verzichtete auf Stürmer Manassé Eshelle. Der hatte bislang bis auf eine Gelbsperre immer in der Startelf gestanden und fünf Tore in 15 Regionalliga-Einsätzen erzielt. Nach gutem Saisonbeginn aber rieb er sich zuletzt oft auf und hatte kaum noch Torszenen. Ob es damit zu tun hatte oder der Coach angesichts der Berliner Spielstärke lieber auf eine defensivere Variante setzte, blieb zunächst im Dunkeln. Auf jeden Fall spielten die Grün-Weißen ohne Centerstürmer und versuchten, mit den flinken Timo Mauer und Janik Mäder Torgefahr zu erzeugen. Für Eshelle begann mit Ben Keßler ein zusätzlicher Verteidiger. Die BSG agierte defensiver als zuletzt beim 1:1 gegen Babelsberg. Das blieb auch so, obwohl Paul Horschig dieses Mal eine etwas offensivere Rolle spielte.

Kein Leutzscher Torschuss in Halbzeit eins

Halbzeit eins ist schnell erzählt. Chemie mühte sich, nach vorn ging nichts. Nur die Fans waren immer zu hören, egal, was sich da auf dem Grün gerade tat. Altglienicke mühte sich ebenfalls. Im Gegensatz zu den Gästen produzierte die VSG viel Druck nach vorn. Allein Tugay Uzan, der gegen die BSG in den bisherigen Spielen viermal treffen konnte, brannte ein wahres Feuerwerk ab. Er verpasste die erste Hereingabe nur knapp. Auch Tolcay Cigerci zielte nur knapp vorbei, dann klingelte es schon. Uzan profitierte von einem Abwehrpatzer der Chemiker und lochte zum 1:0 ein (23.). Zwei Minuten später wiederholte er diesen Streich, vollendete zum zweiten Mal. 2:0, erst 25 Minuten waren gespielt. Die etwa 400 Auswärtsfahrer der BSG focht das nicht an, sie sangen einfach immer weiter. So auch nach dem dritten Gegentreffer durch Kolja Oudenne, der nicht zu stoppen war. 3:0, dann ging es in die Halbzeit. Die Leutzscher hatten nicht ein einziges Mal auf das Altglienicker Tor geschossen...

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Nach dem Wechsel verwalteten die Gastgeber das Ergebnis mehr oder weniger. Chemie gab nie auf, noch immer sangen die Fans, doch echte Gefahr entwickelte die inzwischen komplett durchgetauschte Chemie-Offensive an diesem Tag nicht mehr. Florian Brügmanns Freistoß (65.) und Anton Kanthers Schuss (77.) verfehlten das Gehäuse. Im Gegenteil, es kam noch schlimmer für die BSG. Shean Mensah setzte sich gegen Manuel Wajer durch und erzielte das 4:0. Das sichere 5:0 verhinderte Benny Bellot gegen Arlind Shoshi.

Nach sieben Spielen ohne Niederlage erwischte es Chemie nun also wieder mal, und das auch gleich deutlich. Der Mann am chemischen Ticker, der das Geschehen in die heimischen Haushalte lieferte, sah es selbstironisch-locker und mit Galgenhumor: „Ist auch besser als das dieses ständige Remis-Gespiele.“

„Ging so völlig in Ordnung mit dem Sieg für Altglienicke“

Lucas Surek sagte nach der Partie: „Das war heute einfach nicht unser Tag. Am Ende haben wir Moral gezeigt und uns nicht vollends abschlachten lasssen. Unsere Schüsse wurden alle abgeblockt, es war wie verhext.“

Chemie-Trainer Miro Jagatic weiß bereits, wo er ansetzen muss: „In der ersten Halbzeit hatten wir zuviel Respekt, beim Doppelpass sind wir nicht mitgelaufen. In den entscheidenden Situationen ging es uns häufig zu schnell, da haben wir nur zugeschaut. Wir haben die VSG zu den Toren förmlich eingeladen, unsere eigenen Angriffe waren viel zu ungenau. In Hälfte zwei sah das besser aus, da waren wir schneller im Kopf und hatten mehr Spielanteile. Aber das ging so völlig in Ordnung mit dem Sieg für Altglienicke.“

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BSG Chemie Leipzig: Bellot - Brügmann, B. Keßler, Harant (46. Eshele), Wendt - Horschig, Bury, Mast, Surek - Mäder (58. Mäder), Mauer (58. Kanther)

Tore: 1:0 Uzan (23.), 2:0 Uzan (25.), 3:0 Oudenne (43.), 4:0 Mensah (80.)

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