Das war nix! GSVE Delitzsch bei Gotha mit „Griff ins Klo“
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In Gotha hatten Henrik Kamphausen (hier gegen Rottenburg) und seine GSVE einen schweren Stand.
© Quelle: Alexander Prautzsch
Gotha. Benedikt Bauer fehlten am Samstagabend fast die Worte. „Alles was ich sagen würde, wäre zu sehr aus der Emotion heraus“, meinte der GSVE-Coach nach dem 0:3 (14:25, 19:25, 18:25) seiner Jungs bei den Blue Volleys Gotha. Letztlich fand der Trainer aber doch eine passende Beschreibung für das, was im Ostderby der 2. Volleyball-Bundesliga Süd passiert war: „Uns ist allen bewusst, dass das heute ein Griff ins Klo war.“
Bereits der erste Satz war nach gerade mal 20 Minuten beendet und eine überraschend deutliche Sache dafür, dass Gotha vor gut einer Woche in der Tabelle noch hinter den Loberstädtern gestanden hatte. „Da waren wir in keinem Element auf der Höhe“, monierte Bauer. Zwar steigerten sich seine Spieler im zweiten Durchgang etwas, doch auch hier hatten die Gothaer letztlich leichtes Spiel. Der Matchverlauf entwickelte sich so wie beim letzten Auswärtsspiel in Mimmenhausen, als die Gymnasialen nach zwei unterirdischen Sätzen noch die komplette Kehrtwende schafften und mit 3:2 gewinnen konnten.
„Wir dürfen nicht als 13 Einzelcharaktere auftreten“
Doch diesmal blieb die Reaktion im dritten Abschnitt aus, wieder zeigte sich ein Totalausfall auf vielen Ebenen wie im ersten Satz. „Solche Ausrutscher passieren mal“, versuchte der Coach hinterher die Pleite zu relativieren. Stattdessen erinnerte Bauer an die bisher angesichts des Umbruchs im Sommer sehr erfolgreiche Saison.
Aus dem aktuellen Loch – schon vor einer Woche hatte man beim 1:3 zu Hause gegen Rottenburg drei schlechte Sätze gespielt – müsse sich das Team nun zusammen rauskämpfen, fordert Bauer: „Wir sind eine Mannschaft, die extrem zusammenhält – auf und neben Feld.“ Dafür müsse die super Stimmung aus dem Training nun wieder in die Spiele transportiert werden.
Ab Dienstag soll daher die Konzentration voll auf die nächste Partie gehen. Am Sonnabend kommt der starke Aufsteiger ASV Dachau in die Beckerschachtel. Die Rand-Münchner stehen in der Tabelle auf Platz vier und fegten an diesem Wochenende den VC Dresden mit 3:0 aus der eigenen Halle. Das Rezept von Benedikt Bauer für die Partie: „Wir dürfen nicht als 13 Einzelcharaktere auftreten, sondern müssen uns als Team zeigen. Das ist das, was uns immer stark gemacht hat.“