Tucheim. Anfang März wurde es für die Sportler der Deutschen Enduro Meisterschaft (DEM) wieder ernst, denn in Tucheim in Sachsen-Anhalt stand der Saisonauftakt 2023 auf dem Programm. Auch für Patrick Irmscher vom Racing Team OSK Offroadshop Kölbach war die viermonatige Winterpause damit offiziell beendet. Aufgrund einer Änderung im Reglement startet der Erlauer in diesem Jahr mit seiner RR250 in der Klasse E1, die mit mehreren Deutschen Meistern sehr stark besetzt ist.

„Meine Winterpause war okay, aber nicht optimal. Dank eines neuen Trainers, der aus dem Motocross kommt, konnte ich meine Fitness zwar deutlich verbessern, jedoch habe ich erst seit Mitte Januar wieder ein Motorrad und konnte deshalb auf diesem nur wenig Zeit verbringen“, war Irmscher anfangs nicht ganz zufrieden.

Auch das wechselhafte Wetter machte dem 29-Jährigen einen Strich durch die Rechnung. So blieben insgesamt wenig Möglichkeiten, um sich auf die harte Konkurrenz in Tucheim vorzubereiten. „Trotz der Umstände lief die erste Veranstaltung recht gut. Ich kam besser zurecht als erhofft und hatte in dem von mir wenig geliebten Sand sogar richtig Spaß“, zeigte sich Irmscher dann doch versöhnlich.

Mehr als Platz sechs war an diesem Wochenende allerdings nicht drin. Für die kommenden Events hofft der Enduro-Pilot auf eine deutliche Steigerung in der Gesamtwertung.

Heistermann fährt auf Platz fünf

Weiter nach vorn möchte auch Celine Heistermann aus Regis-Breitingen, die bei den Damen in der DEM an den Start geht. Bereits im Vorjahr hatten es die Frauen nicht ganz einfach in Tucheim. Die Zeiten für die Etappen waren mitunter zu eng gesteckt, was für kritische Stimmen sorgte. Umso größer war daher die Vorfreude, als der Veranstalter für den diesjährigen Auftakt Besserung versprach.

„Die Zeiten wollten sie eigentlich nicht so straff halten wie im Vorjahr, doch bereits in der ersten Runde gab es für viele Fahrerinnen Zeitstrafen“, berichtete Heistermann. „Diese sollten uns auch erst wieder gestrichen werden, was dann aber doch nicht passierte. Das war etwas verwirrend und unschön, denn es vergeht einem auch etwas die Lust, wenn das nicht ganz klar gehändelt wird. Insgesamt waren die Prüfungen aber sehr schön aufgebaut. Ich bin jedoch leider etwas verkrampft beim Fahren, was mir dann auf die Füße fällt. Daher bin ich nicht ganz zufrieden mit meinem fünften Platz.“ Für die nächste Geländefahrt „Rund um Dahlen“ am 26. März versucht die junge Regiserin nun wieder neue Kraft zu schöpfen.

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Für Luca Fischeder aus Geringswalde verlief der Saisonauftakt ebenfalls nicht perfekt, auch wenn der amtierende Deutsche Enduro-Meister gemeinsam mit seinem Teamkollegen Jeremy Sydow beim DEM-Auftakt in Tucheim klar den Takt vorgab. Noch in der dritten Prüfung konnte Fischeder die Führung übernehmen. Nur wenige Sekunden trennten die beiden Sherco-Fahrer zeitweise voneinander.

Ein Sturz beim finalen Ritt kostete Fischeder jedoch viel Zeit, wodurch sich am Ende Sydow über den Championatssieg und Platz eins in der E1-Klasse freuen konnte. Fischeder entschied hingegen die Klasse E3 für sich. Gemeinsam mit Edward Hübner gewann das Duo als Team des ADAC Sachsen zudem die Mannschaftswertung.