Ostrau. Keine Lust auf Englische Wochen oder ein glücklicher Zufall in einem nassen Winter? Als einziger Vertreter der Fußball-Kreisoberliga der Männer hat der SV Ostrau seine bislang geplanten zwanzig Begegnungen komplett ausgetragen, kennt das Wort Nachholspiel nur vom Hörensagen und kann schon mal eine absolut ungestörte Ostereiersuche planen. Ein Grund für den Leuchtturmstatus dürfte der ziemlich witterungsunabhängige Rasen an der Kirchstraße sein, Heimspiele fallen allein schon wegen der Windanfälligkeit des Geländes deshalb nur äußerst selten aus.

Auch das samstägliche Aprilwetter mit Regen- und Graupelschauern konnte der Partie des heimischen Tabellenfünften gegen den Aufsteiger BSV Einheit Frohburg II nichts anhaben. Der Gastgeber machte vor circa 50 hartgesottenen Zuschauern beim 4:0-Erfolg letztlich kein Federlesen mit der auf Rang 15 positionierten und in fremden Gefilden weiterhin punktlosen zweiten Einheit-Garnitur, welche trotz des viel diskutierten Spielausfalls der ersten Mannschaft nur wenig Leute aus dem Landesklasse-Kader an Bord hatte. Stattdessen musste BSV-Trainer Jörg Reiße bereits vor der Pause zwei verletzungsbedingte Wechsel vornehmen.

Doppelpack Antony, Doppelpack Vogt

Ob die erzwungenen taktischen Umstellungen in den Reihen der Gäste den Einheimischen in die Karten spielten? Routinier Sandro Antony ließ es sich jedenfalls nicht nehmen, seine Farben mit einem Doppelpack auf die Siegerstraße zu befördern (27.,38.). Apropos Doppelpack beziehungsweise Doppelschlag. Nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Dominik Hildebrandt (Falkenhainer SV) tat es ihm sein etliche Lenze jüngerer Teamkollege Toni Vogt gleich (58., 64.) und beseitigte damit sämtliche Zweifel am Gewinner dieses wohltuend fairen Matches, das ohne Verwarnungen über die Bühne ging.

Die Ostrauer – bei denen im zweiten Durchgang auch der schier unverwüstliche Oldie Marcus Hausmann (42) mitmischte – hatten damit in der Fußball-Historie gegen Frohburgs Zweite im dritten Duell zum dritten Mal die Nase vorn. In der Hinrunde hatte es ein 4:2 gegeben und im Pokalwettbewerb vor knapp fünfeinhalb Jahren ein 7:1. Für die Truppe von Coach Mathias Donath geht es am Sonntag bei der SG Olympia Frankenhain gegen den nächsten Neuling um die begehrten Zähler. Für die Frohburger hängen die Trauben zur selben Zeit zu Hause gegen den TSV Großsteinberg sehr hoch.

Martin Schwibs mit vier Toren für Roßwein

Noch eine Nummer deutlicher machte es Spitzenreiter Roßweiner SV im Derby gegen den VfB Leisnig. Dem momentanen Klassenprimus gelang ein ungefährdetes 5:0. Zu großer Form lief dabei der vier Buden machende Martin Schwibs auf. Lediglich der Halbzeittee verhinderte einen lupenreinen Hattrick. Dennoch schob sich der einstige Landesklasse-Kanonier mit nunmehr insgesamt 18 Treffern auf den Gipfel der Torschützenliste, wo der das Schlussresultat besorgende Stephan Krondorf mit 14 Toren Dritter ist.

Der Naunhofer Kevin Wiegner liegt mit 16 erfolgreichen Abschlüssen dazwischen. Der Ex-Grimmaer besorgte beim 4:1-Sieg seiner Mannschaft beim TuS Pegau das Führungstor. Zum Ausbau der Monsterserie (zehnter Dreier hintereinander!) steuerten Moritz Heidenblut, David Minio und Axel Möhring den „Rest“ bei. Das Ehrentor für die Elsterstädter markierte Philipp Hofmann.

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Unterdessen brachte der SV Blau-Weiß Bennewitz das „Kunststück“ fertig, den nach einer Viertelstunde heraus geschossenen 3:0-Vorsprung (Fabian Neugebauers Kopfball, Abstauber von Abdulaziz Elkiskas, Eric Zeuke ins lange Eck) wieder herzuschenken. Marvin Stephan, dessen Bruder Justin sowie Carlo Schmidt rissen für den DSC ein 3:3 aus dem Feuer.

Derweil hatte der SV Tresenwald Machern gegen den BC Hartha bereits nach etwa 100 Sekunden (blitzschnelle Führung durch Torgarant Roy Pfüller) sein Pulver verschossen. Robin Fritzsches Ausgleich bedeutete das 1:1-Endergebnis.

LVZ