Bundesliga

Doppelter Szoboszlai beschert RB Leipzig drei Punkte gegen Stuttgart

Traf zweimal: Leipzigs Dominik Szoboszlai.

Traf zweimal: Leipzigs Dominik Szoboszlai.

Leipzig. So ein Tag als RB-Fußballer zieht sich. Zwischen Dienstbeginn (10 Uhr) und Feierabend (23.30 Uhr) liegen beim Rückrunden-Auftakt ein gemeinsames Frühstück, ein entschleunigtes Training, spätes Mittagessen, einsame Stunden im Einzelzimmer, Kaffee, Sitzung, Abfahrt zum Match, ein hart erarbeitetes 2:1 (1:0) gegen personell auf dem Zahnfleisch krauchende Stuttgarter und diverse After-Work-Aktivitäten, die verbrauchte Energie sofort zurückbringen sollen. Tore in der mit 46.158 Fans gefüllten Red Bull Arena: Dominik Szoboszlai (25., 49.) und Chris Führich (68./Handelfmeter).

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Nach Stuttgart ist vor Hoffenheim

Ein mit Blick auf beider Personal erwartbarer RB-Dreier, der die Kräfteverhältnisse auf dem Hybrid-Rasen nicht zur Gänze wiedergibt. RB hat oft den Ball, aber selten Ideen, wie man den VfB aus den Angeln hebt. RB hat nicht viel mehr Chancen als der VfB, aber einen Unterschiedsspieler namens Szoboszlai. Quintessenz des Freitagabends: Arbeitssieg dank eines Mannes für die besonderen Momente.

Die Pokalsieger springen mit 35 Punkten auf Platz zwei hinter den Bayern (36), die Eintracht Frankfurt (31) empfangen. Ein Münchner Sieg muss her, jeder andere Ausgang würde Laune & Lederhosen Richtung Wadln wandern lassen.

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Marco Rose und Co. sehen sich Sonnabend, 11 Uhr, am Cottaweg wieder. Die beim 16. ungeschlagenen Spiel hintereinander Strapazierten werden einbalsamiert, die anderen beim Spielersatztraining hart rangenommen. Im Zentrum des nächsten langen Tages steht das DFB-Pokal-Achtelfinal-Heimspiel gegen Hoffenheim (Mittwoch, 18 Uhr). Kommenden Sonnabend steigt der 19. Bundesliga-Spieltag. Leipzig muss in Köln ran.

Stuttgart spielt gut mit, RB bleibt farblos

Rein in die Bude und zur Aufstellung. Rose verändert seine 6:1-Sieger vom Schalke-Spiel auf zwei Positionen. David Raum löst Marcel Halstenberg ab, Amadou Haidara läuft statt Konrad Laimer auf. VfB-Coach Bruno Labbadia funkt SOS, muss auf Tiago Tomás, Dan-Axel Zagadou, Borna Sosa, Laurin Ulrich, Tanguy Coulibaly, Naouirou Ahamada und Konstantinos Mavropanos verzichten.

Den Roten Bullen steht der Sinn nach einem frühen Tor, die erste Chance hat aber der selbstbewusste VfB. Stuttgarter Balleroberung nach riskantem Willi-Orban-Zuspiel auf Josko Gvardiol, Pass in die Spitze, Thomas Kastanaras schießt, Janis Blaswich rettet (9.).

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Der VfB schafft, was Schalke nicht hinbekommen hat, ist kompakt, verschiebt konzentriert und konzertiert, lässt wenig zu, spielt mutig mit. RB ohne Tiefgang, ohne Chance, aber mit einem ungarischen Standard-King. In der 25. Minute greift sich Szoboszlai einen Freistoß und haut das Ding aus über 25 Metern drauf. Ja, scharf ist er. Ja, er springt gemein auf. Ändert nix, Florian Müller, Held des Hinspiel-1:1, muss den Ball halten, hält ihn nicht. 1:0. Aus dem Nichts. Stuttgart taumelt, André Silva köpfelt zweimal aufs Tor, visiert einmal den Außenpfosten an. Das Match scheint in die avisierte Richtung abzubiegen, beruhigt sich wieder, fördert bis zur Pause nichts Erwähnenswertes zutage.

Ein Handspiel belebt die zweite Halbzei

Halbzeit, 1:0, kein Quell purer Freude. Dani Olmo findet nicht statt, Timo Werner hängt in der Luft, die Farbe mausgrau hat Hochkonjunktur. Ralf Rangnick ist da, trinkt Tee. Mister RBL ist inzwischen Teamchef der österreichischen Nationalmannschaft. Die leicht entflammbaren Ösis sind sich sicher, dass Rangnick sie 2024 zum WM-Titel führt. Bei der EM in Deutschland. Rangnick wird beim Heimspiel gegen Manchester City am 22. Februar offiziell verabschiedet. Waldi Hartmann ist auch da, erklärt sich in Sachen Bierpreis-Bremse und Dani Olmo. Die TV-Legende vermutet, dass RB Olmos Vertrag monetär und laufzeittechnisch ausweiten und mit einer Ausstiegsklausel versehen werde. Wir schließen uns dieser Vermutung, die einen Verbleib des Spaniers in der kommenden Saison garantiert, vollumfänglich an.

Wiederbeginn, Rose bringt Emil Forsberg für Olmo. Duplizität der Ereignisse: Die Gäste haben die erste Chance. Nikolas Nartey taucht frei vor Blaswich auf, verpasst um einen halben Meter das 1:1. RB schlägt mit purer Klasse zurück. Silva legt Szoboszlai auf, der nagelt den Ball volley und flach zum 2:0 ins Netz (49.). Doppelpack, der zweite. Im August 2021 traf der Ungar beim 4:0 gegen, ja, den VfB auch zweifach. Nach gut einer Stunde muss Silva das 3:0 machen, köpfelt eine Raum-Flanke freistehend drüber. Das Spiel ist eigentlich gelaufen, dann unterläuft Gvardiol ein Handspiel, das den VAR (Harm Osmers sitz in Köln am Bildschirm) und Schiri Felix Zwayer auf den Plan ruft. Chris Führich schießt den Elfmeter zum 2:1 rein (68.). Stuttgart ist nicht unverdient zurück im Spiel. Der VfB will mehr, RB wankt, Forsberg hat das 3:1 auf dem Fuß.

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Schiedsrichter Felix Zwayer am Bildschirm. Er entscheidet im Anschluss auf Handelfmeter für den VfB Stuttgart.

Schiedsrichter Felix Zwayer am Bildschirm. Er entscheidet im Anschluss auf Handelfmeter für den VfB Stuttgart.

Aus, Ende, vorbei. Die Fans staksen mit steif gefrorenen Gliedern von dannen. Die einen sind trotzdem happy, feiern noch lange mit ihren Helden. Die anderen tauen auf der Autobahn nach Stuttgart irgendwann auf.

Die Statistik zum Spiel:

RB Leipzig: Blaswich – Henrichs (80. Klostermann), Orban, Gvardiol, Raum (80. Halstenberg) – Haidara, Schlager – Szoboszlai, Olmo (46. Olmo), Werner (83. Yussuf Poulsen) – Silva (69. Laimer).

VfB Stuttgart: Müller – Stenzel, Anton, Ito, Vagnoman – Karazor, Endo, Nartey (86. , Kastanaras (46. Perea), Führich (82. Coulibaly) – Pfeiffer (85. Kuol).

Tore: 1:0/2:0 Szoboszlai (25./49.); 2:1 Führich (68./HE).

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Zuschauer: 46.158.

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