Eine Million Euro für Inklusion im Sport: Leipziger Verein holt 1. Platz
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Rollstuhlrugby gehört zum breiten Angebot des Leipziger Behinderten- und Rehasportvereins.
© Quelle: Christian Modla
Leipzig/Stuttgart. Das sportliche Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung soll bei der Ferry Porsche Challenge an erster Stelle stehen. Seit 2018 nimmt deshalb eine Jury die Inklusionsprojekte hunderter Sportvereine aus Sachsen und Baden-Württemberg unter die Lupe und fördert die besten Pläne jedes Jahr mit einer kräftigen Anschubfinanzierung. Insgesamt schüttet die Stiftung der Sportwagen-Ikone in diesem Jahr eine Million Euro aus und greift 59 Sportvereinen bei ihren Inklusionsprojekten unter die Arme. Allen voran dem Leipziger Behinderten- und Rehasportverein, der zusammen mit einem Verein aus Stuttgart und aus Wilhelmsdorf den ersten Preis abräumte.
Die Leipziger hatten mit ihrem Projekt „Alles rollt – vielfältig und bunt“ auf ganzer Länge überzeugt und dürfen sich nun über 75.000 Euro freuen, um ihre Rollstuhlsport-Initiative weiter auszubauen. „Die prämierten Projekte zeigen, wie kreativ und innovativ Inklusion im Sport gelebt werden kann“, sagt Sebastian Rudolph, Vorstandsvorsitzender der Ferry-Porsche-Stiftung. Eine Jury, in der auch LVZ-Chefredakteurin Hannah Suppa und die Stuttgarter Nachrichten sitzen, hatte das Projekt aus insgesamt 200 Bewerbungen als Sieger ermittelt.
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Sonderpreise von jeweils 50.000 Euro erhielten der Gehörlosen-Sportverein Leipzig und die TSG Reutlingen. Die Jury hatte das außergewöhnliche Engagement der beiden Bewerber hervorgehoben, den vereinsübergreifenden Ausbau der Inklusion im Sport voranzutreiben. Das Projekt der Messestädter: „Bildung im Gehörlosensport – Die Hilfe zur Selbsthilfe.“
Als Finalteilnehmer erhalten auch der 1. FC Lokomotive Leipzig und NHV Concordia Delitzsch 2010 eine Förderung von 10.000 Euro. Einen „Inklusionsanschub“ von immerhin 2.500 Euro gibt es für den ATV Leipzig 1845. Mit dieser Anschubfinanzierung wolle die Stiftung insbesondere Sportvereine stärken, „die noch am Anfang ihrer Inklusionsreise stehen.“