David gegen Goliath: Einheit Frohburg muss bei Kickers Markkleeberg ran
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„Haben nichts zu verlieren“, sagt André Spranger, Präsident des BSV Einheit Frohburg, vor dem Spiel gegen die Kickers 94 Markkleeberg.
© Quelle: privat
Frohburg. Mächtig Staub aufgewirbelt und für Diskussionsstoff gesorgt hat die Absage des Aufeinandertreffens der Frohburger mit Roter Stern Leipzig auf jeden Fall. Die Meinungen gehen natürlich auseinander, ob es nicht doch irgendeinen Weg aus dem Labyrinth an Sicherheitsauflagen gegeben hätte.
Beim BSV Einheit hat man die Geschichte so weit wie möglich abgehakt und konzentriert sich jetzt auf die kommende Aufgabe in Runde 21. Die ist schwer genug, denn die Wyhrastädter (mit 11 Punkten aus 18 Begegnungen Schlusslicht) treten am Sonnabend bei Spitzenreiter Kickers 94 Markkleeberg (45 Zähler aus 19 Partien) an, Anstoß im Camillo-Ugi-Sportpark an der Städtelner Straße ist bereits um 14 Uhr.
Einheit Frohburg kann „völlig befreit aufspielen, haben nichts zu verlieren“
Der Landesliga-Absteiger um Trainer Christian Sund und Assistenzcoach Tobias Martin (einst auch in Frohburg aktiv) führt zusammen mit Tapfer Leipzig (wo die Grün-Weißen am vergangenen Wochenende mit einem 3:1-Erfolg einen Verfolger abhängen konnten) die Heimtabelle an, ist im Kalenderjahr 2023 bei vier Siegen und einem Unentschieden noch ungeschlagen, war in der laufenden Saison lediglich auf den ersten beiden Plätzen zu finden, bietet mit 54 erzielten Treffern die beste Offensivabteilung in der Nordstaffel auf, gewann im Herbst am Erligtweg mit 5:2. Mehr Beweise für die gigantische Favoritenrolle des Teams vom Cospudener See kann es wohl nicht geben.
Einheit-Präsident Andre Spranger muss nicht tief stapeln, wenn er auf die klare Außenseiterposition seiner Mannschaft verweist: „Für uns ist es das leichteste Spiel des Jahres, mehr David gegen Goliath geht überhaupt nicht. Ich hatte bereits nach dem Hinrunden-Duell gesagt, dass Markkleeberg die Liga in aller Ruhe gewinnen wird. Das scheint sich zu bewahrheiten, die sind individuell stark besetzt und treten als Kollektiv überzeugend auf. Um diesen Gegner zu schlagen, muss alles passen. Deshalb können wir völlig befreit aufspielen, haben nichts zu verlieren.“
Hinsichtlich der taktischen Ausrichtung hat der BSV-Vorsitzende allerdings konkrete Vorstellungen: „Wir werden mit Sicherheit nicht das Visier runter klappen und blind drauf los rennen, die Defensivarbeit hat Priorität. Je länger hinten die Null steht, desto größer ist die Chance auf eine Sensation. Und vorn hält vielleicht ein Matthias Wiese mal die Rübe hin oder ein anderer macht etwas Verrücktes.“ Spranger selbst kommt dafür nicht in Frage, er ist wie sein Mannschaftskamerad Domenic Zein wegen der fünften Gelben Karte gesperrt. Zudem muss Übungsleiter Swen Licht auf Clemens Lory, Sebastian Zschalich (beide privat verhindert), Robert Eck und Jonas Hampel (beide verletzt) verzichten. Dennoch werden elf fitte Frohburger auflaufen, um eventuell doch für eine Riesenüberraschung zu sorgen.
LVZ