Es fehlt die Torgefahr: FC Grimma bleibt gegen den VfL Halle ohne Punkt(e)
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Vor dem Tor zu ungefährlich: Christoph Jackisch (rechts) scheitert im Spiel gegen Budissa Bautzen an Keeper Cap.
© Quelle: Thomas Kube (Archiv)
Grimma. Der FC Grimma hat seine Sieglos-Serie fortgesetzt. Im heimischen Husaren-Sportpark unterlagen die Muldestädter dem VfL Halle 96 mit 0:1 (0:1) und sind damit zum neunten Mal in Folge ohne dreifachen Punktgewinn. Nach einer schwachen ersten Halbzeit war bei den Gastgebern in den zweiten 45 Minuten eine deutliche Steigerung unübersehbar, doch blieben die Grimmaer vor dem gegnerischen Tor erschreckend harmlos.
Dem konnte Grimmas Coach in der Pressekonferenz nur beipflichten. „Wir haben zwei verschiedene Halbzeiten gesehen“, so Ziffert. „Die erste Hälfte gehörte dem Gegner, der dort die Bedingungen besser angenommen hatte und auch verdient führte. Nach dem Wechsel hat meine Elf zwar eine gute Reaktion gezeigt. Allerdings konnten wir uns trotz optischer Überlegenheit nichts Zwingendes erspielen. Halle war insgesamt vor dem Tor gefährlicher, so dass der Gästesieg am Ende des Tages nicht unverdient ist.“
Der Hallenser Bolz behielt kühlen Kopf
Bei extrem schwierigen Bodenverhältnissen kamen die Platzherren in der ersten Halbzeit überhaupt nicht zurecht. Der VfL Halle 96 nahm die Gegebenheiten besser an und erarbeitete sich eine deutliche Feldüberlegenheit. Die Saalestädter wirkten zielstrebiger. Auch, weil sich die Gastgeber oft im Kleinklein verstrickten. „Halle hat in der ersten Hälfte gut nach vorn gespielt und immer wieder für Torgefahr gesorgt“, resümierte FC-Trainer Steffen Ziffert im Nachgang. „Aber auch nur, weil wir praktisch nicht einen zweiten Ball gewinnen konnten.“
Eine halbwegs nennenswerte Möglichkeit konnte sich seine Elf in den ersten 45 Minuten erarbeiten – zu wenig, um die Gäste in Verlegenheit zu bringen. Nach einer Flanke von Felix Beiersdorf lief Jonathan Burkhardt zwar vielversprechend auf den ersten Pfosten ein, doch drückte der Blondschopf die Kugel knapp am VfL-Gehäuse vorbei (32.).
Stattdessen konnten die Gäste ihre Überlegenheit noch vor dem Wechsel auf der Anzeigetafel geltend machen. Sehr gut von Jegor Jagupov inszeniert, behielt Bolz vor dem Grimmaer Tor kühlen Kopf und lochte zum 0:1 ein (39.).
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"Wir mussten in der Halbzeitpause einiges ansprechen und korrigieren", gab FC-Coach Steffen Ziffert grobe Züge aus seiner Pausenansprache preis. Und plötzlich agierten die Platzherren deutlich schwungvoller, doch blieben die Grimmaer im letzten Drittel zu harmlos.
So geriet die Hallenser Defensive nie wirklich in Bedrängnis – im Gegenteil. Die Saalestädter konnten sich in der Endphase durch schnelle Konter immer wieder befreien. „Wir haben in der Endphase drei sichere Dinger liegen gelassen, was heute glücklicherweise nicht bestraft wurde“, legte VfL-Coach Dieter Hausdörfer den Finger in die Wunde.
„Die Luft wird langsam immer dünner“
Die Gastgeber blieben dadurch bis zum Ende im Spiel, doch auch die oft zitierte Brechstange sollte keinen Erfolg bringen. Einzig Leonhard Wolf versuchte sich bereits in der Nachspielzeit mit einem Schuss aus der Distanz, doch tauchte VfL-Keeper Janik Elm hier rechtzeitig ab und sicherte seinem Team damit den knappen Auswärtssieg (90.+5).
„Wir wollten uns im letzten Heimspiel natürlich mit einem Sieg verabschieden, doch müssen wir ehrlich zugeben, dass der Sieg des VfL nicht unverdient ist. Daher müssen wir nächste Woche in Nordhausen versuchen, dieses Ergebnis zu korrigieren.“ Ziffert spricht es an: Die Luft wird langsam immer dünner. Die Abstiegszone ist nur noch ein Pünktchen entfernt, so dass es nächste Woche im Südharz umso mehr gilt, die vorhandenen Kräfte noch einmal zu bündeln. „Nordhausen ist ein unmittelbarer Kontrahent im Kampf gegen den Abstieg, so dass wir dort noch mal alles in die Waagschale werfen müssen.“