Handball DHB-Pokal

Ex-DHfK-Trainer im Duell: Jungandreas trifft auf Prokop im Pokal

Für die Handballer aus Desdsau und Roßlau steht das wohl schwerste Spiel des Jahres an: Trainer Uwe Jungandreas im Gespräch mit seinem Team.

Für die Handballer aus Desdsau und Roßlau steht das wohl schwerste Spiel des Jahres an: Trainer Uwe Jungandreas im Gespräch mit seinem Team.

Leipzig. So knapp war es an der Spitze der 2. Bundesliga schon lange nicht mehr. „Dass wir vorn mitspielen können, ist Lohn für die harte Arbeit, die wir hier investiert haben“, sagt Uwe Jungandreas. Der Trainer des Dessau-Roßlauer HV ist mächtig stolz auf seine Mannschaft. Mit 23:11 Punkten steht das Team auf Rang drei der Tabelle, punktgleich mit dem Zweiten und Vierten. Für die Truppe aus Sachsen-Anhalt alles andere als selbstverständlich. „Wir wissen, wo wir herkommen. Wir haben jahrelang gegen den Abstieg in der 2. Liga gespielt. Jetzt freuen wir uns sehr darüber, was wir in diesem Jahr alles geleistet haben“, so der 60-jährige Coach weiter.

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„Auf unsere eigenen Stärken konzentrieren“

Doch nach zahlreichen starken Auftritten im Unterhaus des deutschen Handballs erwartet die Dessauer nun die wohl größte Herausforderung des Jahres. In der dritten Runde des DHB-Pokals empfängt der HV am Donnerstagabend (19.30 Uhr/Sky) die TSV Hannover-Burgdorf. „Im Handball gelingt im Vergleich zum Fußball eher selten die große Überraschung“, sagt Jungandreas, der sich keine zu großen Hoffnungen machen will. „Wir wissen, dass wir als Zweitligist der klare Außenseiter in diesem Spiel sind.“ Doch darin sieht der Übungsleiter auch eine Chance, denn sein Team brenne bereits für das Spiel und will mit den Fans im Rücken die Überraschung schaffen.

"Wir werden auf den Gegner gut vorbereitet sein. Aber das Wichtigste wird sein, dass wir uns auf unsere eigenen Stärken konzentrieren", weiß Jungandreas, der sich die Recken genau angeschaut hat. Ein kleiner Vorteil dabei: Der HV-Coach kennt sein Gegenüber bei den Hannoveranern bereits. Beide Trainer waren lange beim SC DHfK Leipzig aktiv. Jungandreas trainierte die Sachsen von 2010 bis 2013, sein Nachfolger Christian Prokop blieb bis 2017 im Amt. Nun treffen die beiden im direkten Duell aufeinander. Regelmäßigen Kontakt haben die Ex-Leipziger zwar keinen, waren jedoch bereits zusammen auf Lehrgängen und kennen die Arbeit des jeweils anderen gut. Jungandreas weiß also, worauf es ankommt: "Das Tempospiel wird ein Schlüssel sein. Wenn wir beim Tempo mithalten können, haben wir eine Chance. Wenn wir das nicht schaffen, wird es ganz schwer. Über das Positionsspiel, gegen eine so gestandene Mannschaft, können wir wohl kaum gewinnen."

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Zusammenhalt so gut wie selten zuvor

Eine weitere Hoffnung des Underdogs am Donnerstagabend: das Keeperduell. "Mit Philip Ambrosius haben wir einen Torhüter, der in der 2. Liga aktuell die Rangliste anführt", sagt sein Trainer, der mit den 31,2 Prozent gehaltener Bälle seines 29-jährigen Schlussmanns sehr zufrieden ist. Bei den Recken ist die Personalsituation hingegen ein wenig angespannt. Domenico Ebner, die klare Stammkraft beim TSV, kann zwar sogar noch einen Prozentpunkt mehr vorweisen, verlässt die Niedersachsen im Sommer aber in Richtung SC DHfK, bereits ein Jahr vor Vertragsende. Ganz im Reinen scheinen die Recken also nicht zu sein.

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Anders in Dessau, wo der Zusammenhalt in dieser Saison so gut wie selten zuvor ist. "Wir haben eine Mannschaft, die sehr intensiv arbeitet und inzwischen einen riesigen Zusammenhalt und Teamgeist aufgebaut hat. Außerdem haben wir im Rückraum eine gewisse Eingespieltheit und können auf einige Spieler setzen, die schon viel Erfahrung in dieser Liga haben", berichtet der Coach. Hinzu kämen hochmotivierte Zugänge, wie das Leipziger DHfK-Talent Paul Bones, die sich mit viel Energie einbringen würden.

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