FC Bad Lausick unterliegt ESV Delitzsch und ehrt Kapitän Eric Ziffert
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/4XOQOAPWGUBN6CK4XBXDR3WIOY.jpg)
Kapitän Eric Ziffert schnürt seit nunmehr 19 Jahren für den FC Bad Lausick die Fußballschuhe. Er hatte sein Debüt am 16. August 2003 beim 6:1 im Pokalspiel gegen Wacker Dahlen und bestritt am Samstag sein 500. Pflichtspiel für die Lausicker. Insgesamt erzielte er dabei 160 Tore.
© Quelle: Hans-Peter Weiske
Bad Lausick. Die Delitzscher Gäste reisten mit einer ausgezeichneten Auswärtsbilanz beim FC Bad Lausick an und setzten diese mit dem 3:1 (2:0)-Erfolg fort. Das Hinspiel hatten die Lausicker in Delitzsch noch mit 3:0 gewonnen. Die Revanche dafür hatten die mit maximal möglichen 18 Kickern anreisenden Gäste gewiss auch im Hinterkopf.
Genauso entschlossen – gegen Ende sogar übertrieben bis hin zur Roten Karte für Motscha in der Nachspielzeit wegen Schiedsrichterbeleidigung – agierte der ESV und gewann letztlich verdient, weil er seine wenigen Chancen nutzte, während der FC damit sündigte oder am 46-jährigen Routinier Gedigkt im ESV Kasten verzweifelte.
Zunächst stand aber ein Spieler im Mittelpunkt, der seit nunmehr fast 19 Jahren für den FC die Töppen schnürt. Eric Ziffert hatte sein Debüt am 16. August 2003 beim 6:1 im Pokalspiel gegen Wacker Dahlen und bestritt am Samstag sein 500. Pflichtspiel für die Lausicker. Dabei erzielte er 160 Tore. Nicht nur sein Vater – inzwischen Trainer des FC Grimma – sondern auch alles, was sonst noch Ziffert heißt, war auf dem Sportplatz vertreten.
Nach 0:2 aufgewacht
Das Spiel verlief allerdings anders als erhofft. Die Gäste führten nach gut 30 Minuten mit 2:0. Die zu weit aufgerückte FC-Hintermannschaft wurde entweder mit hohen Flanken oder mit den berühmten Steckpässen ausgespielt. Zweimal hatte Stelzer nur noch David Hofmann im Tor vor sich und dieser das Nachsehen. Es hätte sogar 0:3 stehen können, doch der wieder mitwirkende Nicky Richter warf sich in einen Schuss Stelzers, der es immer wieder verstand, sich freizuspielen (20.).
Lesen Sie auch
- Double! Einheit Frohburg schlägt Naunhof im Kreispokalfinale
- Ausblick auf 2022/2023: Einheit Frohburg steigt mit zwei Männerteams auf
Nach dem 0:2 wacht der FC endlich auf. Hatte Gedigkt bis dahin nichts zu tun, überstanden er und seine Vorderleute die letzten Minuten vor der Pause nur mit viel Glück. Es gab Eckbälle in Serie, im und am Strafraum standen sich bis zu 15 Spieler im Weg, der Ball flipperte hin und her, aber kein Lausicker kam zum Abschluss.
Nach dem Seitenwechsel ging es weiter Richtung ESV-Tor. Der eingewechselte Andreas Streubel scheiterte an einem sich in den Schuss werfenden Verteidiger (50.), dann lenkte Bachmann eine Eingabe Danny Kamkes fast ins eigene Tor (56.). Die Querlatte war Zifferts wuchtigem Kopfball im Weg (58.).
Am Ende Platz elf
In die Kurstädter Angriffe hinein setzten die Gäste sporadisch Konter. Den ersten konnte Hofmann parieren, beim zweiten war er chancenlos. Rast holte sich den Ball am Anstoßpunkt, ließ gleich vier Lausicker alt aussehen, hatte freie Bahn übers halbe Feld und traf zum 3:0 für Delitzsch. Im Gegenzug erzielte Streubel den 1:3-Anschlusstreffer.
Die Lausicker blieben dran und nun rückte Gedigkt mehr und mehr in den Mittelpunkt. Er zeigte eine tolle Parade gegen den frei zum Schuss kommenden Streubel (65.). Es folgten zwei Treffer durch Streubel und Kamke, denen wegen Abseits und Foulspiels die Anerkennung versagt blieb. Dann lenkte Gedigkt einen Knaller von Kamke mit einer Flugparade noch spektakulär um den Pfosten (90.).
Am Ende drei weitere Punkte für Delitzsch. Der ESV kommt in der Auswärtstabelle auf 20 Punkte und kann mit den Spitzenteams mithalten. Die Lausicker belegen in der Endtabelle Platz elf.
Bad Lausick: Hofmann, Richter, Wild (82.Creuzburg), Wurche, Walter, Fliegner, Kamke, Ziffert (90.Nehring), Peter (68.Naujoks), Uebe, Kleinert (46.Streubel).
Von Hans-Peter Weiske