FC Eilenburg erledigt Pflichtaufgabe und trifft nun auf Erzgebirge Aue
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Doppelpacker Benjamin Luis, hier in einem früheren Spiel, stellt für den FCE früh die Weichen.
© Quelle: Foto: Thomas Jentzsch
Dresden. Fußball-Oberligist FC Eilenburg hat seine Pokalauftakt-Hürde erfolgreich übersprungen. Beim Landesklasse-Vertreter Dresdner SC setzten sich die Schützlinge von Sascha Prüfer verdient mit 3:0 (2:0) durch. Die Belohnung: Ende September kommt Zweitliga-Absteiger Erzgebirge Aue ins Ilburg-Stadion. „Jetzt freuen wir uns auf Aue“, frohlockte Prüfer am Samstag nach dem verdienten Sieg mit einigen Nebengeräuschen.
Die erste Störung gab es schon nach wenigen Minuten. Nils Tzeuschner wurde in seinem ersten Männer-Pflichtspiel von Beginn an, unsanft „weggecheckt“ und musste mit starken Schmerzen in der Hüfte früh ausgewechselt werden.
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Danach begann die One-Man-Show des Benjamin Luis. In der elften Minute setzte sich der athletische Angreifer erstmals in Szene und besorgte die erhoffte frühe Führung (11.). Wenig später ließ es der Stürmer, der zurzeit in starker Verfassung ist, erneut klingeln: 2:0 (16.). Alles roch nach einem Schützenfest – doch Pokalspiele schreiben ihre eigene Geschichte. Die des jungen Keepers Janne Kamenz war eine traurige.
In der 23. Minute musste der 19-Jährige wegen eines vermeintlichen Handspiels außerhalb des Strafraums mit Rot vom Feld. Die Szene war undurchsichtig, weil Kamenz die Hände noch zurückzog und beteuerte, den Ball mit dem Knie gespielt zu haben. Die 200 Fans forderten Rot, der Schiedsrichter zückte schließlich unter frenetischem Jubel den Karton. Wahrscheinlich hofften die DSC-Anhänger in Überzahl auf die Wende. Doch Pustekuchen. Der eingewechselte Torwart Emanuel Pickroth musste nicht einen Ball halten, nutzte aber seine fußballerischen Fähigkeiten, die er als Feldspieler im Nachwuchs erlernt hat und baute das Spiel mit Ruhe von hinten auf.
Bruderduell in der nächsten Runde
„Wir mussten 70 Minuten in Unterzahl spielen und wollten nicht einfach bedingungslos drauflosstürmen“, so Prüfer. Stattdessen kontrollierten die Eilenburger, die auf ihre Dauerbrenner Noah Baumann und Adam Fiedler verzichteten, das Spiel. „Der Defensive gilt ein besonderes Lob. Wir haben das ziemlich abgezockt gespielt“, freute sich der Coach, der nicht eine Chance des Gastgebers auf seinem Zettel hatte, dafür aber das 3:0. Torschütze Benjamin Luis. Zumindest fast.
Nach einem Solo von der Mittellinie und anschließender Flanke erzwang Luis quasi das Eigentor von Jakob Kretschmer (79.). Der Drops war längst gelutscht und der Einzug in die nächste Runde perfekt. Dort kommt es zum ersten Duell der Majetschak-Brüder. Erik (Aue) gegen Toni (Eilenburg). „Wir freuen uns, dass wir unseren Fans ein solches Highlight im Ilburg-Stadion bescheren dürfen“, sagte Prüfer, dessen Fokus jetzt aber wieder der Liga gilt – und da geht es am Samstag (13 Uhr) mit dem Heimspiel gegen den FC An der Fahner Höhe weiter.
- FC Eilenburg: Kamenz – Ph. Sauer, Majetschak, Jarosch, Möbius (27. Pickroth), Vogel, Schlicht, Kim, Luis, Bunge, Tzscheuschner (6. Bartlog/64. Pa. Sauer).
LVZ