FC Eilenburg gegen Bischofswerda abgesagt: „Wir hätten gern gespielt“
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/L6I2W46U34ZYZKPWE2OMTQBA2E.jpg)
Wetterbedingt musste das Oberliga-Spitzenspiel des FC Eilenburg gegen Bischofswerda abgesagt werden.
© Quelle: Thomas Manthey
Eilenburg. Der eine jubelt, der andere grollt: Schneeflocken haben die Gefühlswelt der Eilenburger Sportler am Samstag kräftig durcheinandergewirbelt. Während sich die Ski-Experten des SV Lok Eilenburg auf dem Eilenburger Weihnachtsmarkt über das perfekte Winterwetter freuten, schoben die Eilenburger Oberliga-Fußballer Frust. Der Schnee verhagelte ihnen den Saisonabschluss, das Topspiel gegen den Bischofswerdaer FV und die Herbstmeisterschaft.
„Wir hätten gern gespielt, aber unter diesen Bedingungen war es leider nicht möglich“, sagte FCE-Präsident Uwe Stark während der Weihnachtsfeier am Samstagabend beim Blick auf die Tabelle. Weil der VfL Halle knapp mit 1:0 beim FC Grimma gewann, zogen die Saalestädter an den Eilenburgern vorbei und thronen nun auf Platz 1. Eilenburg musste wie schon am letzten Wochenende tatenlos zuschauen, weil sowohl der Rasenplatz als auch der Ausweich-Kunstrasen nicht bespielbar waren. Damit fiel das geplante letzte Punktspiel gegen Bischofswerda kurzfristig aus.
„Heiße und weiße“ Gaben für das Trainerteam
Feuchtfröhlich wurde es auf der Weihnachtsfeier dennoch. Traditionell wird beim Griechen in Engelsdorf geschmaust und gelacht. Neben warmen Worten gab es „Heiße und Weiße“ Geschenke von der Mannschaft für das gesamte Trainer- und Betreuerteam. Präsident Stark lobte das Team für die bisherige Saison, betonte, wie stolz der gesamte Verein auf die Jungs und Trainer sei.
Sportchef Stephan Hofmann überraschte nach zwei Ouzo mit einer emotionalen Rede, die auch die deutsche Nationalmannschaft in Katar wachgerüttelt hätte, Kapitän Andreas Naumann vergaß keinen, lobte Betreuer Volker als gute Fee des Vereins, Busfahrer Guido für das sichere Chauffieren und den leckeren Kuchen der Tochter, die Physios für die lockeren Muskeln und die Trainer für neuen Input.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/XIGHLLUCYMNFFSNHEYWUVZCDX4.jpg)
Die gute Laune ließen sich die Kicker des FC Eilenburg auf ihrer Weihnachtsfeier nicht verderben.
© Quelle: Susan Stephan
Ab dem 3. Januar wollen die Eilenburger an der Geschichte Wiederaufstieg weiterschreiben. Und schon am 22. Januar wird es erstmals ernst. Dann steht der Nachholer gegen Budissa Bautzen auf dem Programm. Das ausgefallene Spiel gegen Bischofswerda wird dagegen wohl erst Ende März nachgeholt.
Jetzt ist aber erst einmal Pause und Zeit für Familie und Partys. Die ging schon am Samstag in die Verlängerung. Kurz vor Mitternacht stürzte sich das Team ins Leipziger Nachtleben. Toni Majetschak hatte Karten für das „Elsterartig“ organisiert. Der Klub gehört Sebastian Seifert, der mit Union Sandersdorf beim FC Eilenburg eine 1:4-Klatsche kassiert hatte. Nachtragend ist „Seife“ nicht. Kumpel Maje bekam problemlos Tickets. Es soll hell gewesen sein, als die Letzten den Heimweg einschlugen.
„Skiroller sind eine gute Alternative“
Für die Eilenburger Skisportler war der Flockenwirbel dagegen ein Segen. Als einziger Sportverein der Stadt hatten die Langläufer und Skispringer auf dem Weihnachtsmarkt einen Stand aufgebaut – und sorgten bei manchem Besucher für Staunen: Skifahren im Flachland. Gibt’s und hat in Eilenburg schon eine lange Tradition. Elias (12) begann als kleiner Zwerg und ist jetzt ein Experte. „Wir trainieren im Sommer mit Inlinern und Skirollern und im Winter geht es zum Langlauftraining auch schon mal nach Klingenthal. Das sind herrliche Ausflüge. Wir haben viel Spaß zusammen. Im Schnee Ski zufahren, ist wundervoll, aber Skiroller sind eine gute Alternative“, findet der Siebtklässler, der durch das Training sehr gut Skifahren gelernt hat.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/V7JTT4VFHC44QR7PQM2MVVQDDA.jpg)
Tim, Elias und Trainer Christian Taggeselle vom SV Lok Eilenburg boten auf dem Weihnachtsmarkt einen Ski-Wachs-Service an.
© Quelle: Susan Stephan
Christian Taggeselle ist mittlerweile schon seit acht Jahren Mitglied beim SV Lok Eilenburg. Erst als Aktiver, jetzt als Skilanglauftrainer. Er ist einer von 127 aktiven Mitglieder und begeistert wie am ersten Tag: „Es macht einfach unglaublich viel Spaß. Skirollern fühlt sich zwar etwas anders an als Skilanglauf im Schnee, ist aber perfekt, um die Technik zu üben.“
Wer mehr Adrenalin mag, kann sich als Skispringer versuchen. Dort kann auf Matten das ganze Jahr gesprungen werden. Auf dem Weihnachtsmarkt boten die Skisportler einen besonderen Service: Wer wollte, konnte seine Ski wachsen lassen. Dazu konnten Schneebälle geworfen werden. Fürs Mitmachen gab es passend dazu: einen Schneemann zum Basteln, der viele Eilenburger Stuben zieren dürfte. Schließlich sind es die kleinen Dinge, die auch in der Weihnachtszeit ein Lächeln ins Gesicht zaubern.