FC Eilenburg vergibt auch zweiten Matchball zur Regionalliga
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Niedergeschlagen: Die Eilenburger Spieler klatschen nach dem Spiel mit ihren mitgereisten Fans ab.
© Quelle: Foto: Susan Stephan
Bischofswerda. Der personell geschwächte FC Eilenburg hat auch den zweiten Matchball zum Aufstieg in die Fußball-Regionalliga vergeben. Am Sonntagnachmittag verlor die Mannschaft von Trainer Sascha Prüfer 1:3 (0:1) beim Bischofswerdaer FV. Weil der VfB Krieschow zur gleichen Zeit mit 3:2 in Bautzen gewann, ist die Meisterschafts-Entscheidung auf den letzten Spieltag vertagt. Dann erwarten die Eilenburger am nächsten Sonnabend den VfL Halle.
Schon kurz nach Spielbeginn im Nähkästchen von Bischofswerda überschlugen sich die Negativmeldungen für den FCE. Der direkte Kontrahent Krieschow ging in Bautzen früh in Führung, während die Eilenburger sich schwertaten, den „Schiebock“ umzustoßen. Schlimmer noch: Nach einem schlimmen Ballverlust von Dong-Min Kim im Mittelfeld schalteten die Hausherren blitzschnell um und Martin Sobe zwirbelte den Ball herrlich von der linken Strafraum-Kante zum 1:0 in die Maschen (21.). Den Gästen war bis dahin offensiv wenig eingefallen.
Naumann, schlechte Abschlüsse und ein Knalleffekt
Auch der nächste gute Abschluss gehörte dem BFV. Ein strammes Geschoss von Norman Kloß kratzte Torwart Andreas Naumann aus dem rechten Eck. Wenig später war erneut der ganze Naumann gefordert, diesmal entschärfte er mit seiner linken Pranke einen Flachschuss vom Strafraum. Es dauerte etwa 35 Minuten, bis zur ersten guten Gelegenheit für Eilenburg. Nachdem sich Benjamin Luis fein durchgesetzt hatte, vergab Niklas Borck. Sekunden später fiel der Ball nach kurzer Ping-Pong-Einlage genau vor die Füße von Lennert Möbius, der jedoch frei aus sechs Metern Torwart Stefan Kiefer in die Arme schoss.
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Prominent besetzte Eilenburger Auswechselstühle: Tim Bunge, Noah Baumann, Michael Schlicht, Philipp Sauer und Raimison dos Santos (v.l.) waren in Bischofswerda zum Zuschauen verdammt.
© Quelle: Foto: Susan Stephan
Dann bat Schiedsrichter Albert Lehmann zur Pause. Erkenntnis der ersten 45 Minuten: Der FCE eroberte selten bis nie die zweiten Bälle im Mittelfeld und wirkte im Spiel nach vorn einigermaßen ideenlos. Dafür begann der zweite Durchgang mit einem Knalleffekt. Nach Foul an Irrwirsch Borck brachte Fiedler einen Freistoß in den Sechzehner. Dort stieg Adrian Jarosch am höchsten und köpfte den Ball mit Hilfe des Innenpfostens zum Ausgleich in die Maschen (46.). Zu diesem Zeitpunkt war Eilenburg wieder Regionalligist.
Sportdirektor bleibt optimistisch
Dann war Innenverteidiger Jarosch in seiner angestammten Rolle gefragt – und stoppte allein gleich zwei auf ihn zustürmende Birschofswerdaer. Überhaupt rannten die Hausherren, für die es noch um Platz drei geht, um ihr Leben. So entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem zwar stets Gefahr in der Luft lag, es aber nur wenige weitere Großchancen gab. Und dann fiel sie, die Führung für den FC Eilenburg. Nach einer scharfen Eingabe lenkte Patrick Alvarez den Ball ins eigene Netz (80.). Wenig später verlor Jarosch den Ball, Rajk Lasinski setzte zum Solo an und erhöhte auf 3:1 – die Vorentscheidung (85.). Daran änderte auch ein später Pfostentreffer des eingewechselten Christoph Bartlog nichts.
Den Gästen fehlten schlicht die personellen Mittel, um in der Hitze dieses Junitags noch einmal zurückzukommen. Mit Männern wie den gesperrten Tim Bunge, Michael Schlicht, Philipp Sauer oder dem verletzten Raimison dos Santos fehlten zahlreiche Leistungsträger. Kommenden Sonnabend dürften zumindest Schlicht und Sauer wieder zurückkehren, dann soll der letzte Matchball endlich genutzt werden. „Dieses Endspiel wollten wir zwar nicht, aber nun ist es so. Sei es drum, auf die Leistung der zweiten Halbzeit können wir aufbauen und werden nächste Woche defintiv das Ding klarmachen“, gab sich FCE-Sportdirektor Stephan Hofmann optimistisch.
FC Eilenburg: Naumann; Jarosch, Kim (80. Luib), Möbius (80. Bartlog), Fiedler, Borck (80. Tzeuschner), Majetschak, Rücker, Vogel, Alvarez (80. Wadewitz) , Luis.
LVZ