Erneuter Anlauf auf Rückrundenstart: FC Grimma erwartet Wernigerode
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Vor allem offensiv sehen FC-Coach Ziffert (l.) und sein Co Mirko Jentzsch Nachholbedarf.
© Quelle: Foto: Karsten Hannover
Grimma. Wöchentlich grüßt gerade das Murmeltier beim Oberligisten FC Grimma – bereits seit zwei Wochen warten die Muldestädter vergeblich, endlich wieder in den Wettkampfmodus übergehen zu können. Am 10. Dezember vergangenen Jahres bestritt der FC sein letztes Pflichtspiel, seitdem sind drei Begegnungen witterungsbedingt zum Opfer gefallen – kein schöner Zustand für das Team von Trainer Steffen Ziffert. Doch nach dem letztwöchigen Ausfall in Rudolstadt soll der Rückrundenauftakt nun gelingen.
Der Kunstrasenplatz ist seit über einer Woche schneefrei und auch der Rasenplatz richtig gut in Schuss. Demzufolge dürfte der Heim-Begegnung gegen den FC Einheit Wernigerode nichts im Wege stehen – die Harz-Kicker sind am Samstag um 13.30 Uhr im Husaren-Sportpark zu Gast.
„Es geht für beide Teams um sehr viel“
Die Struktur des FC Einheit hat sich seit Sommer sehr verändert hat. Nachdem der frühere DDR-Ligist die vergangene Saison als Aufsteiger auf dem siebten Tabellenplatz abschloss, fanden im Kader einige gravierende Veränderungen statt. Auch auf der Trainerposition gab es Veränderungen. Im Sommer übernahm Maximilian Dentz die Mannschaft. Doch mittlerweile ist auch er schon wieder Geschichte. Seit Beginn des neuen Jahres der 43-jährige Hannes Deicke der neue Chef auf der Kommandobrücke.
„Die ersten Wochen sind sehr positiv verlaufen“, so Deicke. „Ich habe ein intaktes Team übernommen, die Stimmung innerhalb der Truppe ist gut. Insgesamt macht es bisher großen Spaß bei diesem Traditionsverein zu arbeiten“, so der neue Einheit-Coach. Mit aktuell 22 Punkten aus 16 Begegnungen liegen die Harz-Kicker in der Tabelle derzeit auf Rang 9, doch warnt Coach Deicke vor voreiligen Erwartungen. „Ziel für uns ist eindeutig der Klassenerhalt.“
Auch im Sachsen-Anhalt-Pokal ist der FC Einheit noch vertreten und kämpft Ende März um den Einzug ins Viertelfinale. Für Deicke ist aktuell aber einzig die Partie am Samstag in Grimma wichtig. „Ich erwarte eine zweikampfintensive Begegnung, in welcher sich beide Mannschaften auf Augenhöhe gegenüberstehen. Es geht für beide Teams um sehr viel, wobei Nuancen sicherlich über den Spielausgang entscheiden werden.“
„Im Spiel nach vorn müssen wir deutlich zulegen“
Auch die Grimmaer sind sich natürlich über die Wichtigkeit dieser Partie im Klaren – der aktuelle Tabellenstand dürfte nun auch dem Allerletzten aufgefallen sein. Nach einem guten Saisonstart wurden die Muldestädter ab Herbst so langsam in der Tabelle durchgereicht, so dass der Vorsprung zum ersten Abstiegsplatz aktuell nur einen minimalen Zähler beträgt. Zwar hat die Elf in der Folgezeit aus einigen Rückständen (Westerhausen, Ludwigsfelde, Zorbau) jeweils noch Unentschieden errungen, so wirklich vom Fleck kommt man so jedoch nicht.
„Jeder von meinen Jungs muss vor dem Anpfiff gegen Wernigerode wissen, was die Stunde geschlagen hat“, so Trainer Steffen Ziffert. „Wir stehen vor einer komplizierten Rückrunde, welche wir nur gemeinsam als Team erfolgreich bestreiten können.“
Daher betont der FC-Coach immer wieder die extreme Wichtigkeit dieser Auftaktpartie, wohl wissend, dass diese für die kommenden Aufgaben Kräfte freisetzen könnte. Grundlage wird wiederum eine kompakte Defensive sein – mit 17 Gegentoren haben die Muldestädter aktuell die drittbeste Abwehr der Oberliga. Fünfmal stand in der Hinrunde bisher „die Null“ – ein Fakt, an welchen es in der Rückrunde anzuknüpfen gilt. „Wir brauchen nicht um den heißen Brei herumreden – im Spiel nach vorn müssen wir deutlich zulegen“, so der FC-Coach. „Im letzten Drittel fehlte es uns zuletzt an der nötigen Durchschlagskraft, sich nur auf Standards zu verlassen, ist langfristig zu wenig.“