HCL-Frauen mit toller Aufholjagd, aber ohne Happy End
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Joanna Granicka (HCL/rechts) wird beim Wurf hart attackiert.
© Quelle: Christian Modla
Leipzig. 512 Zuschauer wollten ihre Handballerinnen des HC Leipzig am Sonntag siegen sehen. Sie waren frohen Mutes, dass der Zweitliga-Spitzenreiter ESV 1927 Regensburg in der Sporthalle Brüderstraße stolpern könnte. Doch HCL-Trainer Fabian Kunze schwante aufgrund der dünnen Personaldecke schon vorher, dass dies ein mehr als schweres Unterfangen wird. Und trotz großartiger Aufholjagd ist den Leipzigerinnen die Überraschung letztlich nicht gelungen. Sie unterlagen den Donaustädterinnen in einem extrem spannenden Match 26:29 (11:16). Sechs Minuten vor Schluss hatte es noch 25:25 gestanden.
Letztlich war es nicht die Grippewelle, die die Gastgeberinnen unter der Woche vielleicht entscheidend geschwächt hat. Zwei unglückliche Trainingsunfälle sorgten für Stirnfalten bei den Verantwortlichen. Erst war Lara Seidel auf den Ball getreten und hatte sich am Fuß verletzt. Und zwei Tage später erwischte es Sharleen Greschner, die eigentlich gegen Regensburg wieder die Abwehr zusammenhalten sollte. Doch das konnte die 21-Jährige nicht, weil sie sich nach einem Zusammenstoß mit einer Teamkollegin eine Knieverletzung zugezogen hatte.
Ging aber doch etwas mit Hilfe der Heimkulisse? Zu allem Überfluss erwischte der HCL eine schwache Startphase und lag nach einer Viertelstunde 3:8 zurück. Bis zur Pause hielten die Gäste diesen scheinbar beruhigenden Vorsprung. Doch nach 35 Minuten begann die Attacke der Leipzigerinnen. Innerhalb von sechs Minuten machte das Kunze-Team aus einem 13:19 ein 19:19, weil sich die Abwehr samt Torhüterin steigerte und sich endlich Tempogegenstöße boten. Lilli Röpcke (sieben Treffer) und Pauline Uhlmann (fünf Tore) hatten ordentlich Zielwasser getrunken. Zweimal lag der HCL sogar knapp in Führung, doch die Endphase gehörte den Frauen aus Regensburg, während der HCL etwas überhastet abschloss.
Trainer Fabian Kunze meinte: „Die zweite Halbzeit hat gezeigt, dass wir gegen jedes Team der Liga gewinnen können. Heute hat die Aufholjagd viel Kraft gekostet – die Körner fehlten am Ende.“
So liegt Leipzig zu Weihnachten auf Rang sieben – der Abstand zur Spitze beträgt fünf Minuspunkte. Das erste Heimspiel im neuen Jahr findet am 14. Januar (18 Uhr) gegen Nord Harrislee (4.) statt.
HCL-Tore: Li. Röpcke 7, Granicka 6/4, Uhlmann 5, Theilig 2, Redder 2, Weise 1, Ferber-Rahnhöfer 1, Raickovic 1, Lo. Röpcke 1.