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Fußball

„Das grenzte an Körperverletzung“: Wermsdorf nach Spiel in Schildau bedient

Der Wermsdorfer Demba Mbye (hinten verdeckt) am Ostermontag beim Tackling des Schildauers Robert Sablottny. Rechts verfolgt Patrick Kupfer die Aktion.

Der Wermsdorfer Demba Mbye (hinten verdeckt) am Ostermontag beim Tackling des Schildauers Robert Sablottny. Rechts verfolgt Patrick Kupfer die Aktion.

Schildau. Jörg Büchner vom Nordsachsenliga-Spitzenreiter FSV Blau-Weiß Wermsdorf war nach dem 0:0 am Ostermontag in Schildau restlos bedient und sagte. „Mit Fußball hatte dieses Spiel nichts zu tun. Einige Aktionen der Schildauer grenzten an Körperverletzung. Der Schiedsrichter hätte schon in den ersten 30 Minuten mehr durchgreifen müssen.“

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Referee André Glatte vom LSV Mörtitz wurde von der Härte in dieser Partie zunächst etwas überrascht. Zwischen der 34. und 43. Minute verteilte er dann gleich vier Gelbe Karten an die Schildauer und eine an Wermsdorf. „Es war ein sehr intensiv geführtes Spiel. Wermsdorf wollte spielen und Schildau nicht verlieren“, war der Eindruck von Glatte.

Viele Gelbe Karten für Schildau

Nach der Halbzeitpause ging das Kartenfestival dann weiter. Nach wiederholtem Foulspiel schickte Glatte in der 68. Minute einen Spieler der Gastgeber mit Gelb-Rot vorzeitig unter die Dusche. Der negative Höhepunkt aus Sicht der Wermsdorfer fand dann in der dritten Minute der Nachspielzeit statt. Jörg Büchner: „Timo Radeck wurde bei einem Konter wieder einmal weggegrätscht und Sebastian Körner war so in Rage, dass er die Rote Karte sah.“

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„Es war ein verbaler Vorfall und es wird einen Sonderbericht geben“, erklärte Glatte, der bisher noch nie in einem Spiel so viele Karten zücken musste. Kurios zudem, dass der TSV 1862 Schildau bis dahin in der Fair-Play-Wertung der Nordsachsenliga noch recht weit vorn geführt wurde. Nach den sieben Gelben und der Gelb-Roten Karte im Spiel gegen Wermsdorf ist das allerdings Geschichte. Während die Gastgeber ihre Verwarnungen vor allem aufgrund von Foulspielen kassierten, waren es auf Wermsdorfer Seite die Beschwerden, die fünf Gelbe Karten nach sich zogen.

Dahlen gewinnt Verfolgerduell in Süptitz

In der 51. Minute musste FSV-Chefcoach Dierk Kupfer auch noch den angeschlagenen Max Thomas auswechseln, während Sebastian Körner die Partie mit einer Fingerverletzung beendete. Ob Thomas im anstehenden Heimspiel gegen Belgern wieder dabei sein kann, war am Dienstag noch offen.

Am Ostermontag trafen in der Süptitzer Sportarena auch die beiden Wermsdorfer Verfolger aufeinander. Der Tabellenzweite Süptitz unterlag am Ende gegen den FSV Wacker Dahlen mit 1:3, wobei alle vier Tore von den Gästen erzielt wurden. „Das unglückliche Eigentor von Ben Massner nach nur zwei Minuten war natürlich ein schlechter Start für uns“, berichtete Wacker-Chefcoach Thomas Patommel. „Wir haben dann eine halbe Stunde gebraucht, um Ordnung in unser Spiel zu bekommen.“

Bis dahin waren die Gastgeber überlegen, konnten allerdings keine klaren Chancen herausspielen. Auch Tom Schwarzenberg – mit 20 Treffern klarer Spitzenreiter der Nordsachsenliga-Torjägerliste – kam gegen Dahlen einfach nicht zum Zug. „Ich glaube, er hat gegen uns noch nie ein Tor erzielt“, sagte Patommel, der in der Halbzeitpause die Lage mit seinen Männern erfolgreich analysierte. „Danach waren wir die bessere Mannschaft.“

Was sich auch in der Torfolge zeigte. Marcus Gensel (47.) sowie die Weber-Brüder Robert (58.) und Tobias (81.) machten den Sack mit drei schön herausgespielten Treffern für Dahlen zu. Wacker bleibt nach nur 15 ausgetragenen Partien mit 37 Punkten Dritter hinter Süptitz. Die Elf von Trainer Markus Kessel hat weiterhin 40 Zähler auf dem Konto, allerdings aus bereits 18 Punktspielen. Spitzenreiter Wermsdorf steht nach 16 Partien bei 41 Punkten. Wacker Dahlen hat an den beiden kommenden Wochenenden zweimal Heimrecht. Dann gastieren Zschortau und danach Oschatz im Heidestadion.

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Rackwitz verlässt erstmals die Abstiegsränge

Freude herrschte am Ostermontag auch beim Rackwitzer Trainer Torsten Wolf, der den TSV in der Winterpause übernommen hatte. „Wir sind das erste Mal in dieser Saison raus aus den Abstiegsrängen“, erklärte der Coach nach dem 3:0-Heimerfolg über den frischgebackenen Pokalfinalisten SV Naundorf. „Den Gästen hat das Samstag-Pokalspiel wohl noch ein bisschen in den Knochen gesteckt.“

Tommy Burchardt (50.), Alexander Henck (54.) und Julius Richter (85.) sorgten unter Mithilfe von SV-Keeper David Hennig für den Rackwitzer Dreier, der den TSV mit zwölf Punkten an Zwochau (11 Pkt.) vorbei auf Tabellenplatz zwölf beförderte. Beilrode besiegte am Montag Belgern durch Tore von Clemens Wenzel (54.) und Tim Angermann (87.) mit 2:0.

Beim 6:2-Erfolg im Heimspiel von Mügeln/Ablaß gegen das Schlusslicht vom SV Spröda lief Paul Erdmann mit drei Toren zu großer Form auf (24., 31., 66.). Lukas Walla (21.) und Robby Golzsch (27., 54.) sorgten für die restlichen Treffer der Gastgeber, die Spröda in der Schlussphase noch zwei Ehrentore durch Ivan Hrinin (85.) und Brain Seidel (87.) ermöglichten.

LVZ

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