Gegner schwindelig gespielt: VfB Torgau zwingt Leipziger in die Knie
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Auszeit Leipzig. Die Torgauer stimmen sich ebenfalls noch einmal ab und zeigen sich entschlossen. Am Ende erspielten sie sich einen klaren Heimspielsieg.
© Quelle: Thomas Manthey
Torgau. Viel Beifall gab es Samstag gegen 18.30 Uhr, als sich die Handballer des VfB Torgau nach dem Spiel ihren Fans zeigten, sich bedankten und deren Absolution abholten. Mit 40:36 (18:15), mit viel Leidenschaft, großem Willen und Kampfgeist besiegten die Torgauer den bissigen und galligen SV Lok Leipzig Mitte III. Einmal mehr, und das am Samstag besonders eindrucksvoll, unterstrichen sie, dass sie die torgefährlichste Truppe der Liga sind – 35 Treffer im Durchschnitt pro Spiel.
Die Partie war von der ersten Spielminute an spannend. Anfangs waren die Spielstände zumeist ausgeglichen. Doch dann hatten die VfB-Spieler einen guten Lauf, spielten die Leipziger geradezu schwindelig und führten zwischenzeitlich mit sieben Treffern Vorsprung. Doch die Leipziger ließen nicht locker und zwangen mit ihrer kompromisslosen Abwehr die Gastgeber zu Fehlern und kamen immer wieder bis auf drei, zwei Treffern heran. Doch die Torgauer ließen sich nicht aus dem Konzept bringen, spielten weiterhin schnell und mit zum Teil riskanten Spielzügen auf. Die Taktik ging auf, denn die Leipziger waren bei dem Tempospiel des VfB-Teams teils überfordert.
Hohe Torausbeute
Zur Pause führten die Gastgeber mit drei Treffern plus. Der Halbzeitstand (18:15) ließ erahnen, dass es mal wieder eine torreiche Partie wird. Am Ende waren es summa summarum 76 Treffer, die deutlich machen, wie „verdammt“ schnell die Partie geführt wurde.
Einen bekamen die Torgauer über die gesamte Spielzeit nicht in den Griff: Leipzigs Felix Patke. Der Routinier ging bei seinen Angriffen kompromisslos, sehr abgezockt und clever zu Werke, holte hier einen Freiwurf heraus und dort einen Siebenmeter. Am Ende hatte Patke zehn Treffer aus dem Spiel heraus erzielt. Ihm nicht viel nach stand Jason-Luca Richter, der es auf acht Treffer brachte. Ähnliche Situation bei den Torgauern: Jacob Stock avancierte am Samstagabend mit zehn Treffern zur Torfabrik. Acht Treffer steuerte der „Lange“, sprich René Nicolaus bei.
Nachwuchs trumpft auf
Auffällig für das Spiel der Torgauer ist, dass sich die Tore auf das gesamte Team verteilen und sich auch die jüngeren Spieler, wie Iven Weiß (6), Joseph Kramer und Theo Manthey (je 3) inzwischen gut einbringen und durchsetzen. Darüber hinaus brillierten am Samstag Torgaus Torsteher Marcel Borisch und Eric Dörge, die in entscheidenden Momenten stark reagierten und den Vorsprung der VfB-Mannschaft immer wieder bewahrten. Einziges Manko in diesem Spiel war die Trefferquote bei den Siebenmeter, von vier Strafwürfen verwandelten die Torgauer lediglich einen. Zu wenig!
In der aktuellen Tabelle nimmt das VfB-Team weiterhin den 2. Platz ein. Spitzenreiter Germania Zwenkau II ließ unterdes Federn, verlor auf der eigenen Platte überraschend gegen die TSG Taucha 21:25. Den Torgauern dicht auf den Fersen, da punktgleich (14:6), ist der HC Leipziger City, der sein Heimspiel gegen den TSV Markkleeberg mit 26:23 siegreich gestaltete.
Torgau: Dörge/Borisch – R. Busch (3), Nicolaus (10), Kunze (1), Weiß (6), Stock (10), Kanitz (1), Tim Sehlmann, Manthey (3), Kramer (3), Ritz, Heinz (1), Becker (4)
Von Thomas Manthey