Fußball

Gehaltener Elfmeter als Knackpunkt: FC Eilenburg besiegt Krieschow 3:0

Jubel bei den Kickern des FC Eilenburg nach dem 1:0 gegen den VfB Krieschow. Am Ende waren es drei Tore für die Elf von Sascha Prüfer.

Jubel bei den Kickern des FC Eilenburg nach dem 1:0 gegen den VfB Krieschow. Am Ende waren es drei Tore für die Elf von Sascha Prüfer.

Eilenburg. Emotionen, Rasse, Klasse und eine überragende zweite Halbzeit haben dem FC Eilenburg den vierten Sieg im vierten Heimspiel beschert. Die Elf von Sascha Prüfer verteidigte mit einem 3:0-Erfolg die Tabellensitze. Was klar klingt, war durchaus eng und vor allem umkämpft.

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„In der ersten Halbzeit waren wir immer einen Schritt zu spät und hatten Glück, dass Krieschow das nicht bestraft“, sagte Prüfer nach dem Spiel ehrlich. Im Vergleich zum 2:0-Sieg in Freital wechselte er nur auf einer Position. Für den kranken Pascal Sauer rückte Adam Fiedler wieder ins zentrale Mittelfeld. Noah Baumann musste auf die rechte Bahn weichen und hatte Startprobleme – so wie das gesamte Eilenburger Team. Taufrisch wirkten die FCE-Kicker gegen die ambitionierten Krieschower nicht. Dabei mussten die Gäste wieder auf Neun-Tore-Mann Andy Hebler verzichten. Der Torjäger stand nach Verletzungspause in Grimma zwar in der Startelf auf dem Spielbogen, aber nicht auf dem Rasen. Kurz vor dem Anpfiff musste er absagen.

Stadionsprecher als Hellseher

Zum Glück aus Eilenburger Sicht, denn Hebler hätte höchstwahrscheinlich mindestens einen der Schnarchnasen-Fehler ausgenutzt. Dass sich seine Teamkollegen damit deutlich schwerer tun, wurde schnell sichtbar. Felix Geisler, begnadeter Techniker, aber eben kein Torjäger, scheiterte nach einem Fehler von Adrian Jarosch frei vor Andreas Naumann, der mit einer Hand (8.) parierte. Auch Hebler-Ersatz Martin Zurawsky traf aussichtsreich den Kasten nicht. Eilenburg fand schwer ins Spiel und rieb sich in vielen Zweikämpfen auf. Über die Außen kamen weder Baumann noch Philipp Sauer gefährlich durch. Die beste Chance resultierte aus nach einem Standard. Krieschow bekam den Ball nicht weg und Raimison dos Santos nahm den Ball acht Meter vor dem Tor direkt. Pflug lenkte den Ball mit eine (P)Flugshow an die Latte. Irre Tat. Topszene – aber weiter keine Treffer. „Krieschow war besser drin, dass muss man klar so sagen“, so Prüfer. Cheftrommler Mario Oehmig, der als Stadionsprecher einspringen musste, warb in der Pause für die Bratwurst und versprach Eilenburger Tore. „Wir treffen immer in der zweiten Halbzeit“, orakelte er und dürfte künftig Hellseher genannt werden.

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Starke Defensive

Die zweite Halbzeit bot alles, was das Herz begehrt und begann aus Eilenburger Sicht bitter. Michael Schlicht traf im Duell mit Geisler mehr Gegner als Ball. Schiedsrichterin Miriam Schwermer zeigte auf den Punkt. Leo Felgenträger lief an und scheiterte am überragend reagierenden Andreas Naumann. „Wenn wir den Elfmeter verwandeln, gewinnen wir wahrscheinlich“, sagte Krieschows Trainer Toni Lempke später. So aber war die Naumann-Tat eine Initialzündung für seine Vorderleute und der Genickbruch für die Gäste. Noah Baumann schwebte noch auf Wolke sieben und zog im Strafraum mit links ab. Der Ball war nicht scharf, aber platziert und schlug zur vielumjubelten Führung ein: 1:0 (55.). Kurz darauf fuhr Philipp Sauer sein Bein gegen Geisler aus und dem Lausitzer in die Beine. Schwermer ließ sich Zeit und zückte Rot. Hart, aber vertretbar.

Eilenburg musste eine halbe Stunde in Unterzahl überstehen, geriet aber höchstens nach Ecken in Gefahr, ansonsten bügelte die starke Defensive faltenfrei alles weg. Turm und Ruhepol in der Dreierkette war Rückkehrer Raimison dos Santos, der nie Zweifel am Sieg hatte. „Egal, ob zu zehnt oder elft. Ich weiß, was wir können und glaube immer an unser Team.“ Zurecht! Während Krieschow die Puste ausging, schlug der FCE erneut zu. Adam Fiedler bediente Benjamin Luis, der auf 2:0 stellte. Die Eilenburger warfen sich danach in jeden Ball und setzten in der Nachspielzeit noch einen erfolgreichen Konter. Tim Bunge umkurvte dabei sogar den Schlussmann und schob ins leere Tor. Danach war Schluss und das nächste Fußballspektakel perfekt. Prüfer blieb nur, „Dankeschön für das tolle Spiel“ zu sagen.

FC Eilenburg: Naumann, Vogel, dos Santos, Jarosch, Schlicht, Kim (58. Wadewitz), Baumann (64. Aguilar), Ph. Sauer, Bunge, Luis, Fiedler (77. Möbius)

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