Sonntags-Krimi: Grimma Volleys gewinnen im Tiebreak in Krailling
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Die Grimmaerin Nora Fleischer bei der Ballannahme. Rechts verfolgt Michelle Hofmann die Aktion.
© Quelle: Jens Beulich
Grimma. Was bitte war das für ein Sonntags-Krimi im Volleyball? Die ESA Grimma Volleys wurden in bayrischen Planegg über die volle Distanz eines Fünf-Satz-Spiels komplett gefordert und meisterten ihre Pflichtaufgabe – mühevoll, aber dennoch sicher mit 3:2. Coach Jorge Munari setzte beim Auswärtsspiel auf die gleiche Mannschaftsaufstellung wie im letzten Heimspiel gegen Unterhaching. Die Liste der verletzten und kranken Spielerinnen hat sich noch immer nicht verändert.
Grimma startete sehr stark und druckvoll – mit verbessertem Annahme- und Aufschlagspiel – in den ersten Satz und bestimmte das Spielgeschehen. Mit einem ständigen Zwei-Punkte-Vorsprung wurde dieser Durchgang sicher ins Ziel gebracht und mit 25:22 gewonnen.
Grimma kämpfte sich immer wieder heran
Der Schwung des Erfolgs wurde in den folgenden Satz mitgenommen, doch Planegg Krailling besann sich auf seine spielerischen Qualitäten und es entwickelte sich ein hochspannende Spitzenspiel, in dem sich beide Mannschaften ständig mit Punktgewinnen abwechselten. Planegg hatte die Möglichkeit zum Satzsieg, doch Grimma drehte kurz vor Schluss mit aller Routine und einem Aufschlag-Ass von Lina Marie Lieb das Ergebnis zum 26:24 und zur 2:0-Satzführung.
Im dritten Satz drehten die bayrischen Girls vom TV Planegg Krailling richtig auf, erspielten einen aussichtsreichen Vorsprung bei beiden technischen Auszeiten, doch Grimmas Volleys kämpften sich – angetrieben durch eine bärenstarke Maria Eckelmann auf der Libera-Position – immer wieder heran. Letztlich war der Satzsieg greifbar nahe, doch Planegg Krailling siegte mit 25:23.
Dass sportlicher Erfolg sehr häufig im Kopf entschieden wird, zeigte der vierte Satz. Trainerfuchs Josef Wolf vom Gastgeber erspähte den psychischen Knick in Grimmas Kader und machte genau dort weiter, wo der dritte Satz endete. Die Gastgeberinnen führten zur ersten technischen Auszeit mit 8:1 und bauten den Vorsprung bis zur zweiten technischen Auszeit sogar auf zehn Punkte aus. Der vierte Durchgang ging verdient mit 25:13 an die Bayern.
Polzin war beste Spielerin
Die Spielentscheidung musste also im Tiebreak fallen. Nach diversen Auswechslungen über die gesamte Spielzeit schickte Jorge Munari wieder seine Grimmaer Startaufstellung in den fünften Satz. Hier sollte sich die gesamte Erfahrung des Grimmaer Teams auszahlen, denn jetzt wurde wieder gewohnt sicher und konzentriert gespielt.
Eckelmann, Lieb, Hofmann und der Rest der Mannschaft ließen nichts mehr anbrennen und brachten den spielentscheidenden Durchgang mit 15:10 ins Ziel. Bei der Wahl der besten Spielerinnen erhielt Chantal Martin (Planegg Krailling) die Silbermedaille und die jüngste Grimmaer Spielerin Hannah Polzin für ihre Leistung auf der Zuspieler-Position die Goldmedaille.
Weiter geht es für die ESA Grimma Volleys am kommenden Sonntag um 16 Uhr in der Muldentalhalle mit dem nächsten Heimspiel gegen die TG Bad Soden. Die Gäste stehen derzeit mit sechs Siegen auf Tabellenplatz neun und haben mit 17 Punkten genau die Hälfte der Grimmaerinnen, die mit 34 Zählern nur knapp hinter den Roten Raben Vilsbiburg (35) Vierter sind, aber ein Spiel weniger absolviert haben.