Hängende Köpfe: Concordia Delitzsch verliert 21:27 gegen Pirna
/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/JNQ4IV2TCIX6FUVKPPJR2SQHH4.jpg)
Trainer Jan Jungandreas konnte mit der Leistung seines Teams nicht zufrieden sein.
© Quelle: Alexander Prautzsch
Pirna/Delitzsch. Pirna/DelitzschUnterschiedlicher hätten die Bilder am späten Samstagabend in der Pirnaer Halle auf dem Sonnenstein nicht sein können. Riesenjubel auf Seiten der Gastgeber und hängende Köpfe bei den Delitzscher Handballern und ihren Anhängern. Was war geschehen?
Der NHV Concordia war mit dem Ziel angereist, den ersten Sieg in der Playoff-Runde einzufahren, musste aber auf seine Abwehrrecken Müller und Oehlrich verzichten und auch Eulitz konnte die Reise nicht antreten.
„Haben in der Halbzeitpause die Probleme angesprochen“
Vom Anpfiff weg übernahm Lok Pirna das Zepter und ging schnell mit 3:0 in Führung. Günther markierte mit einem Siebenmeter in der vierten Minute den ersten Treffer für Concordia Delitzsch. Das Geschehen auf dem Parkett war dann geprägt von vielen Fehlern auf beiden Seiten.
Lesen Sie auch
Die Angriffsvorteile der Lok resultierten fast ausschließlich aus Rückraumtoren von Vucetic (9 Tore) und Valincic (8). Delitzsch hatte diesen Vorteil nicht, hier musste jede Torchance herausgespielt werden. Das gelang durchaus ordentlich, das Problem war die Chancenverwertung. Nur rund jeder zweite Ball landete im Netz.
Ganze sieben Tore in der ersten Halbzeit sprechen eine klare Sprache. Trotzdem war bei einem Halbzeitstand von 10:7 für Pirna noch nichts entschieden. Trainer Jungandreas: „Wir haben in der Halbzeitpause die Probleme angesprochen und hatten uns einiges für den zweiten Durchgang vorgenommen.“
„Wir wollen und wir werden kämpfen“
Leider war das schnell Makulatur, Pirna führte mit einem 4:0-Lauf bis zur 35. Minute eine Vorentscheidung herbei. Die jungen Delitzscher Spieler wirkten verunsichert, das Selbstvertrauen im Angriffsspiel fehlte fast völlig. Pirna hatte jetzt leichtes Spiel und kam über die beiden schon angesprochenen Rückraumschützen zu einfachen Toren.
Dass sich der Rückstand für die Nordsachsen trotzdem in Grenzen hielt, lag einerseits daran, dass die Gastgeber einen Gang zurückschalteten und andererseits, dass der NHV diese Nachlässigkeiten für mehrere Torerfolge nutzen konnte. Günther (6 Tore), Baumgärtel (6) und Reinhardt (4) markierten einige schöne Treffer.
Am Ende stand ein hochverdienter 27:21-Sieg des ESV Lok zu Buche. In Delitzsch dagegen ist vor allem Mentalarbeit bis zum ersten Heimspiel der Playoffs am Samstag gegen Jena gefragt. Mannschaftskapitän Niklas Prautzsch: „Wir wollen und wir werden kämpfen, aber die Lockerheit der Hinrunde fehlt momentan.“
Von H. Sommerfeldt