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2. Handball-Bundesliga

HC Leipzig ist deutscher Vizemeister der A-Jugend und plant großen Angriff in der neuen Saison

Gruppenfoto des HC Leipzig nach dem Sieg gegen Tus Lintfort.

Gruppenfoto des HC Leipzig nach dem Sieg gegen Tus Lintfort.

Leipzig. Es war ein emotionaler Abend für den HC Leipzig. Sportlich ging es um nicht mehr viel, aber beim 39:37 (17:18) am Samstag gegen TuS Lintfort kamen die knapp 400 Zuschauer noch einmal auf ihre Kosten.

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Zudem schafften die Leipziger Handballerinnen die Revanche fürs das unglückliche Ausscheiden im DHB-Pokal und zementierten Platz sieben in der Abschlusstabelle der 2. Bundesliga. Schon vor dem Anpfiff kullerten einige Tränchen, denn am letzten Spieltag wurden fünf langjährige Spielerinnen verabschiedet: Lilli und Lotta Röpcke, Julia Redder sowie die Torhüterinnen Anna Kröber und Annabell Krüger.

„Es tat richtig gut, von den Fans die Anerkennung für drei echt coole Jahre zu bekommen“, betonte Letztere. Wegen einer Knieverletzung kam Krüger in dieser Saison kaum zum Einsatz, gegen Lintfort stand die 20-Jährige noch mal rund 45 Minuten auf der Platte. Nun geht die Schlussfrau zurück in ihre Heimatstadt Berlin, um ihr Jura-Studium fortzusetzen. Ihre Zeit beim HCL behält Annabell Krüger in bester Erinnerung, auch weil sie 2021 die A-Jugend-Meisterschaft feiern konnte. Nun legt sie eine Pause vom professionellen Handball ein, eine Rückkehr zum HCL kann sich die frühere U20-Nationalspielerin durchaus vorstellen.

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Fünf Abgänge tun weh, sollen aber gut ersetzt werden

Sie und die anderen Abgänge wurden mit Bannern in den Vereinsfarben gelb und blau geehrt, dazu wurden die scheidenden Spielerinnen nach der Partie noch lange von den 379 Zuschauern in der Sporthalle Brüderstraße gefeiert. „Die Abgänge, besonders die Röpcke-Schwestern, aber auch die beiden Torhüterinnen und auch Julia Redder tun schon weh und sind auf Anhieb nicht leicht zu ersetzen“, bekannte Coach Kunze. Der Trainer ist aber optimistisch, diese mit den Neuzugängen mehr als auffangen zu können.

So wechselt mit der 18-jährigen Rückraumspielerin Patricia Nikolic und der 19-jährigen Kreisläuferin Sophie Pickrodt zwei talentierte Spielerinnen vom Bundesliga-Neunten Bayer Leverkusen an die Pleiße. Dazu wird die 18-jährigen Jenny Ilge aus dem eigenen Nachwuchs hochgezogen, von der HSG Blomberg-Lippe kommt die ebenfalls 18-jährige Linksaußen Alina Gaubatz. Zudem wird die 32-jährige Ex-Auswahlkeeperin Nele Kurzke ins HCL-Tor zurückkehren.

Aushängeschild A-Jugend verliert DM-Finale 30:33

Kunze will mit dem verjüngten Kader in der kommenden Saison angreifen, die Rückkehr in die 1. Bundesliga ist das Fernziel. Mit dem Trainer wurde darum gleich um zwei Jahre mit der Option auf ein drittes Jahr verlängert. Dazu gibt Kunze auch das Amt des Geschäftsführers ab und kann sich nun komplett aufs Coachen konzentrieren. „Das wird uns sportlich noch besser machen, einen hauptamtlichen Trainer hat in der 2. Bundesliga kaum ein Team“, betont der Übungsleiter.

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Beim HCL-Sommerfest am 1. Juni im Stadthafen werden die Spielerinnen offiziell verabschiedet, am 4. Juli wird die neue Saison eingeläutet. Zuvor stand am Ende des Pfingst-Wochenendes aber noch das wohl wichtigste Event für die Leipzigerinnen in dieser Spielzeit an – das Final Four um die Deutsche A-Jugend-Meisterschaft in Blomberg. Am Sonntag gewannen die Leipzigerinnen das spannende Halbfinale gegen Titelverteidiger Leverkusen 27:25 (16:13).

Finalgegner und Gastgeber Blomberg hatte den FHC Frankfurt/Oder 39:19 überrollt und erwies sich auch für die Blau-Gelben als eine Nummer zu groß. Die Leipzigerinnen unterlagen am Montag nach großem Kampf 30:33 (13:18). Im HCL-Team von Landestrainer Jacob Dietrich standen die Zweitliga-Spielerinnen Janine Fleischer, Joanna Granicka, und Lotta Röpcke, die aus diesem Grund gegen Lintfort nicht dabei waren.

„Das Final Four hatte für uns absolute Priorität, denn die A-Jugend ist unser Aushängeschild“, erklärt Kunze und zeigt auf ein Tattoo auf seinem Arm. Das hat er sich stechen lassen nach der letzten Deutschen A-Jugend-Meisterschaft für den HCL im Jahr 2021. Trainer damals: Fabian Kunze.

LVZ

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