Colditz. Die Saison 2022/23 der Landesklasse Mitte neigt sich so langsam dem Ende entgegen. Die Meisterfrage wird aus Colditzer Sicht genauso wenig unter eigener aktiver Beteiligung stattfinden wie die Vergabe der Abstiegsränge. Abermals hat man es im Colditzer Ortsteil Hausdorf geschafft, die erste Herrenmannschaft ins Spitzenfeld der zweithöchsten Liga Sachsens zu führen.

Frank Richter und sein Team werden in den noch ausstehenden drei Spieltagen um den zweiten oder dritten Rang mitspielen. Beim Gastspiel am Burgwartsberg in Freital zeigte man erneut, dass man hätte in dieser Saison auch höhere Ziele angehen können, denn bei der Zweitvertretung des Oberligisten SC Freital gab es einen 4:2-Auswärtserfolg.

Verletzung bei Colditz sorgt für Wende

Doch zunächst lief es besser für den vor dem Spieltag nur einen Punkt hinter Spitzenreiter Wilsdruff liegenden SC. Nach einer Ecke von David Treuner köpfte Emil Habrich knapp über das Gehäuse (6.). Freital war besser im Spiel und erarbeitete sich ein optisches Übergewicht. Als dann Emanuel Brühl in den Strafraum eindrang, war Tom Reißig dicht an ihm dran und erschwerte seinen Schuss erheblich, sodass Paul Reichelt im Gästetor problemlos halten konnte (12.).

Die wahrscheinlich größte Möglichkeit zur Freitaler Führung hatte wohl Michael Heera, der nach einem perfekten Pass in die Schnittstelle der Abwehr von Kevin Albert bedient wurde. Sein Schuss ging aber am langen Pfosten vorbei (16.). Vor der Führung der Gastgeber zeigten aber auch die Gäste in Person von Kevin Mörtlbauer offensive Aktivität. Nachdem Daniel Granados Silva gut am Strafraum ablegte, konnte der Schuss von Mörtlbauer aber noch entscheidend geblockt werden (20.).

Der Führungstreffer fiel dann aber verdient für Freital durch Emanuel Brühl, der nach einem schnellen Angriff über die linke Seite vollstrecken konnte (26.). Der Wendepunkt des Spiels war der unmittelbar davor notwendige verletzungsbedingte Wechsel bei Colditz. Fortan übernahmen die Gäste die Oberhand über das Spiel und erzielten den Ausgleich. Der für den verletzten Pierre Eisert eingewechselte Kevin Ruppelt traf dabei nach einem schönen Doppelpass mit Leon Eisert im Strafraum (34.).

Gehaltener Elfmeter wurde wiederholt

Noch vor dem Pausenpfiff waren es erneut diese beiden Protagonisten in Kombination, die den Führungstreffer erzielten. Diesmal aber andersherum: Ruppelt auf Eisert und es stand 2:1 (43.). Im zweiten Spielabschnitt behielten die Gäste die Oberhand und kamen zum dritten Treffer des Tages. Max Demmler bewegte sich gut an der Abseitslinie, bevor er von Ruppelt in den Raum geschickt wurde und vollenden konnte (63.).

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Um ein Haar hätte Demmler einen Doppelpack geschnürt, als der Torhüter bereits geschlagen war und Maik Laspe in höchster Not auf der Linie klären konnte (69). Doch es war erneut Leon Eisert, der sich in den Mittelpunkt des Spielgeschehens brachte. Nach guter Vorarbeit von Mörtlbauer lupfte er den Ball über den Hüter ins Tor der Gastgeber (72.).

Lediglich Ergebniskosmetik war der Anschlusstreffer von Moritz Herold (84.). Schiedsrichter Niclas Neubert hatte einen Handelfmeter gepfiffen und Herold trat an. Paul Reichelt hielt den Elfer, bewegte sich nach Auffassung von Neubert aber zu früh von der Linie. Der Strafstoß wurde wiederholt und Herold verwandelte. Am Sonntag ab 15 Uhr ist der Tabellenführer Motor Wilsdruff in der Hausdorfer Anona-Arena zu Gast.

HFC Colditz: Reichelt, Käseberg, Mörtlbauer, Köhler, Demmler (73. Moratzky), Reißig, Granados Silva, Lindner, L. Eisert, P. Eisert (24. Ruppelt), Wagner.

LVZ