Höchster Heimsieg seit langer Zeit: ZFC Meuselwitz besiegt TeBe Berlin 5:1
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Felix Müller (vorn) und sein ZFC Meuselwitz hatten auch bei dichtem Schneetreiben den Durchblick.
© Quelle: Mario Jahn
Meuselwitz. Der ZFC Meuselwitz hat am Sonnabend zu Hause gegen Tennis Borussia Berlin den sechsten Sieg in der laufenden Saison der Regionalliga eingefahren. Das 5:1 (2:0) war zugleich der höchste Erfolg seit langer Zeit für die Zipsendorfer.
„Wir haben in der ersten Halbzeit klasse gespielt“, freute sich ZFC-Trainer Heiko Weber vollauf zurecht. „Nach so einem 2:1“, sagte er in Anspielung auf den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer der Gäste, „kann es auch noch kippen, aber meine Mannschaft hat insgesamt eine prima Leistung geboten. Nils Miatke muss ich heute noch herausheben. Was der alte Mann geleistet hat, war bemerkenswert.“ Und damit meinte Weber nicht nur das Kopfballtor des Linksverteidigers zum 3:1, mit dem seine Elf endgültig auf die Siegerstraße einbog.
Zwölf Punkte aus den letzten fünf Spielen
Auch Luis Fischer und Nils Schätzle zeigten ausgezeichnete Vorstellungen. Alle anderen fielen praktisch nicht ab. Man hatte von Beginn an den Eindruck, dass alle Meuselwitzer pure Spiellust auf den eigentlich schwierigen Schneeboden hatten. Jedenfalls haben sie in diesem Spieljahr noch keinen Gegner dermaßen dominiert.
Das schlug sich dann relativ früh in Toren nieder. In der 19. Minute passte der gleichfalls starke Andy Trübenbach rechts auf Johannes Pistol, dessen gut getimte Flanke fand den Kopf von Nils Schätzle, und es stand 1:0. Trübenbach baute die Führung knapp zehn Minuten später aus. Er nutzte eine Flanke von Fischer eiskalt lauernd aus, nachdem gleich zwei Berliner Verteidiger ausgerutscht waren. Mit dem 2:0-Pausenstand waren die harmlos wirkenden Mannen aus der Hauptstadt sehr gut bedient.
Nach dem Seitenwechsel wirkten sie jedoch zumindest eine knappe Viertelstunde lang etwas munterer, sie nahmen nun am Geschehen teil. Dies führte zum bereits zitierten 2:1 durch Kilian Dewald (56., auch per Kopf), dem allerdings möglicherweise ein Berliner Foul vorangegangen war.
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Egal wie, der ZFC schüttelte sich kurz und antwortete mit Miatkes Kopfball-3:1 nach einem präzise getretenen Eckball Fischers. Kurz darauf versuchten sich Florian Hansch und Nils Schätzle in quasi der gleichen Szene an Latte und Pfosten (61.), ehe der eingewechselte Till Jacobi nach Hansch-Eingabe zum 4:1 traf.
Weber bewies auch mit der Einwechslung von Felix Rehder eine glückliche Hand (obwohl die Platz machenden Amer Kadric und Nils Schätzle wohlgemerkt absolut überzeugt hatten), denn der Ex-Jenaer brauchte gerade mal eine Minute, um sich auch noch in die Torschützenliste einzutragen. Der Innenverteidiger tauchte gleich in der Offensive auf. Als seine Kollege Fabian Raithel von links flankte, brauchte er selbst nur noch den Kopf hinzuhalten. Mit diesem fünften Kopfballtor der unterhaltsamen Partie setzte er den Schlusspunkt.
ZFC konnte die eigenen Fans verwöhnen
„Wir sind hintenraus eingebrochen“, erkannte TeBe-Coach Abu Njie. „Schon die erste Halbzeit war ganz klar an den ZFC gegangen. Mit dem glücklichen 2:1 haben wir Haltung bewahrt, waren danach aber in der Abwehr zu schläfrig. Die Meuselwitzer haben verdient gewonnen.“
Das sah Weber nicht anders und hatte nach dem Lob für seinen Schützling Miatke noch ein anderes parat: „Kompliment an die Fans, die bei diesem Wetter den Weg hierher gefunden haben. Ich freue mich, dass wir sie verwöhnt haben.“
Und was meinte eigentlich „der alte Mann“ Miatke? „Heute hat alles gestimmt. Da kommt dann sowas heraus. Mit der gesamten Halbserie können wir nicht zufrieden sein, mit den letzten Wochen jedoch schon.“ Immerhin holte der ZFC aus den jüngsten fünf Partien zwölf Punkte.