Nach Sieg bei Frisch Auf Wurzen II: Hohnstädter SV endlich Meister
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Eine Szene vom Kreisligaspiel zwischen dem Hohnstädter SV (in rot) und dem Otterwischer SV. Anfang Mai setzte sich der jetzige Meister zuhause mit 1:0 gegen seinen Verfolger durch. Hier stoppt der Hohnstädter Eddi Brebeck (rechts) etwas unsanft seinen Gegenspieler.
© Quelle: Karsten Hannover
Wurzen. Knapp 100 Zuschauer - mehr als die Hälfte davon aus Hohnstädt – pilgerten am letzten Spieltag in der Fußball-Kreisliga A Ost ins Frisch-Auf-Stadion nach Wurzen. Sie sahen den 3:0-Auswärtssieg und die anschließenden Sieger-Rituale der Spieler des Hohnstädter SV. Selbst im Fall einer Niederlage bei FA Wurzen II hätte es zur Throneroberung gereicht, weil zeitgleich Medizin Hochweitzschen gegen die Gäste vom HSV-Verfolger Otterwischer SV mit 4:1 gewann.
Das Spiel begann für den Hohnstädt nach Maß. Ein Freistoßtor aus größerer Entfernung brachte schon früh das 1:0 durch Collini (4. Minute). Wenig später landete ein Schlenzer von Heller im langen Eck und es stand 2:0 (7.). Anschließend kontrollierten die Gäste, die seit dem Beginn der Rückrunde von Tobias Golinski trainiert werden, das Geschehen. Nach einem sehenswerten Angriff über rechts und einer genauen Eingabe, die Kapitän Benjamin Noa in der 72. Minute zum 3:0 veredelte, waren die Messen für Wurzen II gesungen.
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Der langjährige HSV-Vereinspräsident Wolfgang Scheufler lobt die sehr gute Nachwuchsarbeit seines Vereins. „Zahlreiche Spieler der ehemaligen A-Jugend schafften nahtlos den Sprung ins Herrenteam.“ Abteilungsleiter Silko Stein war kurz angebunden und sagte schmunzelnd nach dem Abpfiff: „Nach 100 Jahren warten gelang endlich der lang ersehnte Titelgewinn. Heute wird gefeiert.“
Vor der Amtszeit von Golinski war Marcus Fischer – inzwischen aktueller Coach der Ersten des ATSV Wurzen - der HSV-Trainer. „Von ihm habe ich zum Jahreswechsel eine intakte Mannschaft übernommen. Die Jungs zu trainieren macht Spaß“, sagte der Hohnstädter Chefcoach, der auf Anhieb einen Trainereinstand nach Maß verbuchte und sich schon jetzt auf die Spiele in der neuen Umgebung freut. Der Meister verlässt die Kreisliga A nun in Richtung Kreisoberliga.
Im Spieljahr 1997/98 fehlten dem HSV im Herzschlagfinale der Muldentalliga übrigens nur elf Minuten zum Titelgewinn. Bei der von Chemie-Legende Manfred Walter trainierten SG BW Altenhain führten die Hohnstädter vor 1.000 Zuschauern mit 1:0, bevor André Stascheit mit dem 1:1 der Meisterfeier des HSV einen Strich durch die Rechnung machte. HSV-Coach war damals Uwe Schwurack.
Wurzen II: Schiefer, Schumann, Pietsch, Neumann (50. Promm), Marcel Handau (C), Vorbau (65. Dietrich), Weise, Mucke, Reiche, Bütow, Emini (46. Quaas).
Hohnstädt: Wohllebe, Conrad (71. Stueber), Brebeck, Noa (C/81. Zieger), Collini, Heller (83. Lukas), Hirsch, Stein (64. Trutz), Fischer, Urban), Ritter.
Von Wilko Finke