Goldbach. Beim ersten Auswärtsspiel im neuen Jahr waren die LSV-Handballer am vergangenen Samstagabend beim Tabellenvierten aus Goldbach zu Hast und trotz einer über 45 Minuten ansprechenden Leistung am Ende deutlich unterlegen. Letztendlich fehlte ein wenig mehr Konzentration im Abschluss und die Alternativen im Rückraum, denn mit dem krankheitsbedingten Ausfall von Jonas Krause und Steffen Moritz, sowie dem privat verhinderten Collin Köblitz fehlte die komplette Rückraumstartformation aus der Vorwoche.

Und dennoch konnte man vor allem die erste Halbzeit ausgeglichen gestalten. Am Ende der Partie fehlte einfach auch die Kraft um eventuell in der Goldbacher Nessetalhalle etwas Zählbares mitzunehmen. LSV-Trainer Patrick Jahn meinte zum Spiel: „Wir haben den Kampf angenommen und haben alles gegeben. Jedoch haben wir 40 Minuten gut mitgehalten, bis uns die Alternativen ausgingen. Dann hatten wir vermehrt Passfehler und schlechte Würfe. Letzteres hat sich durch das ganze Spiel gezogen.“

Gute Abwehr wird selten belohnt

Die Partie begann alles andere als passend für die Gäste aus dem Wieratal und nach nicht einmal 90 Sekunden hatten die Hausherren bereits zwei Treffer vorgelegt. Doch der LSV antwortete mit Toren von Lukas Zverina und Max Harles zum Ausgleich. Im Gegensatz zu anderen Partien, kamen die Ziegelheimer mit dem harzfreien Spielgerät gut zurecht und konnte durch Moritz Krause erstmals in Führung gehen (3:4). Meist liefen die Angriffe der Ziegelheimer über Lukas Zverina oder den reaktivierten André Heinig.

In der Defensive bekam der LSV allerdings vor allem Alexander Werner nicht in den Griff, welcher mehrfach fast mühelos durch die Abwehr spazierte und immer wieder traf. So machte er fast im Alleingang aus dem Rückstand eine 9:5 Führung für die Goldbacher. Die Gäste hingegen scheiterten nun meist an ihrer Schwäche im Abschluss und an Florian Schneegaß im Gehäuse der Goldbacher. Dann jedoch nahm sich Lukas Zverina wieder ein Herz und konnte mit seinen drei Treffern in Folge den LSV wieder auf 9:8 heran werfen.

In der Defensive fanden die Ziegelheimer nun wieder besser den Zugriff und David Püschel konnte mit drei Paraden seinen Vorderleuten Sicherheit geben. Doch weiter klemmte die Säge im Angriff und nach einem verwandelten Strafwurf von Ronny Wunderlich zum 11:9 bestimmten die Gastgeber bis zur Pause die Partie und gingen mit einer 14:10-Führung in die Kabinen.

Ziegelheimer probieren alles

Nach dem Pausentee kam der LSV besser in den zweiten Durchgang. Max Harles und Marvin Pörsel konnten den Rückstand verkürzen. Der LSV versuchte nun viel, um noch näher heran zu kommen. Doch mit ihrer Kaltschnäuzigkeit zeigten die Goldbacher, wie man es macht. Nach 40 Minuten war der Pausenrückstand wieder hergestellt (19:15).

Nun machte sich auch gerade im Rückraum der große Kräfteverschleiß bemerkbar. Die letzte Konzentration beim Torwurf fehlte einfach. Hinzu kamen auch noch einige technische Fehler und die Gastgeber wurden zum Kontern eingeladen. Dies nutzten die Goldbacher auch eiskalt aus und innerhalb weniger Minuten stand eine 23:15 Führung auf der Anzeigetafel.

Doch die Ziegelheimer probierten noch einmal alles, spielten mit zwei Kreisläufern und sich immer wieder frei. Doch am Ergebnis konnte war nichts mehr ändern. In den letzten zwei Minuten konnten wenigstens André Heinig und ein Doppelpack von Max Harles das Ergebnis ein wenig freundlicher gestalten (32:22).

Viel Zeit zum Erholen bleibt aber nicht. Den bereits in der nächsten Woche wartet mit der HSG Werratal der nächste Gegner aus der oberen Tabellenhälfte in der Wieratalhalle auf die Ziegelheimer. Zu hoffen bleibt, dass dann wieder Alternativen zur Verfügung stehen.