Krostitzer SV verdankt Nachbar SV Bad Düben den Klassenerhalt
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Justus Boeck und der seine Krostitzer Teamkollegen können trotz einer Niederlage im letzten Spiel jubeln.
© Quelle: Alexander Prautzsch
Nordsachsen. „Wir warten noch auf den Präsentkorb“, sagt Kevin Phillipp und grinst. Schließlich hat sein SV Bad Düben dem nordsächsischen Nachbarn Krostitzer SV gerade den Klassenerhalt in der Volleyball-Regionalliga beschert. Dank des SVB-Erfolgs beim Dresdner SSV können die Jungs aus dem Bierdorf für ein weiteres Viertligajahr planen, obwohl sie selbst ihre Partie in Jena vergeigten.
„Wir haben Glück gehabt, dass Bad Düben das durchgezogen hat“, gab denn auch KSV-Trainer André Quasdorf freimütig zu. Dabei war die Schützenhilfe alles andere als selbstverständlich, wie Phillipp entgegnete. „Bei uns ging es um gar nichts mehr.“ Wobei ihm dann doch eine kleine Motivationshilfe einfiel. „Wir fahren nächste Saison natürlich lieber zum Auswärtsspiel nach Krostitz als nach Dresden.“
Zwei Schreckmomente in Dresden
Das entsprechende Selbstverständnis beim Nachbarn ist jedenfalls da. „Wir gehören in die Regionalliga. Wir haben beide Spiele gegen Dresden gewonnen und viele enge Spiele verloren, die auch anders hätten ausgehen können. Da haben uns manchmal Cleverness und Mut gefehlt“, erzählt Quasdorf. Auch die finale Partie beim 1. VSV Jena II glich einem Abbild der übrigen Saison. An vielen Stellen passte kaum ein Blatt zwischen die beiden Kontrahenten, am Ende verlor Krostitz 25:20, 16:25, 23:25, 28:30.
Also wanderten die bangen Blicke zum Bad Dübener Auftritt später am Abend. Der bestand aus genau zwei Schreckmomenten. Dem kompletten ersten Durchgang (16:25) und dem vierten Abschnitt, als der SVB Dresden zwei Satzbälle gewährte. Wäre einer davon durchgegangen, wäre der DSSV in der Tabelle an Krostitz vorbeigezogen. Doch die Kurstädter behielten die Nerven und den Konjunktiv bei, verschnürten per 28:26 das Säcklein. Das wiederum veranlasste Quasdorf zu einem Bonmot von nahezu Trapponi-esker Schönheit. „Wir sind drin und fertsch.“
GSVE II: Neuer Coach schon mit erster Kritik
Andernorts hatte man die Saison und den Titel schon längst im Sack. Und doch waren die Umstände alles andere als optimal vor dem letzten Saisonspiel des GSVE Delitzsch II beim USV TU Dresden. Mehrere Leistungsträger wie Kapitän Anton Röthel (krank), Lukas Kreißl (mit dem Bundesliga-Team in Hammelburg aktiv) und Nikolas Wiesbeck (Urlaub) fehlten. Dazu ging es auch sportlich nicht mehr um viel, da die Gymnasialen bereits seit gut einer Woche als Regionalliga-Meister feststanden.
Doch die Reichstein-Recken ließen sich auch davon nicht unterkriegen und schenkten ihrem Coach zum Abschied noch ein klares 3:1 (25:19, 21:25, 26:24, 25:21) gegen den Tabellendritten – und damit eine Rückrunde ohne einzigen verlorenen Punkt! Mit satten acht Zählern Vorsprung auf den Zweiten L.E. Volleys II beenden die Loberstädter eine überragende Spielzeit, die vielleicht auch noch vom Aufstieg in die 3. Liga gekrönt werden könnte.
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Libero Kristof Thater, der Reichstein im Sommer auf der Trainerbank beerben wird, war mit der Leistung in Dresden allerdings nur bedingt zufrieden. Der 27-Jährige kritisierte vor allem den Einbruch im zweiten Satz, als die Delitzscher eine klare Führung noch aus der Hand gaben. In seiner letzten Partie als Spieler wollte Thater eigentlich nicht mehr auf dem Feld stehen, musste es angesichts der Personalnot aber dann doch noch für ein paar Minuten. „Der erste und vierte Satz waren dafür in Ordnung“, zog der Bald-Coach ein versöhnliches Fazit.
LVZ