Lennox Lehmann fährt in Portugal wieder WM-Punkte ein
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/QQQP4RDAL75H36MMCM4TW2QTGY.jpg)
Der Dresdner Motorradpilot Lennox Lehmann vor dem letzten Saisonrennen in der Supersport300-Weltmeisterschaft in Portimao (Portugal). Sein letztjähriger Bischofswerdaer Teamkollege Victor Steeman verunglückte dort tödlich.
© Quelle: Vaclav Duska Jr.
Portimao. Für Lennox Lehmann war der Saisonabschluss am vergangenen Wochenende in der Supersport300-Weltmeisterschaft turbulent. Der junge Dresdner ging bei den letzten beiden Läufen in Portimao erneut für das Freudenberg Racing Team aus Bischofswerda an den Start. Die Strecke an der Algarve war gänzlich neues Terrain für den alleinigen KTM-Piloten im Feld und bot aufgrund der vielen Berg- und Tal-Passagen ein sehr herausforderndes Layout.
Die Trainings am Freitag liefen eher durchwachsen für Lehmann. Das Freudenberg Racing Team nahm immer wieder Einstellungen am Motorrad vor, doch es stellten sich keine rechten Verbesserungen ein, sodass sich Lehmann am Ende des Tages im Mittelfeld der WM wiederfand. Mit seiner Rundenzeit von 1:56,759 Minuten reichte es in der Superpole am Samstagvormittag schließlich nur für Startplatz 26.
Lesen Sie auch
- Trotz DM-Titels: Staupitzer dreht kräftig am Gasdrehgriff
- Nach Platz sechs in Burg: Motorschaden stoppt Celine Heistermann
Lehmann fühlte sich auf seinem Motorrad nicht ganz wohl, vor allem im vorderen Bereich. Auch im Rennen änderte sich dies nicht. Lehmann musste aus der neunten Reihe starten. Viel Zeit für eine Aufholjagd blieb ihm diesmal jedoch nicht, denn bereits nach drei Runden musste das erste Rennen aufgrund eines schweren Unfalls zwischen Titelkandidat Victor Steeman und Jose-Luis Perez abgebrochen werden.
Respektabler siebter Platz
Erst am späten Nachmittag wurde das Rennen fortgesetzt, bei dem Lehmann mit Platz 15 einen Punkt einfahren konnte. Auch am Sonntagnachmittag ging es turbulent in das zweite Rennen. Während der Vorbereitung zum Start stellten die Offiziellen fest, dass bei dem Freudenberg Piloten zu wenig Reifendruck vorhanden war. Nachdem der Reifen mehr Druck bekommen hatte, musste sich Lehmann nun mit zu viel Druck auf den Reifen ans Ende des Fahrerfeldes platzieren. Keine gute Ausgangslage für das letzte Rennen der Saison.
Doch Lehmann gelang es, vorne dranzubleiben und er ergatterte sich letztlich einen respektablen siebten Platz. Mit insgesamt drei Podien und dem neunten Rang in der Endabrechnung der Meisterschaft war es für Lehmann am Ende mehr als ein solides erstes Jahr in der Supersport300-WM.
Die beiden letzten Saisonrennen in Portimao kosteten das Freudenberg KTM-Paligo Racing Team und Lennox Lehmann dennoch viel Kraft – nicht zuletzt, da wenige Tage später traurige Nachrichten aus dem Krankenhaus kamen. Victor Steeman, der seit seinem Unfall vom Samstag im Krankenhaus medizinisch versorgt wurde, erlag wenige Tage später seinen schweren Verletzungen.
Der 22-Jährige aus Zevenaar in den Niederlanden galt als hoffnungsvolles Nachwuchstalent. Steeman begann seine WM-Karriere 2018. Ein Jahr später wechselte er ins Team Freudenberg Racing und fuhr auch 2021 wieder in den Farben des sächsischen Rennstalls aus Bischofswerda. In diesem Jahr kämpfte Steeman mit seinem neuen Team MTM Kawasaki um den Weltmeistertitel und lag mit seinem direkten Kontrahenten Alvaro Diaz bis Portimao Kopf an Kopf.