Sachsenpokal

Drama in den Schlusssekunden: Lipsia Eutritzschs Pokalreise endet unglücklich

Lipsias Richard Krenzlin liegt nach Abpfiff enttäuscht auf dem Rasen.

Lipsias Richard Krenzlin liegt nach Abpfiff enttäuscht auf dem Rasen.

Leipzig. Was für ein Drama: Die Landesklasse-Fußballer von Lipsia Eutritzsch waren ganz nah dran, mit dem FC Oberlausitz Neugersdorf auch den zweiten Oberligisten aus dem Sachsenpokal zu werfen. Doch beim Stand von 1:2 scheiterte Julius Nitzsche in der Nachspielzeit an Gästetorwart Lukas Böhm. Den abgeprallten und schwer zu nehmenden Ball setzte Nitzsche im Nachschuss über den Kasten. Damit haben die Außenseiter nach großem Kampf vor 620 zahlenden Zuschauern den Einzug ins Halbfinale hauchdünn verpasst.

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Dabei zeigten sich die Eutritzscher an der heimischen Thaerstraße von Beginn an praktisch ebenbürtig, der Zwei-Klassen-Unterschied war kaum zu sehen. Zwar hatten die Gäste etwas mehr Ballbesitz, doch die besseren und auch mehr Torgelegenheiten verbuchte Lipsia. Die erste besaß nach prima Pass von Simon Knobel Christopher Pokowietz, schlenzte den Ball von Halblinks jedoch genau in die Arme von Torwart Zlatan Kostal. (17. Minute). Sechs Minuten später köpfte Tom Kuhn verheißungsvoll auf den FCO-Kasten. Die erste Chance der Oberlausitzer hatte Paul Körner erst in der 29. Minute, denn Lipsia verteidigte nicht nur leidenschaftlich, sondern auch mit viel Überblick, allen von Christoph Lohmeier und Tom Kuhn, später auch Lucian Unger. Sie sowie der im Mittelfeld gut Regie führende Knoebel ragten aus der starken Truppe von Trainer Dirk Havel noch heraus.

So kam die Führung des FCO beinahe überraschend: Nach einem Eckball bekamen die Gastgeber die Situation erstmals nicht hinreichend geklärt, Torwart Alexander Riedel, der gegenwärtig den verletzten Sascha Gerstenberger vertritt, konnte den Ball nur an die Latte ablenken und Julian Lanz staubte zum 0:1 ab. Auch beim 0:2 machte Riedel keine glückliche Figur, als Eric Merkel von halbrechts aus gut 20 Metern scharf ins lange Dreiangel schlenzte.

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Fröhlich: „Hut ab vor der Eutritzscher Leistung“

Doch die Leipziger Nordlichter wirkten keineswegs geschockt, schließlich hatten sie im Achtelfinale auch schon gegen Oberligist Bischofswerda ein 0:2 wettgemacht. Als Pham – wieder nach Pass von Knoebel – halblinks durchgebrochen war, traf er durch die Beine von Opitz zum Anschlusstor. Pham war es auch, der besagten Elfmeter in der Nachspielzeit herausholte. Für das Foul an ihm musste Keeper Kostal vom Platz. Der für diesen praktisch „kalt“ eingewechselte Böhm wurde schließlich zum Helden der Gäste, während sich Nitzsche am liebsten eingebuddelt hätte.

„Es war ein offener Pokalfight, mit echt ärgerlichem Ausgang für uns“, befand Havel, „trotz unseres Ausscheidens überwiegt der Stolz. Die Mannschaft hat das echt gut gemacht, sie war phasenweise sogar besser als die Gäste. In der möglichen Verlängerung wären wir in Überzahl gewesen ...“ FCO-Coach Stefan Fröhlich anerkannte: „Hut ab vor der Eutritzscher Leistung.“

Tore: 0:1 Lanz (36.), 0:2 Merkel (54.), 1:2 Pham (57.). Gelb-Rot: Kostal (90.+2, N.). Z.: 620.

LVZ

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