Bundesliga

RB Leipzigs Mega-Serie reißt – 1:2-Niederlage gegen Union nach intensivem Duell

Zweikampf zwischen den ehemaligen Teamkollegen Rani Khedira und Lukas Klostermann.

Zweikampf zwischen den ehemaligen Teamkollegen Rani Khedira und Lukas Klostermann.

Leipzig. RB Leipzig gegen Union Berlin – es ist keine Liebe, auch nicht am kuscheligen Samstagabend (der echte Union-Fan lehnt RB bekanntlich ab). Zum Bundesliga-Spitzenspiel Zweiter (Union) gegen Vierter (RB) kann man sich zur besten Ausgehzeit mal treffen. Beim schicken Date in der Red Bull Arena verloren die Roten Bullen allerdings mit 1:2 (1:0) gegen die Unioner. Nach 18 ungeschlagenen Spielen in drei Wettbewerben riss die Leipziger Erfolgsserie. RB hatte zuletzt am 17. September 2022 mit 0:3 bei Borussia Mönchengladbach verloren. Es war erst die zweite Bundesliga-Niederlage für Marco Rose als RB-Trainer.

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Rose bleibt wie sein Schweizer Kollege Urs Fischer gerne bei den Fußballfragen – und da genießt die der Aufstellung vor solch einem Spitzenspiel gemeinhin hohe Priorität. Roses Änderungen: Marcel Halstenberg startete nicht nur auf Außen, sondern nahm gleich noch die Kapitänsbinde mit. Willi Orban in Daunenjacke auf der Ersatzbank – ziemlich ungewohnt, bisher fehlte er keine Bundesliga-Minute in dieser Saison.

Viel Ballbesitz für RB Leipzig

Aber der derzeitige Kapitän (für den verletzten Peter Gulasci) saß nach seiner Stammzellen-Spende am Mittwoch immerhin auf der Bank. „Wir sind mächtig stolz auf ihn“, sagte Rose bei „Sky“ vor dem Anpfiff. Der 30-Jährige fühle sich zwar gut, sei fit, berichtete der Trainer. Aber „wir kennen die Reaktion des Körpers nicht, es war ein Eingriff. Ich will nicht riskieren (...), dass er sich was einfängt und wir wochenlang auf ihn verzichten müssen.“ Union auf „Twitter“ vor dem Anpfiff: „Hut ab, Willi!“

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Für Halstenberg nahm vor dem Anpfiff auch David Raum auf der Bank Platz, für Orban verteidigte Mohamed Simakan in der Dreierkette. Zwei Änderungen nach dem 0:0 gegen Köln – eine intensive Nummer kündigte sich bei diesem Samstagabend-Gipfel gleichwohl an. Wie angekündigt auch: Unions Fans schwiegen die Anfangsviertelstunde, die RB-Anhänger sangen von Beginn an „Leipzig on fire“.

 

Wenn man dem Ball folgte, sah man häufig das neue, fesche „Leipzig on fire“-Sondertrikot. Die Leipziger haben die Kugel bekanntlich gerne auch mal am Fuß, haben nachgewiesene Könner an der Kugel, warfen ihre Körper am Samstag in intensive Zweikämpfe. Wie erwartet ließen die Unioner den Rasenballsportlern das Spielgerät und setzten auf ihre berühmten Konter. Leipzigs Kicker hatten ein paar Ballbehandlungsprobleme – dann half der Hammer.

Zur Halbzeit spricht viel für RB

Wenn Rechtsfuß Benny Henrichs nach innen zieht, gibt’s kein Halten, oder was? Der umpositionierte Linksverteidiger sorgte für den berühmten Dosenöffner: Henrichs zog hart ab, ins kurze Eck, manche Torhüter haben solche Bälle schon gehalten. Frederik Rönnow war dran, hielt aber nicht (24.). 1:0 RB – die Effizienz einer Spitzenmannschaft!

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Union ist ja neuerdings auch in aller Munde in Sachen Spitzen-Gespräche – doch nur der schnelle Offensivmann Sheraldo Becker jagte einmal einen Ball aufs Tor, aus spitzem Winkel, knapp am Tor von RB-Keeper Janis Blaswich vorbei (38.). Nicht nur eine verdiente Führung zur Halbzeitpause, sondern nebenbei auch noch eine Ballbesitzquote von 60 Prozent und obendrauf noch eine Passquote von 80 Prozent.

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100 Prozent kann man sich in der Bundesliga nie sicher sein – schon gar nicht wenn die Unioner zu Gast sind. Sie hatten beim letzten Besuch auch ein Leipziger 0:1 gedreht zum 2:1. Mit dem 1:0 eine kleine Änderung – Henrichs jetzt wie gewohnt rechts und Halstenberg links.

Tor von Poulsen aberkannt

Und da waren sie, die Unioner. Ein Standard brachte sie zurück ins Spitzenspiel: Nach einem Eckball von Niko Gießelmann gelangte die Kopfballabwehr von Dominik Szoboszlai zum völlig freistehenden Janik Haberer, der volley zum 1:1 eindrosch (61.). Und tatsächlich – wieder das aus Leipziger Sicht unliebsame 1:2! Der nächste Standard brachte Union das zweite Tor – nicht irgendein ruhender Ball. Simakan bekam im Strafraum den Ball an den Oberarm – nach dem Elfmeterpfiff traf Robin Knoche (72.).

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Keine zehn Minuten später dann kein Tor für RB – Timo Werner soll vor der Entstehung des Treffers des kurz zuvor eingewechselten Yussuf Poulsen im Abseits gestanden haben, Schiedsrichter Daniel Schlager schaute sich die Szene nach dem VAR-Eingriff auf dem Bildschirm an (78.). Übrigens: Auf der Pressetribüne schrieb Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich fleißig mit.

Leipzig versuchte wie schon in der ersten Halbzeit viel, lief an – nun ging es darum, irgendwie noch den Ausgleich zu erzielen. Zwei Chancen gab’s noch in der sechsminütigen Nachspielzeit: Ein Kopfball von Emil Forsberg strich nach Flanke von Werner am Tor vorbei, Poulsen kam auch nicht mehr an die Kugel. Und Poulsens Kopfball stoppte Rönnow. Shake Hands, das Date war gelaufen.

Die Statistik zum Spiel:

RB: Blaswich – Klostermann, Simakan (74. Poulsen), Gvardiol – Henrichs, Laimer (63. Haidara), Schlager, Halstenberg (88. Raum), Szoboszlai, Werner – Silva (74. Forsberg).

Union: Rönnow – Doekhi, Knoche, Diogo Leite – Juranovic, Gießelmann, Khedira, Laidouni (86. Thorsby), Haberer – Becker (63. Michel), Behrens (63. Jordan).

Tore: 1:0 Henrichs (24.); 1:1 Haberer (61.); 1:2 Knoche (72./FE).

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Zuschauer: 47.069 (ausverkauft).

LVZ

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