Bundesliga

Nach Karriereende bei RB Leipzig: Was macht eigentlich Philipp Tschauner?

Wurde im Mai bei RB Leipzig aus der aktiven Zeit verabschiedet: Philipp Tschauner.

Wurde im Mai bei RB Leipzig aus der aktiven Zeit verabschiedet: Philipp Tschauner.

Leipzig. Was macht eigentlich Philipp Tschauner? Nach dem DFB-Pokalsieg hängte der 37-Jährige im Sommer bekanntlich seine Töppen an den Nagel – und stellte sich neuen sportlichen Herausforderungen. Als Torwarttrainer der U12, U13 und U14 von RB Leipzig versucht er Wissen und Erfahrungen an die nächste Torhüter-Generation weiterzugeben. Und profitiert dabei von vorausschauendem Handeln in der Vergangenheit. "Ich habe tatsächlich mit viel Weitblick schon in jungen Jahren angefangen, mir bei gewissen Trainern Übungen aufzuschreiben, wenn ich irgendwas gemacht habe im Training, was ich cool fand", erzählt Tschauner im Podcast "Telefon Kopenhagen".

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„Letztens haben wir über einen Corny-Riegel geredet“

„Tschauni“, wie ihn seine Kollegen bis zum Sommer nannten, betreut den Nachwuchs in Vollzeit, ist bei jeder Trainingseinheit dabei. Bei seinen Kollegen sorgt das mitunter für den einen oder anderen Spaß. „Da kam von den Cheftrainern schon der Spruch: Wir sind jetzt in der Bundesliga angekommen.“ Das Alter zwischen 12 und 14 Jahren sei extrem wichtig in der Torwartausbildung, so Tschauner. „Da kannst du noch viele Grundtechniken anlernen und umsetzen. Bei RB ist das der Übergang in den richtigen Leistungsbereich.“

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Die Professionalisierung setze inzwischen immer früher ein – und bleibt nicht bei den Abläufen auf dem Rasen stehen. „Letztens haben wir über einen Corny-Riegel geredet, ob da nicht zu viel Zucker drin ist, wenn die Spieler das vor dem Spiel essen.“ Für Tschauner geht das eine Spur zu weit, darf es nicht zu früh zu ernst werden. Disziplin sei aber dennoch auch in jungen Jahren bereits wichtig. „Gerade Jugendliche und Kinder muss man auch mal Kind und jugendlich sein lassen muss – aber immer unter dem Aspekt, dass es auch bestimmte Drucksituationen aushalten muss. Da gehört Essen dazu“, weiß der ehemalige Keeper. „Wenn ich zu einem wichtigen Turnier fahre, sollte ich mir vorher nicht drei Burger und vier Cola reinpfeifen. Egal, ob du 12, 13, 14 oder 20 und Profi bist. Ernährung ist sehr wichtig.“

„Man kann sauer sein auf diesen Verein“

Dass er selber es nicht immer so genau genommen hat mit der gesunden Ernährung, gibt Tschauner im Podcast unumwunden zu. „Tatsächlich habe ich es mir als Profi zum Ritual gemacht, dass ich Red Bull getrunken habe – auch bevor ich bei RB gespielt habe.“ Das erwies sich dann in mindestens einem Fall als nicht so gute Idee. „Ich hab’s auch schon mal übertrieben, muss man sagen, dann habe ich’s wieder zurückgeschraubt. Ich hatte mal ein bisschen einen Koffeinschock von Red Bull. Da habe ich dann viel Wasser gebraucht, damit es sich wieder beruhigt.“

Bei der Verabschiedung im Mai gab es unter anderem eine Torte für Philipp Tschauner – und natürlich eine Bierdusche.

Bei der Verabschiedung im Mai gab es unter anderem eine Torte für Philipp Tschauner – und natürlich eine Bierdusche.

Apropos RB: Die Kritik am Club kann der 37-Jährige durchaus nachvollziehen. „Es gibt viele, die sagen: Es sei unfair, was wir hier machen oder dass es uns zu leicht gemacht wird. Ich finde, dass man sauer sein kann auf diesen Verein. Definitiv“, so Tschauner. Diese Sichtweise ist für den gebürtigen Schwabacher aber nur eine Seite der Medaille. „Man darf nicht sauer darauf sein, was hier in ganz kurzer Zeit entstanden ist. Es gibt viele Beispiele, wo mit finanzieller Unterstützung viel Geld sehr falsch angelegt wurde. Wenn du dann das hier siehst, musst du den Hut ziehen, dass über Jahre immer gute Arbeit geleistet wurde. Das ist das Entscheidende, finde ich, und das ist das, was RB auszeichnet.“

LVZ

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