Nach zwei Jahren Pause: Einheimische überzeugen in Zschopau
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Der Geringswalder Enduro-Pilot Luca Fischeder unterwegs auf der Rennstrecke.
© Quelle: Stefan Friebel
Zschopau. Zwei Jahre mussten die Verantwortlichen des MSC Rund um Zschopau darauf warten. Nach coronabedingter Zwangspause kehrte am vergangenen Wochenende die internationale Enduro-Elite endlich wieder zurück ins Erzgebirge. Die beiden Läufe bei „Rund um Zschopau“ bildeten das Finale der diesjährigen Weltmeisterschaft. Insgesamt 180 Fahrer aus über 18 Nationen folgten dem Ruf nach Zschopau.
Los ging es bereits am Freitag beim vorabendlichen Prolog des Enduro-Weltmeisterschaftslaufes, den Josep Garcia für sich entscheiden konnte. Auch der Geringswalder Luca Fischeder glänzte im Vorfeld beim Supertest, sehr zur Freude der zahlreichen Zuschauer vor Ort. Fischeder kam als Viertschnellster ins Ziel.
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An den beiden folgenden Tagen lief es für den 23-Jährigen jedoch alles anderes als perfekt. Zunächst gelang Fischeder am Samstag noch eine schnelle erste Runde, in der er am Ende auf Rang eins in der Gesamtwertung der Junioren lag. Doch wenig später war für den Sherco-Piloten alles vorbei. Der junge Sachse stürzte und hatte keine Chance mehr, mit seinem beschädigten Motorrad den Test zu beenden.
Der zweite Tag lief leider nicht besser, denn an die Zeiten des Vortages konnte Fischeder nicht anknüpfen. Fischeder verdrehte sich den Fuß, den er sich bereits beim DEM-Lauf in Streitberg zuvor angeschlagen hatte und fiel anschließend aus.
„Ich hatte wieder mal richtig Spaß am Fahren“
Das Wochenende vor heimischem Publikum genießen konnte hingegen Edward Hübner. Der 34-jährige Peniger zeigte sich erfreut über die lautstarke Unterstützung der Fans rund um den 50 Kilometer langen und anspruchsvollen Parcours. Schon der Prolog lief – für den einzigen deutschen WM-Dauerstarter neben Fischeder – richtig gut. Das gesamte Wochenende über konnte der KTM-Fahrer seinen Rhythmus halten und belegte so die Ränge acht und zehn in der Wertung E1. Damit beendete Hübner seine letzte komplette WM-Saison als Elfter.
Trotz einiger Höhen und Tiefen erlebte auch Patrick Irmscher insgesamt ein zufriedenstellendes Wochenende in Zschopau. Der gebürtige Schweikershainer ging in der Worldcup-Klasse Open 2Stroke an den Start und erreichte sein sich selbst gestecktes Ziel. Das war eine Platzierung in den Top Ten.
„Am ersten Fahrtag bin ich etwas zu verhalten auf den rutschigen Wiesen gewesen und musste in fast jedem Test teils mehrere Fahrer überholen,“ berichtete Irmscher. Dies kostete den Endurofahrer vom Team Offroad Shop Kölbach zwar viel Zeit, aber Irmscher wurde dennoch Neunter.
Auch den zweiten Tag konnte er an neunter Position beenden, auch wenn der Extremtest alle andere als gut begann. Irmscher stürzte, prellte sich die Rippen und kämpfte den ganzen Tag über mit einer verbogenen hinteren Bremsscheibe aus dem ersten Test. Am Ende schaffte es Irmscher in der Worldcup-Teamwertung gemeinsam mit Tom Kölbach und Sven Marker auf Platz drei und zwei und zog abschließend ein positives Fazit vom Wochenende. „Fahrerisch und mit meiner Fitness geht es langsam wieder bergauf“, so Irmscher. „Ich hatte wieder mal richtig Spaß am Fahren.“