Handball

NHV Concordia Delitzsch empfängt den HBV Jena – und sammelt Geld

„Wir müssen an unserer Chancenverwertung arbeiten“, sagt Georg Eulitz (Mitte) vor dem Spiel gegen den HBV Jena.

„Wir müssen an unserer Chancenverwertung arbeiten“, sagt Georg Eulitz (Mitte) vor dem Spiel gegen den HBV Jena.

Delitzsch. Gelegentlich tritt auch im Handball das direkte Duell in den Hintergrund. Da hatte Rafal Grzybowski, Torwart des Oberligisten HBV Jena, in einer Vorbereitungspartie einen Wurf ins Gesicht bekommen – mit bösen Folgen. Die Netzhaut des linken Auges löste sich, die erste Operation schlug fehl. Ein erneuter Eingriff sowie eine anschließende monatelange Berufsunfähigkeit stehen bevor. Zudem brachte seine Frau im vorigen Monat das erste Kind zur Welt. „Die Belastung für die junge Familie ist enorm“, berichtet Trainer Sergio Ruiz Casanova. Die Thüringer haben daher eine Spendenaktion für ihren Keeper ins Leben gerufen, um die finanziellen Auswirkungen in Grenzen zu halten.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Der NHV Concordia Delitzsch, der am Sonnabend (Beginn: 19 Uhr) den HBV erwartet, macht da mit. Es wird eine Spendenbox geben. „Es ist schön, dass in solchen Notfällen im Sport alle zusammenstehen“, betont NHV-Trainer Jan Jungandreas. „Wir drücken die Daumen, dass Rafal Grzybowski bald wieder vollständig genesen auf der Platte stehen kann.“ Und hofft, dass die Box mit einem ordentlichen Betrag gefüllt wird. „Toll, dass die Concorden uns unterstützen“, freut sich Casanova.

Jungandreas: „Müssen an unserer Chancenverwertung arbeiten“

Natürlich erwartet der Delitzscher Übungsleiter auch, dass das mit 12:6 Zähler gut bestückte Punktekonto der Delitzscher aufgestockt wird – ein Sieg soll her. Auf dem Papier sieht das wie eine leichte Aufgabe aus. Schließlich stehen die Gäste mit lediglich 2:16 Punkten auf dem 15. Platz, haben bislang lediglich Schlusslicht ZHC Grubenlampe mit 28:26 bezwungen, der NHV befindet sich auf Rang fünf. „Davon dürfen wir uns nicht täuschen lassen“, warnt Jungandreas, „Jena ist brandgefährlich und wird uns einen großen Kampf bieten.“ Tatsächlich hat der HBV häufig ganz knapp verloren, zuletzt beim 28:31 gegen den großen Aufstiegsfavoriten und Spitzenreiter HC Burgenland lange Zeit mitgehalten. „Viele Spiele hätten auch anders ausgehen können, positiver für uns“, meint Casanova, ein gebürtige Spanier.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Lesen Sie auch

„Delitzsch ist der Favorit“, sagt der 45-jährige ehemalige Bundesligaspieler (Essen, Eisenach), der mit seiner jungen Truppe ursprünglich einen Mittelfeldplatz anstrebte, jetzt als neues Ziel den Klassenerhalt ausgegeben hat. Aber „wenn wir es schaffen, an unsere zuletzt gezeigten Leistungen anzuknüpfen, wird es ein Spiel auf Augenhöhe“.

Jungandreas setzt auf die zumeist starke Abwehr und darauf, dass die Wurfeffizienz besser wird. Der 29:16-Erfolg vorige Woche über Grubenlampe hätte deutlicher ausfallen können „Wir müssen an unserer Chancenverwertung arbeiten“, meint Linkshänder Georg Eulitz. Kreisläufer Moritz Brodowski fordert, „unsere Fehler zu minimieren“, denn gegen Jena „müssen zwei Punkte her“. Schlimm wäre es, ergänzt der Trainer, „wenn wir uns keine Möglichkeiten herausspielen würden“. Jetzt gelte es, möglichst jeden Torwurf „mit aller Macht“ zum Erfolg zu führen.

Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken