Noch ein Mal Nachsitzen: Kreisoberliga-Nachholspiele gehen in die letzte Runde
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Tobias Ernst (r.) und seine Bennewitzer wollen am Mittwoch gegen den SV Klinga-Ammelshain Selbstbewusstsein fürs Pokalhalbfinale tanken.
© Quelle: Thomas Kube
Leipzig. Vor nicht allzu langer Zeit saß Fußball-Kreisoberliga-Staffelleiter Jens Bretschneider angesichts zahlreicher ausgefallener Begegnungen vor einem riesigen Aktenberg mit nachzuholenden Partien, konnte nur mit Mühe über den hohen Stapel drüber schauen. Am Mittwochabend zu vorgerückter Stunde kann er die restlichen Hefter beiseite räumen und wird hinterher auf einen gähnend leeren Schreibtisch blicken. Ab 19 Uhr sind noch drei Nachhol-Duelle abzuarbeiten, bevor der rührige Verbandsfunktionär vor den abschließenden regulären drei Spieltagen die Tabelle mit der Wasserwaage vermessen kann.
Das aktuelle Klassement an die Wand gehangen haben sie zwar noch nicht beim TuS Pegau, aber der mehr als respektable vierte Platz wäre schon ein Grund. Zuletzt holten die Elsterstädter 21 von 24 möglichen Punkten und schlüpfen nun auf der heimischen „Großen Reitbahn“ gegen den zehntplatzierten BC Hartha trotz der 0:2-Hinrundennniederlage in die Favoritenrolle. Mit einem Dreier in diesem blau-gelben Aufeinandertreffen würden die Hausherren sogar Sichtweite zum Tabellen-Treppchen herstellen, was zusätzliche Motivation bedeuten sollte. Die Gäste können dagegen bestenfalls noch auf ein einstelliges Abschneiden am Serienende hoffen. Zählbares aus Westsachsen zu entführen, käme ihnen in diesem Zusammenhang sehr zu passe.
Bennewitz übt fürs Pokalhalbfinale
Unterdessen empfängt der SV Blau-Weiß Bennewitz als momentaner Tabellensiebter den derzeit auf der Neun rangierenden Lokalrivalen SV Klinga-Ammelshain zum Kräftemessen auf dem Sportgelände an der Mulde. Die bisherigen drei Duelle der Neuzeit konnten die Rand-Wurzener gegen die Autobahner allesamt für sich entscheiden, so wie Mitte Oktober beim deutlichen 3:0-Auswärtserfolg. Für den Platzbesitzer stellt das Match die Generalprobe für das Pokalhalbfinale dar, mit einem Sieg würden die Blau-Weißen vor der Reise nach Gleisberg zusätzliches Selbstvertrauen tanken und so ganz nebenbei an Nachbar Tresenwald Machern im Klassement vorbei ziehen.
Nur wenige Kilometer entfernt kreuzen derweil der TSV Großsteinberg und Aufsteiger SG Olympia Frankenhain die Klingen. Der gastgebende Tabellenachte – welcher im Herbst im Eulatal mit 2:0 gewann – hat einen Platz in der oberen Tabellenhälfte sicher, die Parthensteiner können die Sache deshalb völlig entspannt in Angriff nehmen. Für den Neuling aus dem Frohburger Ortsteil geht es auf der Rudolf-Harbig-Kampfbahn darum, den Anschluss ans untere Mittelfeld herzustellen. Wodurch zugleich die Chance bestünde, bis zum Saisonende eventuell noch zwei Stufen im Klassement nach oben zu klettern.
LVZ