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Post aus dem RB-Trainingslager - Teil I: Energiesparen? Nicht in Abu Dhabi!

Marhaba (Hallo) aus Abu Dhabi,

Vor dem Hotel lachen einen die Palmen an. Sieht stark nach Urlaub aus - denkste! Spaß muss zwar sein. Auch Arbeit muss Spaß machen, vor allen Dingen in Krisenzeiten. Dennoch bleibt es Arbeit. Immerhin: Etwaige Krisen sind hier in der Wüstensonne gefühlt weit weg. Tatsächlich sogar mehrere tausend Kilometer.

Info vorab: Die wichtigen ersten Meter zu RB Leipzig haben wir - der Fahrer (Fotograf Sven Sonntag) und ich (Co-Pilot alias Navigator) - erfolgreich abgespult. Bei mangelnder Koordination und unausgeprägtem Orientierungssinn kann man auf den baumeisterlichen Betonpisten Abu Dhabis, unserem beruflichen Reiseziel, schon mal in diversen Kreisverkehren stecken bleiben und mehrere Extrarunden drehen. Oder die Ausfahrt verpassen. Ist uns nicht passiert.

Nein, hier läuft kein Straßenfest, die Pisten sind tatsächlich so ausgeleuchtet, „2023″ glitzert uns vom Seitenstreifen entgegen. Von Energiekrise keine Spur. Gegenüber der fulminant ausgeleuchteten Scheich-Zayid-Moschee kann man das glamouröse Luxushotel Ritz Carlton eigentlich nicht verfehlen. Die Einfahrt erinnert an den Arc de Triomphe in Paris - oder auch an den Bayerischen Bahnhof in Leipzig, um ein bisschen Heimatfeeling zu entwickeln. Es ist auf jeden Fall fast so, als würden wir in eine eigene gar nicht so kleine Stadt in der Stadt einfahren.

Nur echt mit Mini-Triump-Bogen: die Einfahrt zu RB Leipzigs Mannschafts-Hotel Ritz-Carlton in Abu Dhabi.

Nur echt mit Mini-Triump-Bogen: die Einfahrt zu RB Leipzigs Mannschafts-Hotel Ritz-Carlton in Abu Dhabi.

In der phänomenalen Eingangshalle (gefühlt so groß wie ein Hauptbahnhof) mutet es trotz der ein Wohnzimmer wesentlich übersteigenden Größe heimelig an, ein Weihnachtsbaum steht in der Lobby. Man möchte gar nicht wissen, wie wertvoll die Geschenke unter der schicken Tanne wären. Ein Golf-Caddy steht bereit, um uns zum Trainingsplatz zu chauffieren. Ich gehe die 350 Meter zu Fuß. Zum Fußballplatz.

Schließlich sind wir deswegen hier. Uns interessiert der Fußball, der hier für einige Tage zelebriert wird. Der RB-Reporter hat sich ebenso wie die gesammelte Entourage von RB Leipzig auf den Weg gen Abu Dhabi gemacht, wo sich die Roten Bullen auf der mondänen Hotelanlage an die Arbeit machen - und die Architekturkunst gepaart mit reichlich Geld in den vergangenen Jahrzehnten inmitten der Wüste so einiges aus dem Boden gestampft hat. Die aktuell besten Fußballer der Stadt schwingen unweit vom feinen Sandstrand am Persischen Golf in den Vereinigten Arabischen Emiraten ihre feinen Füße im Sinne der Fußballkunst.

Shake Hands mit Marco Rose, Max Eberl und André Silva am Rande des feinen Platzes, natürlich in FIFA-Standard. Happy New Year! Los geht‘s! Die Bayern-Jagd? Vielleicht. Sogar nicht unwahrscheinlich. Ein dauerhafter Bayern-Jäger zu werden, ist vielleicht nicht vergleichbar mit dem Errichten toller Bauwerke. Es braucht aber gute Ideen und harte Arbeit, die immer auch vor dem Entstehen eines Kunstwerkes (oder Bauwerkes) steht.

Genau für diese harte Arbeit sind die Jungs um Rose für neun Tage vor Ort im Trainingslager. Im Business Profifußball geht es schnell. Alles zielt bei aktueller Ausgangslage auf das Top-Spiel in der Bundesliga am 20. Januar in der Red Bull Arena hin ­– erst einmal. Der Weg ist das Ziel. Vorbei an Palmen, prestigeträchtigen Bauten und Pomp. Und der Bundesliga-Konkurrenz.

Genießt die Freizeit,

Euer Benjamin Post

RB-Reporter (derzeit Abu Dhabi)

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Foto des Tages:

Kleiner Schmunzler beim ersten Training in Abu Dhabi: Während seine Teamkollegen (zum Beispiel Kevin Kampl) ihre Töppen in Mini-Rucksack-Beuteln mit sich tragen, setzt Emil Forsberg auf die althergebrachte Plastetüte - ein hellblaues Modell vom heimischen (Leipziger) Konsum um die Ecke. Konsum-Vorstand Dirk Thärichen dürfte es mit einem Lächeln registriert haben.

Kleiner Schmunzler beim ersten Training in Abu Dhabi: Während seine Teamkollegen (zum Beispiel Kevin Kampl) ihre Töppen in Mini-Rucksack-Beuteln mit sich tragen, setzt Emil Forsberg auf die althergebrachte Plastetüte - ein hellblaues Modell vom heimischen (Leipziger) Konsum um die Ecke. Konsum-Vorstand Dirk Thärichen dürfte es mit einem Lächeln registriert haben.

 

Zitat des Tages:

„Wir brauchen Timo in Top-Form“

RB-Kapitän Willi Orban

Und sonst so?

Gegen wen testet RB nun eigentlich im Camp? Seit Tagen schwirrt Liga-Konkurrent Eintracht Frankfurt als potentieller Gegner umher. Eine Paarung mit Zündstoff. Bekanntlich sind sich vor allem die Fanlager beider Clubs wenig grün. Auch seitens der Eintracht-Verantwortlichen gab es in der Vergangenheit regelmäßig die eine oder andere Breitseite gen Cottaweg. Tatsache ist: Die Eintracht vom Main bereitet sich seit diesem Dienstag 140 Kilometer entfernt von Abu Dhabi in Dubai auf die restliche Saison vor, sucht ihrerseits einen Sparringspartner. Am Mittwoch soll sich final entscheiden, wann und vor allem wo es zum testweisen Aufeinandertreffen von Adlern und Bullen kommt.

 

Termine am Mittwoch (4. Januar):

  • 11 Uhr (Ortszeit): Öffentliches Training
  • 17 Uhr (Ortszeit): Öffentliches Training

LVZ

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