Die Radsport-Brüder Felix und Franz Groß hat es im Frühjahr übel erwischt: Der eine musste an der Schulter operiert werden, der andere lag mit Corona lange flach. Wie schaut es mit dem Comeback aus?
Leipzig. Der eine war vor zwei Monaten ebenso schwer wie unglücklich gestürzt, den anderen hatte Corona komplett von den Füßen geholt und längere Zeit ans Bett gefesselt. Von einer Wunderheilung kann bei Felix und Franz Groß zwar keine Rede sein. Dennoch geht es bei den Radsport-Brüdern bergauf. Schritt für Schritt kämpfen sich die beiden Leipziger nach einem rabenschwarzen Frühjahr zurück.
Straßenprofi Felix Groß hatte es ausgerechnet beim bisherigen Höhepunkt seiner Profikarriere, dem Top-Klassiker Paris-Roubaix erwischt. Auf dem staubigen Kopfsteinpflaster stürzte er so unglücklich, dass sich der 23-Jährige die Schulter auskugelte und eine Operation unvermeidlich war. Ein paar Wochen zuvor litt sein jüngerer Bruder unter einem schwereren Covid-Verlauf: „Ich lag zehn Tag im Bett, konnte kaum bis zur Küche oder ins Bad laufen“, erinnert sich der 21-Jährige. Zum Glück hatte es seine Freundin nicht so schwer erwischt, sie übernahm die Betreuung, auch die Mama stellte Essen vor die Tür. Als es ihm besser ging, beendete Franz Groß seine kaufmännische Ausbildung und konzentrierte sich gemeinsam mit Trainer Dietmar Junker, den Körper wieder an Belastungen zu gewöhnen.