Radsport

Radprofi Romy Kasper in Altenburg: „Ich habe gerade einen Hals“

Die Leipzigerin Romy Kasper im Trikot von Team Deutschland auf der Schlussetappe der Ladies Tour bei Altenburg.

Die Leipzigerin Romy Kasper im Trikot von Team Deutschland auf der Schlussetappe der Ladies Tour bei Altenburg.

Leipzig/Altenburg. Zum Sprung auf das Podest in der Tages- und Gesamtwertung hat es für Romy Kasper bei der 34. Thüringen Ladies Tour noch nicht gereicht, die 34-Jährige ­aus Leipzig präsentierte sich aber bei der einzigen deutschen Frauen-Rundfahrt auf Weltniveau im Trikot der deutschen Nationalmannschaft bereits wieder sehr angriffslustig. Ein sechster Platz auf der zweiten Etappe in Gera und Rang 17 in der Gesamtwertung, die die Australierin Alexandra Manly gewann, standen nach den sechs Tagen von Thüringen für Kasper zu Buche.

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Auf der letzten Etappe am Sonntag ging Kasper nochmals in die Attacke, hätte mit etwas Unterstützung ihrer acht Mitstreiterinnen sogar noch einige Plätze gut machen können. Die nahmen jedoch die Beine hoch. „Ich habe gerade ein bisschen einen Hals. Ich habe hinten raus nochmals attackiert, aber die anderen wollten nicht mitmachen. Schade“, haderte Kasper im Ziel in Altenburg.

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Nach dem anstrengenden Frühjahr mit dem niederländischen Profi-Team Jumbo-Visma mit dem Höhepunkt Paris-Roubaix (Platz 19) hatte die gebürtige Forsterin zuletzt pausiert. Mit den Eltern ging es eine Woche an die Ostsee. Nach dem Spaßrennen beim Derny-Cup in Heidenau nahm die Wahl-Leipzigerin in Thüringen wieder richtig Fahrt auf – und zeigte sich auf fast jeder Etappe im Finale.

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„Respekt beruht auf Gegenseitigkeit“

„Ich kann mich echt nicht beschweren für meine Leistung bei dieser Rundfahrt nach meiner Pause. Ich bin definitiv zufrieden“, sagte Kasper nach ihrer 13. (!) Thüringen-Rundfahrt und rührte die Werbetrommel. „Thüringen ist jedes Jahr schön – von meiner Seite hat die Rundfahrt den World-Tour-Status auf jeden Fall verdient. Auch der deutsche Frauen-Radsport hätte diese Aufwertung verdient“, sagte Kasper und lobte das Organisations-Team, das in diesem Jahr mit der schwächeren Besetzung haderte.

Auf der „Ladies Tour“, die früher Thüringen-Rundfahrt hieß, war Kasper in der sehr jungen deutschen Mannschaft vor allem als Mentorin gefordert. Nicht nur hier schlägt ihr großer Respekt entgegen – das ganze Peloton weiß um ihre Stärken. „Ja, das stimmt. Ich kenne viele aus dem Feld, bin in vielen Mannschaften gefahren. Der Respekt beruht aber auf Gegenseitigkeit“, so Kasper, die im Vorjahr ihr Studium der Sportwissenschaft abgeschlossen hat und die Pause auch zur Fortbildung im Bereich Ernährung nutzte.

Weiter geht es für Kasper und ihre Mannschaft am 6. Juni bei der Women’s Tour in Großbritannien. Die nationalen Meisterschaften und der Giro der Frauen (Giro Donne/30. Juni bis 10. Juli) sind ebenfalls im Kalender fix. Für die achttägige Tour de France der Frauen (ab 24. Juli) ist Romy Kasper momentan als Ersatz vorgesehen - was sich aber in Corona-Zeiten schnell ändern kann.

Von Thomas Juschus

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