Zum dritten Mal kein eigenes Tor: RB Leipzig blamiert sich mit 0:3 gegen starke Mainzer
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Timo Werner verpasste nicht nur einmal einen Treffer.
© Quelle: Jan Woitas/dpa
Leipzig. 13 Grad, Regenrisiko zehn Prozent: Macht der April wirklich, was er will? Erster Tag im Monat, keine Scherze erlaubt, es geht im zweiten Quartal des Jahres nach der Länderspielpause der Bundesliga ganz ernsthaft um die Champions-League-Qualifikation für RB Leipzig. Nach einem ziemlich schwachen Auftritt mit der 0:3 (0:1)-Niederlage gegen den 1. FSV Mainz 05 an diesem Samstag im Heimspiel ist der mindestens anvisierte vierte Tabellenplatz nun sogar weiter weg. Denn der SC Freiburg holte immerhin ein 1:1 gegen Hertha BSC, vergrößerte den Vorsprung auf die Sachsen auf zwei Zähler.
In Mainz kann man viel Spaß haben, mit dem 1. FSV Mainz 05 zuletzt oft weniger, eine robuste, zweikampfstarke Truppe. Dieser gegenüber stellte der Ex-Mainzer Marco Rose als Trainer der Roten Bullen eine Truppe, die es (auf dem Papier) locker mit jedem Gegner aufnehmen können muss.
Früher Rückstand für RB
Unterschiedsspieler Christopher Nkunku war noch keine Option nach seinem Muskelfaserriss. Auch nicht Yussuf Poulsen. Der Stürmer startete vor der Länderspielpause bei der 0:1-Niederlage in Bochum – doch nach seiner Wadenverletzung im Training ging es an diesem Samstag noch nicht. Für ihn begann Emil Forsberg. Zweite Änderung: Für Mohamed Simakan stieg Benjamin Henrichs als Rechtsverteidiger mit ein.
Ein Mann nahm seinen Platz auf der Tribüne ein: Der neue Sportdirektor Rouven Schröder kam nach seinem Achillessehnenriss (beim Paddel-Tennis) mit Krücken und schaute sich an seinem ersten Arbeitstag das Spiel mit Geschäftsführer Sport Max Eberl an. Das neue Duo wird sich in der nächsten Zeit weiter intensiv mit der Kaderplanung für die kommende Saison befassen.
Was alle Zuschauer an diesem Tag sahen: Es besteht immer in gewisses Risiko, gegen Mainz einem Rückstand hinterherzulaufen. Das 14. Bundesliga-Duell zwischen diesen beiden Mannschaften brachte schnell einen bekannten Namen hervor, der schon beim Hinspiel für die 05-Führung gesorgt hatte.
Nachdem Leandro Barreiro beim ersten Versuch noch an RB-Torwart Janis Blaswich scheiterte, staubte Marcus Ingvartsen (vor Josko Gvardiol) zum frühen 1:0 ab (9.). Zu einfach – und zu kompliziert spielte danach RB. Aber die Mainzer können nicht nur intensiv, sondern auch geschickt verteidigen. Da muss jeder Pass sitzen. Auch jeder Schuss, wenn man die Chancen hat. André Silva vergab als Erster im Strafraum (23.).
Werner verpasst das 1:1, Mainz trifft
Ein 0:3 gegen starke Mainzer – wäre schon zur Pause möglich gewesen, denn sie können mutig aufs gegnerische Tor spielen, wenn man sie lässt. Erst rettete Blaswich gegen Ingvartsen (vorbei an Willi Orban, 25.) und dann die Latte beim Kopfball des völlig freistehenden Barreiro (30.). Die schwache erste Halbzeit hätte Timo Werner (steil geschickt von Dominik Szoboszlai) noch mit dem 1:1 aufhübschen können, doch der Stürmer kam im Eins-gegen-Eins-Duell mit seinem Abschluss nicht an 05-Keeper Robin Zentner vorbei (41.).
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Das 0:2 folgte schnell nach Wiederanpfiff – trotz zweier Wechsel zur Pause und anschließender Hereinnahme von Dani Olmo: Nicht schon in der 53. Minute, weil Blaswich dran war beim Schuss von Dominik Kohr, aber dann in der 57. Minute. Anton Stach und Ludovic Ajorque hatten freies Betätigungsfeld und produzierten das zweite Tor. Bei den Leipzigern lief weiter wenig bis nichts zusammen. Stattdessen drosch Kohr nach einem missglückten Klärungsversuch von Olmo hinter der Strafraumgrenze zum 3:0 ein (67.).
Sollte es so sein, dass RB nach dem 0:7 bei Manchester City, dem 0:1 in Bochum nun wieder kein Tor schießt? Ja! Denn es wurde offensiv schlicht nicht besser. Diese Roten Bullen rannten sich an diesen Mainzern fest – nur noch ein Distanzschuss von Olmo, den Zentner übers Tor lenkte, das war’s (89.). 0:3 – das Risiko nicht Vierter zu werden, ist gestiegen nach dem neunten Spieltag. Mainz kann nach Europa (Europa League oder Conference League), Leipzig will nach Europa (Champions League).
Am kommenden Mittwoch geht es für RB im nächsten Heimspiel erst einmal im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Borussia Dortmund (20.45 Uhr) weiter. So ein Pokalspiel kann manchmal aufbauende Wirkung haben.
Die Statistik zum Spiel:
Leipzig: Blaswich – Henrichs, Orban, Gvardiol (71. Simakan), Halstenberg (46. Raum) – Kampl (46. Haidara), Laimer (81. Klostermann), Szoboszlai, Forsberg – Silva (56. Olmo), Werner.
Mainz: Zentner – Fernandes, Bell, Hanche-Olsen – Widmer (78. Da Costa), Caci (88. Aaron), Barreiro, Kohr, Stach (78. Lee), Ingvartsen (78. Barkok) – Ajorque (90. Burgzorg).
Tore: 0:1 Ingvartsen (9.); 0:2 Ajorque (57.); 0:3 Kohr (67.).
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LVZ