Berlin. RB Leipzig hat dem 1. FC Union Berlin die erste Saison-Niederlage in der Fußball-Bundesliga zugefügt und die eindrucksvolle Heimserie der Eisernen beendet. Der DFB-Pokalsieger gewann am Sonntag mit 3:0 (0:0) in Berlin und kletterte dank des zweiten Liga-Siegs in Serie auf Tabellenplatz vier. Union dagegen verlor erstmals nach 24 Spielen wieder zu Hause und rutschte in der Tabelle hinter Leipzig auf Rang fünf.

Das sagten Spieler und Verantwortlichen nach dem Abpfiff:

Max Eberl (Geschäftsführer Sport RB Leipzig): „An der alten Försterei auf die Art und Weise zu gewinnen, das war schon beeindruckt. Wir haben sehr mannhaft gespielt und uns mit schönen Toren belohnt am Ende. Nach dem 2:0 sind die Dämme gebrochen, einmal mehr. Und mit Benny haben wir dann einen, der die Tore auch macht. Er hat in der Vorbereitung schon gezeigt, was in ihm steckt mit seiner Power und seiner unglaublichen Koordination.“

Benjamin Henrichs (RB Leipzig): „Vor allem hier in Berlin zu gewinnen ist sehr schwer, das spricht für die gute Arbeit, die sie machen. Auf der anderen Seite spricht es auch für uns, wie wir heut gespeilt haben. Ich persönlich will einfach zeigen, dass ich Qualität habe. Mag das gar nicht so sehr, über meine Leistung zu sprechen, sondern möchte das auf dem Platz zeigen.“

Robin Gosens (Union Berlin): „Zu unseren Fans braucht man gar nicht viel zu sagen, das ist einmalig, da fällt mir kein anderer Verein ein, bei dem das vergleichbar ist. Das bewirkt bei mr einfach, dass ich mich für diesen Verein zerreißen will. Die erste Halbzeit war okay, da standen wir sehr gut. Woran es gelegen hat, ist die Spielfortsetzung. Immer wenn wir den Ball mal erobert haben, was gegen RB sehr schwer ist, weil sie sich sehr gut bewegen, musst du kühlen Kopf behalten und nicht sofort die Pille lang schlagen, das haben wir in der zweiten Halbzeit zu schlecht gemacht. Wir haben so unfassbar viel geackert, um die Pille zu gewinnen und wenn du dann nicht die Ruhe bewahrst, wird es total schwierig. Wir wussten, dass das Gegegnpressing total gut ist. Da muss man RB loben, das ist wahnsinnige Qualität. Dani Olmo ist für mich ein unfassbarer Spieler.“

Willi Orban (RB Leipzig): „Wir wussten, dass es nicht einfach wird. Aber wir hatte einen guten Matchplan, sind gut reingekommen, was wichtig ist, weil Union versucht, mit viel Wucht zu beginnen. Auch wenn wir erst noch nicht so viel Chancen herausgespielt haben, war es am Ende sehr verdient. Wir wussten, wenn wir in Führung sind, dass wir da mehr Räume haben. Benji ist prädestiniert dafür, in die Tiefe zu gehen, da haben wir zeit sehr schöne Tore gemacht. Unser Saisonstart war ordentlich, haben aber auch noch viele Bereiche, wo wir uns verbessern können. Grundsätzlich wissen wir, was wir können, haben aber auch noch eine Menge Arbeit vor uns.“

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Marco Rose (Trainer RB Leipzig): „Es war klar, dass es ein enges Spiel wird. Trotzdem waren wir in vielen Bereichen sehr fleißig, vielleicht am Anfang nicht so sauber mit dem Ball. Da ist es schwierig, gegen Union Lücken zu finden. Es war wichtig, in Führung zu gehen, weil Union es versteht, enge Spiele mit einer Aktion für sich zu entscheiden. Dann waren es auch wirklich schöne Tore. Es war eine seriöse, erwachsene Leistung und nicht nur das: Wir haben auch in den richtigen Situationen den Kampf angenommen.“

Urs Fischer (Trainer Union Berlin): „Wir wissen um die Unterstützung unserer Fans, nach einer solchen Niederlage tut das den Jungs auch gut. Ich glaube, ein ausgeglichenes Spiel gesehen zu haben, ohne viele große Möglichkeiten auf beiden Seiten. Ich glaube dann schon, dass Leipzig die feinere Klinge hatte. Dann liegst du 1:0 zurück, kriegst eine rote Karte, da wird es dann schwierig. Wir hatten in der ersten Halbzeit guten Raumdruck, aber keinen Balldruck, das war in der zweiten besser. Wir waren heute zu harmlos, Leipzig hat seine Möglichketen ausgenutzt und dann gab es dem Spiel eine Richtung. Mit einem Mann weniger war es unmöglich, noch was zu holen.“

Xavi Simons (RB Leipzig): „Es war sehr beeindruckend hier, es ist schönes Stadion, um hier zu spielen. Sie sind ein harter Gegner, wir haben es genossen hier zu spielen und zu gewinnen. Ich genieße jeden Moment, wir haben eine sehr gute Mannschaft und einen sehr guten Coach. Es sind erst drei Spiele in der Bundesliga, es ist ein langer Weg. Nach dem Training üben wir mit ein paar Jungs solche Torschüsse wie bei meinem Tor. Ich habe getroffen, das ist es, wofür wir arbeiten.“

Benjamin Sesko (RB Leipzig): „Das ist unglaubliches Gefühl, hier zwei Tore zu erzielen. Ich denke nicht darüber nach, ob ich spiele oder nicht spiele, wenn ich reinkomme, will ich mich zeigen. Ich mag es in Leipzig sehr gerne.“

LVZ