Bundesliga

3:1 und Champions League sicher! RB Leipzig gewinnt erstmals bei Bayern München

RB Leipzigs Spieler jubeln über den Treffer zum 1:3.

RB Leipzigs Spieler jubeln über den Treffer zum 1:3.

München. Dort draußen vor den Toren Münchens muss man gut zu Fuß sein, das weiß jeder Besucher und jede Besucherin der Allianz Arena. Jede Menge Meter – spitzenmäßig sind sie beim Branchenführer Bayern München in der Bundesliga auch, was die Distanz von der Innenstadt zum Stadion beträgt (knapp 14 Kilometer). Und dann erst die Männer auf dem Rasen in der Schüssel in Fröttmaning! In einem üblichen Liga-Spiel kommt der geschlauchte Profi mal locker auf zwölf Kilometer. Am Ende der Saison, beispielsweise am vorletzten Spieltag, gilt es nicht nur auf die Zähne zu beißen, sondern noch einmal die letzten wichtigen Meter zu gehen.

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In der Allianz Arena ging es am Samstag schließlich um die deutsche Meisterschaft (für die Hausherren) und die Champions-League-Teilnahme (für die Gäste), es waberte eine bedeutungsschwere Stimmung durchs Rund. Nach dem verdienten 3:1 (0:1)-Sieg im beim FC Bayern München hat RB Leipzig die sechste Teilnahme in der Königsklasse schon vor dem letzten Spieltag sicher. Über den FCB und den Titel lässt sich das nicht sagen. Ganz im Gegenteil.

Konrad Laimer immer zur Stelle

„Uns werden sich Aufgaben auf Top-Champions-League-Niveau stellen“, erklärte RB-Trainer Marco Rose auf der PK vor dem Spiel. Ein Blick auf den Aufstellungsbogen zeigte – mehr Königsklasse geht in der Bundesliga nicht. Rose schrieb vier andere, bekannte Namen nach dem 2:1-Last-Minute-Sieg am vorigen Sonntag gegen Werder Bremen auf seine Aufstellung. Dani Olmo, André Silva, Marcel Halstenberg und Josko Gvardiol standen anstelle von Emil Forsberg, Lukas Klostermann, Benjamin Henrichs und Timo Werner (blieb aufgrund eines Infekts in Leipzig).

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Sein Kumpel, der Dauerläufer Konrad Laimer musste (an künftiger Arbeitsstelle) wie immer nur von der Leine gelassen werden. Überall kann der umtriebige Österreicher aber nicht sein – schon gar nicht beim bayrischen Positionsspiel. Als Bayern-Dino Thomas Müller losrannte und plötzlich vor dem Tor stand, stellte sich RB-Keeper Janis Blaswich der ersten Chance des Spiels entgegen (18.). Doch Druck können die Bayern: Über Links besonders mit dem agilen Joao Cancelo und seinem Spielpartner Müller – und dann war da ja noch Serge Gnabry, sein platzierter Schuss und das 1:0 (25.). Die Leipziger waren die entscheidenden Meter zu weit weg vom Mann und Bayern-Keeper Yann Sommer blieb lange nur der Mann, den man am Horizont im schwarzen Trikot erkennen konnte.

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Gnabry bringt den FC Bayern in Führung

Bis Dominik Szoboszlai mal abzog und Sommer sich strecken musste (34.) und weil’s so schön war noch einmal gegen Christopher Nkunku (35.) und Olmos Kopfballstreichler (36.). RB machte nach schwierigem Beginn allmählich Meter gut, kam dem Sommer näher. Gute Leipziger Schlussviertelstunde vor der Halbzeitpause, noch so ein Knaller von Szoboszlai ohne Sommerschen Einsatz (41.). Aber zwischendurch noch dieses Münchner Fast-2:0, Cancelo flankte, Kingsley Coman köpfte völlig freistehend am Tor vorbei (39.).

Kurzer bayrischer Kontrollverlust, gefällt einem Thomas Tuchel nicht, der Bayern-Coach fuchtelte in seiner Zone herum. Rose forderte vor dem München-Trip Mut und Entschlossenheit – nur so kann es hier gehen.

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RB Leipzig gibt den Spielverderber

Ein bajuwarisches 1:0 im letzten Heimspiel vor 75.000 begeisterten und hoffenden Zuschauern hätte die Münchner erfreut. Doch so einfach geht Bundesliga nicht. Solche Mannschaften wie die aus Leipzig können jederzeit den Spielverderber geben – wenn sie denn ihre Chancen nutzen! Ausgerechnet, sagt man an dieser Stelle gerne: Laimer machte das Spiel wieder auf! Nach einem Konter und dem Zusammenspiel mit Nkunku drosch der Bald-Bayer aus dem Strafraum heraus das 1:1 unter Sommers Torlatte (65.). Dessen Gegenüber Blaswich blieb Beobachter – seine Vorderleute machten Räume mit leidenschaftlichen Laufwegen zu.

RB Leipzigs Konrad Laimer (M.) jubelt mit seiner Mannschaft über seinen Treffer zum 1:1.

RB Leipzigs Konrad Laimer (M.) jubelt mit seiner Mannschaft über seinen Treffer zum 1:1.

Nkunku ganz vorne – unerlaubt gestoppt! Foul im Strafraum von Benjamin Pavard, Elfmeter (nicht ohne VAR-Check) und der Gefoulte traf entschlossen zum 2:1 (76.). Spiel gedreht. Nkunku geht wie Laimer nach der Saison, solche Momente bleiben für die ruhigen Minuten.

Bayern auf 180: Doch Blaswich blieb gegen Mathys Tel cool (80.). Aber auch Sommer noch einmal im Eins-gegen-Eins-Duell gegen Nkunku (83.). Dann doch noch das 3:1: Nach einem Handspiel von Noussair Mazraoui gab’s den zweiten Elfmeter – diesmal traf Szoboszlai das Tor ziemlich sicher (85.).

PS: Die Roten Bullen beenden die Bundesliga-Saison 2022/2023 mit dem Heimspiel am kommenden Samstag (15.30 Uhr) gegen Schalke 04. Die Meisterentscheidung zwischen Bayern oder Borussia Dortmund ist auch auf das kommende Wochenende vertagt.

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Die Statistik zum Spiel:

Bayern: Sommer – Mazraoui (87. Mané), Pavard, de Ligt, Cancelo (87. Upamecano) – Goretzka (69. Gravenberch), Kimmich, Musiala, Gnabry (69. Sané), Coman – Müller.

RB: Blaswich – Simakan (46. Henrichs), Orban, Gvardiol (87. Klostermann), Halstenberg – Haidara (69. Kampl), Laimer – Olmo, Szoboszlai – Nkunku, Silva (69. Forsberg).

Tore: 1:0 Gnabry (25.); 1:1 Laimer (64.); 1:2 Nkunku (76./FE); 1:3 Szoboszlai (86./HE).

Zuschauer: 75.000 (ausverkauft).

LVZ

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