Bundesliga

RB Leipzig bleibt oben dran – 2:1-Sieg gegen Verfolger Eintracht Frankfurt

Leipzigs Emil Forsberg (2.v.r) jubelt nach seinem Tor zum 2:0 mit Dominik Szoboszlai (l-r), Timo Werner und Yussuf Poulsen.

Leipzigs Emil Forsberg (2.v.r) jubelt nach seinem Tor zum 2:0 mit Dominik Szoboszlai (l-r), Timo Werner und Yussuf Poulsen.

Leipzig. Man kann es drehen und wenden, wie man will: In vielerlei Hinsicht führen fußballerische Wege derzeit nur über Leipzig. Das gilt für die hartgesottenen Europokalmänner von RB und Eintracht Frankfurt, die sich am Samstag zum nächsten Bundesliga-Nachmittag trafen, in der Red Bull Arena. Leipzig (1:1 gegen Manchester City) und Frankfurt (0:2 gegen SSC Neapel) haben noch ein bisschen was vor, in etwas mehr als zwei Wochen gibt’s die Entscheidungen im Achtelfinale der Champions League, das Finale wäre dann ja in Istanbul. Europa macht Spaß, da wollen sie wieder hin – aber der Weg dorthin führt eben auch nur über eine entsprechende Platzierung in der Bundesliga.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Tabellenfünfter gegen Sechster – wie es der Spielplan wollte, geriet das Rückspiel zwischen RB und SGE zu einem Verfolger-Duell um die Champions-League-Plätze. Vierter wollen sie mindestens werden, die Leipziger. Die Roten Bullen besiegten die Adler im umkämpften Euro-Duell mit 2:1 (2:0) – und sind damit vorerst Vierter.

RB mit Poulsen, Frankfurt ohne Götze

Ihr Trainer Marco Rose befand vor dem Spiel: Drei neue, altbekannte Männer sollen spielen. Rose nahm zum Abschluss der im – wahrsten Sinne des Wortes – Englischen Woche nach dem 1:1 im Achtelfinal-Hinspiel der Königsklasse gegen Manchester City drei personelle Wechsel vor. Für Lukas Klostermann (mit Adduktorenproblemen nicht im Kader), Xaver Schlager und André Silva standen zum Anstoß Benjamin Henrichs, Kevin Kampl und Yussuf Poulsen auf dem Rasen. Für den Dänen war es erst der zweite Startelfeinsatz in der laufenden Bundesliga-Saison.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Bei den Frankfurtern fehlte der lauffreudige Mario Götze (Adduktorenprobleme) – dafür bekamen die Zuschauer den ältesten Spieler der Bundesliga zu sehen. Der ewige Makoto Hasebe (39) fungierte als Abwehrchef der Eintracht.

Seine Abwehr geriet gleich in Nöte: Schon nach zwei Minuten verpasste Marcel Halstenberg aus aussichtsreicher Position die Führung. Kurz durchatmen und weiter. Poulsen schlängelte sich an Hasebe vorbei, legte auf Emil Forsberg, der seinen Ball allerdings knapp neben das Tor legte (5.).

„Wir wollen versuchen, sie unter Druck zu setzen“, hatte Rose vor der Partie gesagt – mit Szenen wie dieser ließ es sich ziemlich gut an. Forsberg war nur eine Minute später der Ballgewinner gegen Tuta, Zuspiel auf den durchgestarteten Timo Werner (nicht im Abseits!) und die Kugel rollte bei allem hochgejagten Puls in aller Seelenruhe ins Tor – 1:0 (6.).

Leipzigs 2:0 für’s Sammelalbum

Nur einen Punkt mehr hatte RB vor der Partie auf seinen Königsklassen-Konkurrenten, um kurz nach halb Vier waren es nun also vier. Die Frankfurter sortierten ihre müden Euro-Knochen, blieben chancenlos mit Ball und Leipzig schnappte ihnen die Kugel vom Fuß. Und schlug wieder zu. Dominik Szoboszlai setzte einen Pass für Champions-League-Träume ab, Werner raste los (erneut nicht im Abseits!) nahm das Spielgerät zur fachgerechten Weiterverarbeitung mit, servierte Forsberg, der einen tollen Angriff zum 2:0 abschloss (40.).

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Lesen Sie auch

Im Testspiel der Bundesligisten im Wintertrainingslager in Abu Dhabi hatten die Frankfurter noch mit 4:2 gewonnen. Frankfurts Stürmer-Star Randal Kolo Muani sorgte damals für die beiden entscheidenden Tore. Am Samstag kam er nach 52 Minuten dann mal an Josko Gvardiol vorbei, was im Normalfall nicht so leicht ist. Das haben schon andere (Erling Haaland) dieser Tage erlebt. Aber: Der Ball flog unters Stadiondach.

Für den anschließenden Knaller aus kurzer Distanz von Henrichs brauchte es immerhin den kontrollierten Fausteinsatz von SGE-Keeper Kevin Trapp (56.). RB hatte eigentlich alles unter Kontrolle im Euro-Fight – doch dann kam mehr von der Eintracht in dieser zweiten Halbzeit. Obendrauf beorderte Rose nach einer Stunde noch Christopher Nkunku aufs Feld.

Anschlusstreffer – und plötzlich alles offen

Doch nur eine Minute später hatte ein anderer zu viel Freiraum für Gestaltungsmöglichkeiten im Strafraum: Djibril Sow hämmerte das 2:1 ein, nachdem ihn Buta anspielte. Die Euro-Adler schwangen die Flügel in Leipzig, flogen heran, das 2:2 verhinderte RB-Keeper Janis Blaswich im Nah-Duell gegen Jesper Lindström (66.). Oder doch 3:1? Konrad Laimer versemmelte im Gegenzug (67.).

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Im nächsten Bundesliga-Spiel in Dortmund wird Laimer nach seiner fünften Gelben Karte übrigens fehlen – die holte er sich noch ab, bevor er abermals das dritte Leipziger Tor verpasste (85.). Die Flanke des Österreichers fand noch Silva – dessen Kopfball landete aber bei Trapp (87.). Aber: Ein Tor mehr als der Gegner reicht.

Die Statistik zum Spiel:

Leipzig: Blaswich – Henrichs (90. Simakan), Orban, Gvardiol, Halstenberg – Kampl (69. Schlager), Laimer – Szoboszlai, Forsberg (69. Haidara) – Werner (69. Silva), Poulsen (59. Nkunku).

Frankfurt: Trapp – Tuta, Hasebe (88. Alario), Smolcic – Knauff (60. Buta), Rode (60. Jakic), Sow, Max (60. Lenz), Lindström, Kamada (79. Borré) – Kolo Muani.

Tore: 1:0 Werner (6.); 2:0 Forsberg (40.); 2:1 Sow (61.).

Zuschauer: 47.069 (ausverkauft).

LVZ

Mehr aus Sport in Sachsen

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken