Nach RB Leipzigs Auftakt in Leverkusen: „Die letzten Meter zum Tor sind die schwersten“
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RB Leipzigs Lois Openda musste feststellen: „Die letzten Meter zum Tor sind die schwersten.“
© Quelle: IMAGO/Weis/TEAM2sportphoto
Leverkusen. Erster Spieltag, unendlich viele Erwartungen?! Nachdem die zuständigen Sportjournalistinnen und -journalisten die Teams in Trainingslagern sowie bei sonstigen Aktivitäten einer Saisonvorbereitung eingehend abgecheckt haben und der Fan/Beobachter genüsslich alles Lesbare digital wie gedruckt dazu verschlungen hat, kann es nur eines geben: einen Anstoß.
Was sich an diesem Bundesliga-Samstag in Leverkusen wieder einmal als wichtig herausstellte, nennen Kenner der Branche die Basics. Zweikämpfe, Passspiel, so was muss im besten Fall immer und überall reibungslos klappen. Den Vorteil hierbei hatte die Bayer-Elf, zumindest in der ersten Halbzeit gegen RB Leipzig. Beim Duell Mann gegen Mann kann man das Wort reibungslos streichen. Doch es bleibt eine andere Szene in den Kleidern hängen, die auch Könner und Kenner nur schwer erklären können.
In der Hitze des Gefechts
Glück und Pech sind in der Vorbereitung nicht verschütt gegangen oder aus dem Fußball-Vokabular gestrichen worden. Gleich am ersten Spieltag: Pfosten, das Fußball-Synonym für Pech. In einer unglaublichen, aber wahren Szene knallte Leipzigs neuer Stürmer Lois Openda den Ball aufs leere Tor gegen den Pfosten. Vor dem Unglücksschuss hatte der Belgier im ersten Versuch über den Ball geschlagen. Geht das schon wieder los? Angemerkt: In der vergangenen Saison war RB Liga-Spitzenreiter in der Kategorie „Pfosten- und Lattentreffer“. 16 Mal krachte es im und ans Gebälk.
Openda und Co. hatten in der schwülwarmen BayArena ebenso wie ihre Konkurrenten körperlich so viel investiert – die Redewendung vom temporeichen Spiel war mehr als zutreffend – da können solche Dinge in der Hitze des Gefechts passieren. Die letzten Meter zum Tor sind bekanntlich die schwersten – das galt an diesem Nachmittag längst nicht nur, aber natürlich vor allem in dieser Leipziger Szene. 3:2 statt 3:3, der dritte RB-Saisonstart hintereinander ohne Sieg. Verdient oder nicht verdient: diskutabel nach dem ersten Spiel.
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Verfrühte Urteile sind in jedem Fall fehl am Platz. Denn da gibt es diese berühmte Zehn-Spiele-Frist (gern auch asgedehnt zur Zwölf-Spiele-Frist), um zu sehen wer wie gut wirklich ist, was Strohfeuer war und was eine ernstzunehmende Tendenz. Es heißt also: Abwarten – und dem Aluminium aus dem Weg gehen. Letzteres aus RB-Sicht gern bereits am zweiten Spieltag, dann daheim gegen Stuttgart.
Die „Dreierspitze“ ist die neue RB-Spieltagskolumne der Leipziger Volkszeitung – digital und gedruckt. Hier teilen Guido Schäfer, Benjamin Post und Antje Henselin-Rudolph im Wechsel ihre Gedanken zu den Partien des DFB-Pokalsiegers.
LVZ