RB Leipzig ist bereit für den Celtic Park: „Haltung, Bereitschaft und Spielfreude“
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Die Stimmung im Celtic Park ist legendär – das konnten die Kicker von RB Leipzig schon 2018 erfahren.
© Quelle: Sven Sonntag
Glasgow. Einfach mal Toni Kroos fragen, wie es so ist in den Fußballstadien dieser Welt. Oder „Einfach mal Luppen“ hören, da hat er es erzählt. Der Dirigent von Real Madrid spielte schon in so ziemlich jeder großen Arena, sein Hauptarbeitsplatz (Estadio Santiago Bernabeu) wird gerade umgebaut. Der Mittelfeldstratege des amtierenden Champions League-Siegers kann also einschätzen, wie es wo ist in dieser Fußball-Welt.
„Ich habe gedacht, das Stadion kracht ein. Das war unfassbar, das habe ich noch nicht erlebt, was da los war. Ohrenbetäubend“, erklärte der Weltmeister von 2014 in seinem Podcast. Er habe sich zu seinem Teamkollegen David Alaba umgedreht und gesagt, „dass wir jetzt auf jeden Fall schon 0:2 hinten liegen“.
Im Celtic Park könnte der 12. Mann erfunden worden sein. Real hat elf Top-Stars, gewann vor einem Monat damit 3:0 und führt auch deshalb die Gruppe F in der Champions League wie erwartet an. Wenn das Bernabeu eine Oper ist, dann ist der Celtic Park eine Heavy Metall Veranstaltung mit netten Menschen, „Feindseligkeiten“ habe Kroos nicht ausgemacht.
„Wir müssen ein paar Prozent draufpacken“
RB Leipzig hat vorigen Mittwoch jenes Celtic mit 3:1 nach Hause geschickt und befand sich an diesem Montagnachmittag zum Abschlusstraining schon im berüchtigten Celtic Park. Von Hexenkessel-Atmosphäre noch keine Spur. "Großartiges Publikum, tolles Stadion, tolle Fans und auch ein fachkundiges Publikum", befand RB-Trainer Marco Rose auf der Pressekonferenz nach dem Training am Abend im noch ruhigen Stadion. Die Leipziger arbeiten auf einen besonderen Sieg hin – und wenn "das Stadion ein bisschen ruhiger wird", könnte die Richtung stimmen.
An diesem Dienstag, 21 Uhr (DAZN, 20 Uhr Ortszeit) macht RB seine erste CL-Erfahrung im Celtic Park. Am 8. November 2018 gab’s schon ein Auftritt allerdings in der Gruppenphase der Europa League, aber die Königsklasse ist auch etwas anderes, und eine 1:2-Niederlage wie damals sollte es auch nicht werden. Ein Sieg wäre ganz gut, um die Überwinterungsplanungen in der Königsklasse voranzutreiben.
Wie ist die Lage einen Tag vor dem besonderen Spiel? „Ich habe einen guten Eindruck. Wir müssen ein paar Prozent draufpacken“, befand Rose mit Rückblick auf das 1:1 am Samstag in der Bundesliga in Mainz und nannte „Haltung, Bereitschaft und Spielfreude“. Der Trainer schätzte ein: „Ich bin mir sicher, dass wir das hinbekommen können. Wir müssen die Schlüsselmomente auf unsere Seite zu ziehen.“
„Eine wahnsinnig gute Stimmung“
Einer, der in Mainz noch 90 Minuten spielte, wird im Celtic Park nicht auflaufen: Marcel Halstenberg hat Probleme im Rippenbereich, „eine leichte Zerrung, für das Spiel hat es nicht gereicht“, erläuterte Rose. Doch um einzelne Leipziger geht es nicht an diesem Dienstag. „Wir müssen als Team vorbereitet sein“, erklärte Roses Nebensitzer Andre Silva. Der portugiesische Nationalstürmer und zweifache Hinspieltorschütze weiß, was es braucht, um hier etwas zu holen: „Volle Power“.
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Passt zum Spielstil beider Mannschaften – es geht nach vorne, das bringt nicht nur schottisches Publikum zum Jauchzen. „Es sind zwei Mannschaften, die eine ähnliche Spielanlage haben. Sie wollen aktiv spielen wollen“, erklärte Rose. Das entfacht etwas beim Publikum, überall.
Auf dem Platz und auf der Tribüne: Roses Mutmaßung für das Rückspiel bei Celtic: „Es ist davon auszugehen, dass hier morgen die Post abgehen wird.“ 60.441 Zuschauer passen in den Celtic Park wenn es ausverkauft ist – 500 RB-Fans werden vor Ort sein. Kroos Fazit damals: „Eine wahnsinnig gute Stimmung.“
LVZ